16. 'Ich will nicht, dass du leidest.'

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{Aus der Sicht von Tobias}

Unterschiedliche Gefühle machen sich in mir breit, nicht mehr fähig irgendetwas zu tuen.

,,Wen hast du erschossen?", frage ich sie, nach einer gefühlten Ewigkeit.

,,Eine Wache der Regierung.", antwortet sie und sieht mich traurig an. Es sieht so aus, als ob sie noch was sagen will, aber sie lässt es dann.

,,Der Regi was?", fragt Uriah nur unbeholfen.

,,Der Regierung. Sie leiten so gut wie das ganze Projekt. Wir sind Teil ihres Plans.", antwortet sie Uriah.

,,Wir haben was wir wollten, lass uns wieder gehen.", sage ich voller Hoffnung, dass ich meiner Mutter endlich nicht mehr in die Augen sehen muss, aber zu früh gefreut.

,,Kommen sie doch mit?",fragt Tris meine Mutter. Sie hat wohl nicht die Blicke gesehen, mit denen ich sie erdolcht habe.

,,Ich denke Tobias gibt ihnen die Antwort.",sagt sie und sieht mich fragend an. Tris sieht mich erst verwirrt und dann geschockt an. Anscheinend scheint sie endlich zu verstehen.

,,Ja. Sie kann uns immer noch weiter behilflich sein.", sage ich als Antwort, obwohl es mir ziemlich schwer fällt diese Wörter über meine Lippen zu bringen.
Ich konnte sie nicht einfach wieder gehen lassen. Sie ist und bleibt meine Mum, aber vor allem ist sie die, die alles über diese 'Regierung' weiß. Mit ihr haben wir wertvolle Informationen gefunden.

,,Lass uns gehen.", weist Tris uns wieder an und ich versuche loszugehen, aber sie hält mich am Arm fest. Ich erwarte jetzt eine Standpauke, warum ich ihr nichts erzählt habe, doch das einzigste was sie macht ist mich zu umarmen.

,,Wenn du nicht willst, dass sie mitgeht, dann sag mir das. Ich will nicht das du leidest.", flüstert sie mir so gut es geht ins Ohr.

,,Nein Tris. Ich kriege das hin. Wirklich.", antworte ich ihr mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Sanft drückt sie mir ein Kuss auf die Lippen und ich muss unwillkürlich lächeln.

Dieses Mädchen macht mich einfach nur unglaublich glücklich. Ich liebe sie und daran wird sich auch erstmal nichts ändern.

Langsam folgen wir den anderen und gehen zurück zum Schlupfloch. Alle anderen sind weg. Alle. Jeder einzelne.

,,Was ist hier passiert?", fragt das Ken Mädchen Cara nur.

,,Ich weiß es nicht. Aber ich habe das Gefühl, dass es nichts Gutes bedeutet.", sagt Lynn.

Wir zucken alle zusammen, als sich auf einmal aus der Ferne helles Licht ankündigt.

,,Was ist das?", fragt Marlene sichtlich verwirrt.
Evelyn muss schmunzeln, was darauf hindeutet, dass es etwas einfaches sein muss.

,,Autos. Die Amite haben euch immer am Tag beliefert, deshalb hatten sie nie die Möglichkeit euch zu zeigen, dass so ein Auto auch Scheinwerfer hat. Im Grunde sind es einfach Lichter, die einem den Weg zeigen.", sagt sie freundlich und lächelt mich an, doch ihr Lächeln verschwindet, als sie ein böses Lächeln von meinerseits erntet.

Als wir an unserem Schlupfloch ankommen, ist da niemand. Nur ein weißer Zettel.
Darauf steht etwas geschrieben.
Der Inhalt lässt mich erbleichen.

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Sorry, dass es immer so lange dauert :( Ich versuche jetzt wieder lange Kapitel mit 1000 Wörtern zu posten, anstatt immer die mit 500/600 :-(

Meine Ausbilderin, Tris Prior.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt