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ᨒ ┊ 𝐀𝐍𝐓𝐀𝐋𝐘𝐀 ⁽ᵉᵘʳᵒᵖᵉ⁾
Derek hatte Cassie fest im Arm, als die Erde erneut bebte.
Sie klammerte sich an ihn, ihre Finger gruben sich in die Rückseite seines Shirts. Ihr Atem war flach, unterbrochen von leisen Schluchzern.
"Derek, ich..." Ihre Stimme brach ab, als ein weiterer Nachbeben das Land durchrüttelte.
"Schau mich an, Cass," sagte Derek leise und hob ihr Kinn an, damit ihre Augen die seinen trafen.
"Ich bin hier bei dir. Du bist nicht allein."
Aber Cassie sprach nicht, ihr Blick flackerte hinüber zu den Gebäuden in der Ferne, wo Staubwolken in den nächtlichen Himmel aufstiegen.
Ihre Augen erweiterten sich vor Entsetzen, als sie das Zerstörungswerk des Erdbebens sah.
Es war ein stummer Schrei, der in ihren Augen lag, und Derek spürte, wie sein Herz zersplitterte. Er drückte ihr Gesicht sanft gegen seine Brust, sodass sie nichts mehr sehen konnte.
"Hör mir zu, Cassie," begann er, seine Stimme fest, versuchend sie aus ihrem Schockzustand zu holen.
"Erinnerst du dich an unseren ersten Tag im Krankenhaus? Du hast diesen kleinen Jungen beruhigt, der so große Angst vor seiner Operation hatte. Du warst so stark für ihn."
Cassie nickte gegen seine Brust, ein kaum wahrnehmbares Zucken, während ihre Tränen einen dunklen Fleck auf Dereks Hemd bildeten.
"Du hast ihm gesagt, dass er sich einen glücklichen Ort vorstellen soll," fuhr Derek fort, streichelte sanft ihren Rücken, in der Hoffnung, ihre zitternden Muskeln zu beruhigen.
"Erinnerst du dich, was er gesagt hat? Er meinte, sein glücklichster Ort wäre ein Strand mit grünem Sand. Kannst du dir das vorstellen, Cass? Einen Strand mit grünem Sand?"
Sie zog sich ein wenig zurück, sah in seine Augen, die von Sorge und Liebe erfüllt waren.
"Ja," flüsterte sie, ihre Stimme brüchig.
"Gut," sagte Derek und lächelte ermutigend.
"Halte dich an diesem Bild fest, okay? Stell dir uns vor, wie wir an diesem grünen Sandstrand spazieren gehen, Hand in Hand, unser Kind mit dabei. Keine Sorgen, kein Erdbeben, nur wir drei."
Cassies Atmung begann sich zu beruhigen, ihre verzweifelte Umklammerung ließ ein wenig nach.
"Das klingt schön," sagte sie, ihre Stimme immer noch ein Flüstern.
"Und eines Tages werden wir diesen Strand finden," versprach Derek, während er weiterhin sanft über ihren Rücken strich.
"Aber bis dahin müssen wir stark sein. Für uns und für unser Baby."
Plötzlich flackerten Lichter auf, und das Heulen von Sirenen wurde lauter - Hilfe kam näher.
Derek hob den Blick, Hoffnung keimte in ihm auf.
"Hilfe ist unterwegs, Cass. Wir werden dich untersuchen lassen, und dann..."
Cassie unterbrach ihn leise.
"Ich weiß, dass du mir nichts sagen willst, um mich nicht zu beunruhigen. Aber ich sehe es in deinen Augen, Derek. Es ist schlimm, nicht wahr?"
Er presste seine Lippen zusammen und nickte langsam.
"Es ist ernst, aber wir werden das durchstehen. Du bist stark, und ich bin bei dir. Und unser kleines Wunder auch. Wir sind ein Team, erinnerst du dich? Team Shepherd."
Sie lächelte schwach, ihre Augen fanden wieder den Mut, und in diesem Moment wusste Derek, dass, egal was kam, sie es gemeinsam durchstehen würden.
