Nathan
"Fertig." schnaufte sie und rieb sich mit dem Handrücken ihrer blutigen Hand durchs Gesicht.
"Komm her." wieß ich sie an. Es sträubte mich innerlich, dass ich sie nicht berühren konnte und alles allein an ihr lag, dass sie zu mir kam. Doch bereitwillig hockte sie sich neben mich.Ich drückte ihr erneut einen heißen, brennenden Kuss auf die Lippen.
"Hat er dir etwas getan?" fragte ich sie, voller Angst.
Sie strich mir durchs Haar, nachdem sie sich ihre Hände an der Kleidung abgewischt hatte."Nein. Mir geht es gut, immer." flüsterte sie mir entgegen. Ich glaubte ihr nicht. Doch ich sah, dass sie mich nicht beunruhigen wollte.
"Ich muss gleich wieder hoch. Er wird merken, dass ich nicht da bin. Ich verspreche dir, dass ich wiederkomme, sobald es möglich ist. Und ich suche nach dem Schlüssel für deine Handschellen." versprach sie mir.Ich hörte von oben wilde Fußstapfen. Irritiert sah ich an die Decke.
"Was ist?"
"Psst." zischte ich leise zu ihr.Ich erkannte die unterschiedlichen Schrittmuster noch nicht ganz, aber diese Person war keine der Wachen.
"Du musst gehen. Jetzt. Lauf. Er kommt gleich." drückte ich Abigail von mir weg.
"Fuck, okay wo ist er?"
"Er ist gleich an der Treppe. Jetzt geh."Ich hasste es sie so voller Angst zu sehen, zu sehen, dass sie ging. Und ich konnte nichts tun. Sie hatte gelogen, als sie meinte ihr ging es gut.
"Enttäuschend, weißt du das. Mein Weib bei jemand anderem im Arm zu sehen. Du kleine Hure. Hast du auch mit ihm geschlafen? Hast du dich ihm hingegeben, wie du dich mir hingegeben hast?" lief ihr Ehemann mit seinen Lackschuhen die Wendeltreppe hinunter. Sie knartzte gefährlich unter seinem Gewicht. Seine Schuhe hinterließen einen unglaublichen Schall im Raum. Man könnte meinen, er trägt Stöckelschuhe.
"Wenn du sie noch einmal so nennst, reiße ich dir deine Kehle eigenhändig aus." lehnte ich mich mit all meiner Kraft gegen die Fesseln auf. Er konnte mit mir machen was er wollte, doch wenn er sie auch nur noch einmal anfassen würde, würde er selbst in der Hölle noch Irdische Schmerzen haben.
"Das lässt dich also reden." zog er sie an ihren Haaren zu sich.
"Sie ist deine Schwachstelle." grinster er."Fass sie nicht an!" schrie ich ihm entgegen, riss wie wild an den Ketten. Das Stahl brannte sich in meine Haut. Ich erkannte, dass es nicht nur mein Körper war, der Schwach war, sondern das ich auch immer Schwächer durch die Ketten wurde. Sie waren mit Wolfswurz eingerieben. Das machte es beinahe unmöglich sie aus den Angeln zu reißen.
Mit ungesund nach hinten gebogenen Armen musste ich dabei zusehen, wie er ihr am Hals leckte und ihre Brüste mit einer Hand wie einen Teig knetete.
Abigails Ausdruck war voller Eckel und Schmerz. Doch nicht eine Sekunde dachte sie daran ihm diese Genugtuung zu geben und ihre Angst vor Joe ihm zu zeigen.
Das war mein Mädchen. Selbst wenn ich nichts für sie machen konnte, kämpfte sie für uns beide. Mein Herz war voller Stolz, doch ich würde alles tun und schnellstmöglich aus diesen Fesseln zu kommen."Halte noch ein bisschen durch, meine kleine." rief ich ihr hinterher, als sie von ihrem Ehemann aus dem Raum gezerrt wurde.
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The Evil - Stay with me little Mate
Werewolf"Als ich dich das erste Mal gesehen habe war ich schon verliebt. Und du hast so süß gelächelt, weil du es wusstest." Seelen wandeln verloren auf der Erde herum, suchen nach ihrer anderen Hälfte. Manche haben das Glück sie zu finden und werden dadurc...