Kapitel 6

684 23 1
                                    

Endlich an dem Haus angekommen, woher der Geruch nach Glück herströmte, stieß ich sofort, immer noch in Wolfsgestallt, die Tür ein.

Ich sah einen Mann, über ein Mädchen, welches an einem Bett gefesselt war, lehnen. Ich durfte dieses Metallgestell eigentlich kein Bett nennen. Es stand auf allen vieren, und anstatt einer Matratze lagen dort einzelne Nägel, die sich in das nackte Fleisch des Mädchens bohrten. Ich konnte ihr Gesicht nicht sehen, jedoch roch ich ihre unsagbare Angst und auch, dass sie nicht meine Mate war. Jedoch verpsrühte sie leicht, dennoch stark genug den Geruch nach Sonnenblumen. Doch dieser war nur ein hauch, denn über ihn legte sich der beißende Geruch nach Blut und Sperma.
Dieser Bastard hatte sie vergewaltigt. Ich sprang ihn an, weil an ihm auch der Geruch von ihr  haftete. Ich presste ihn zu Boden, seine Rippen brachen unter meinem Gewicht. Er würde, wenn es nicht schnell behandelt wird, wahrscheinlich sterben, denn die Rippen begannen schon sich in seine Lungenflügel zu bohren. Er würde qualvoll ersticken.

"Ich würde an deiner Stelle jetzt lieber mit der Warheit rausrücken. Wo ist die andere?"  knurrte ich in seinen Gedanken.
Als Werwolf hatte man auch den Vorteil sich durch Gedanken zu Unterhalten, da man in Wolfworf nich reden konnte. Dies funktionierte, wenn beide Werwölfe waren sowohl in Menschenform als auch in Werwolfsform. Bei Menschen kann man nur Kommunizieren, wenn man sich berührt und Menschen können auch nur durch Bilder kommunizieren. Als Alpha konnte ich Menschen aber auch dazu zwingen mir Bilder zu zeigen, auch wenn es die dunkelsten und dreckigsten Geheimnisse sind, die sie nicht einmal Gott erzählen würden.

Ich gab dem Typen eine Chance von sich aus zu antworten, doch entweder wollte er nicht antworten oder er hatte bereits schon zu viele Schmerzen. Also knurrte ich ihn mit meiner Alpha Stimme an "Jetzt" und mir schossen Bilder von einem schwarzen Auto, welches den Waldweg hier vor dem Haus hinunter fuhr in den Kopf. Keine Gesichter, keine Töne nur dieses Auto ... und das Kennzeichen. Ich merkte es mir und rief sofort in Gedanken nach Michael, der beinahe an dem Haus im Wald war. Ich gab ihm das Kennzeichen, an welches ich mich erinnerte, weiter und forderte ihn auf unverzügliche alle Strßenbewachungen und weiteres nach diesem Kennzeichen zu durchsuchen.

Ich warf keinen Blick zurück, hörte nur noch das Wimmern des Mädchens, welches immer noch am Bett gefesselt war. Sie war mir total egal.

The Evil - Stay with me little MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt