13 | Falsche Identität

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„Du weißt doch meinen Namen?" versuche ich auf unwissend zu tun. Anscheinend hat er also doch versucht etwas über mich herauszufinden.

Er entfernt sich ein paar Schritte von mir und lässt sich in den Ohrensessel hinter ihm nieder.
Gelassen lehnt er sich zurück und mustert mich von oben bis unten. Ist das sein Ernst? Ich bin nicht eine seiner Huren, die er so beäugen kann. Unbändige Wut kocht in mir hoch. Doch bevor ich etwas sagen kann, ergreift er das Wort.

„Anna Weber, geboren am 03. September 1999 in Berlin. Es gibt keinerlei Aufzeichnungen über deine schulische Laufbahn oder Familie. Einzig in den letzten fünf Jahren gibt es zu dir Dokumente, die deine Identität bestätigen. Also wer bist du wirklich, dass du einen neuen Namen angenommen hast?", neugierig beobachtet er mich, während ich all meine Selbstbeherrschung zusammenstauche, um mir nichts anmerken zu lassen. Der kleinste Fehler könnte mich gerade alles kosten. Ich kann es nicht mehr abstreiten, dass es eine falsche Identität ist, so viel steht fest, aber mit der Wahrheit würde ich mich ans eigene Messer liefern.

„Warum interessiert es dich, wer deine Bettgeschichten einmal gewesen sind?"

„Eigentlich ist es ziemlich uninteressant für mich, aber wir machen Geschäfte miteinander, also muss ich zur Sicherheit Nachforschungen betreiben."

„Über jeden?", ich ziehe ungläubig eine Augenbraue hoch.

Er grinst.
„Kommt drauf an, was ich über denjenigen herausfinde."
„Dein panischer Abgang hat Fragen aufgeworfen und ich war etwas enttäuscht."

„Achja?" Ich verschränke die Arme vor der Brust und sehe ihn herausfordernd an.

Seine Augen werden dunkler und der Blick wandert intensiver über jede Stelle meines Körpers. Das selbstsichere Grinsen unterstreicht seine Arroganz nur noch.
„Ich hätte dich gerne mit meinem Schwanz geweckt, um den Schmerz und den Schock in deinem Gesicht zu sehen, jeden Schrei von dir genossen und weiter gefickt, bis du aufgehört hättest dich zu wehren und dich mir unterwirfst, so wie du dich die ganze Nacht unterworfen hast. Willig und gehorsam."

Fuck der Typ ist krank! Ich habe die Größe seines Schwanzes aufgrund des Alkohols zwar nur noch wage in Erinnerung, aber ich weiß dass er definitiv nicht klein war!

Er schwebt gerade in seiner selbsterschaffenen Sexwelt und egal wie neugierig er mich gemacht hat, lasse ich es mir nicht anmerken. Auf der einen Seite reizt es mich weil er mir indirekt sagt, dass er noch nicht genug von mir hat und ich bin mir sicher das passiert nicht oft bei ihm, aber andererseits ist er die reinste Gefahr für mich und seine Vorstellungen hinterlassen unterschwellig einen Hauch von Angst. Doch gekonnt verdränge ich sie wieder und behalte meine Stute Maske bei.

Zielsicher stolziere ich auf ihn zu und bleibe genau vor ihm stehen. Zurückgelehnt funkelt er mich durch seine braunen Augen begierig an. Langsam beuge ich mich bedacht nach vorne und platziere meine Hände seitlich auf den Lehnen.
„Finde dich damit ab, dass du nicht alles haben kannst und jetzt gib mir endlich meine Schuhe", amüsiert sehe ich dabei zu, wie seine Fassade an Kontrolle langsam, aber sicher anfängt zu bröckeln. Er hat für einen Moment gedacht, dass ich nachgeben würde, aber den Gefallen werde ich ihm nicht tun.

Er ist es also nicht gewohnt, dass eine Frau ihn abblitzen lässt und genau das gibt mir noch mehr Genugtuung, dass diese Runde an mich geht.

Bevor ich reagieren kann, beugt er sich nach vorne, greift den schwarzen Bund meiner Hose und fixiert mich zwischen seinen Beinen. Beinahe verliere ich den Halt, aber ehe ich fallen kann, greife ich nach seinen Schultern.

So war das allerdings nicht geplant. Ich wollte ihn nur etwas aus der Fassung bringen und jetzt stehe ich eingekesselt und fixiert zwischen seinen Beinen, während ich seine warmen durchtrainierten Schultern unter meinen Fingern spüre. Es ist nicht nur die Art, wie er mich ansieht, nein viel mehr ist es seine Ausstrahlung, die mich so sehr fesselt.

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