Immer wieder flossen Formen und Farben ohne Muster ineinander. Von hell zu dunkel, von dunkel zu grell. Es wurden mal größer, mal kleiner. Es war schwer, sich auf einen Punkt zu fixieren, um konzentriert zu bleiben oder auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, da sich alles um mich herum immer wieder wie wild drehte. Ich sah alles verschwommen. Das Licht über mir blendete immer mehr und ich wollte die Augen schließen, aber mein Körper führte den Befehl in meinem Kopf nicht aus. Um mich herum hörte ich bruchhaft einige Stimmen.„Teil 6 des Versuchsprotokolls. Es ist Tag 14 unserer Testreihe unter Objekt 263."
263. Mehr als diese Nummer war mir nicht geblieben. Mehr als diese Nummer war ich nicht mehr wert.
„Auch mit den vorgenommenen Änderungen lässt sich die gewünschte Wirkung der Droge noch nicht herbeiführen."
...
Das helle Licht einer Taschenlampe schob sich in mein Blickfeld. Es schmerzte in meinen ohnehin schon überreizten Augen, doch ich konnte sie immer noch nicht schließen, also musste ich es wie so vieles einfach hinnehmen.
„Das Testobjekt reagiert unter Einfluss auf keine visuellen Reize mehr."
Mein Körper schaltete in den Stand- By Modus, was dazu führte, dass die Welt um mich herum plötzlich sehr weit weg erschien. Die Fixierungen um meine Gelenke schmerzten, ebenso wie die Infusion an meinem Arm, doch es gab kein Entkommen.
Es gab keine Gnade.
Nicht hier.
Nicht für mich.
Niemand hier würde mir helfen.
Ich hörte, wie ein Gerät wieder zu dröhnen begann, was, wie ich gelernt hatte, bedeutete, dass sie wieder damit begannen, mir Drogen einzuflößen. Wehrlos musste ich es über mich ergehen lassen, während mein Herz zu Beben begann.
„Erhöhte Herzfrequenz."
Es ebbte nicht ab. Eine unsichtbare Kraft riss aus dem Nichts an mir, während von irgendwo ein lautes Piepen ertönte.
„... Gefahr einer Insuffizienz."
Sie schien mich nach unten zu ziehen und alles wurde schwer. Mein Verstand schnitt sich endgültig von meinem Körper ab. Es wurde immer lauter.
„Lloyd, wir verlieren sie"
Es war das letzte, was ich an diesem Tag hörte. Plötzlich ließ es alles von mir ab. Machtlos schwebte mein Geist über meinem Körper. Für einen kurzen Moment fühlte ich mich schwerelos, bevor ich zu fallen begann und in die tiefe Schwärze zurück stürzte, aus welcher sie mich vor einigen Stunden erst wieder befreit hatten.
Nachträglich noch frohes Neues <3
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Battleside - depths of despair
Mystery / Thriller„Bei dem Blick in sein Gesicht stachen seine Augen besonders heraus, hinterließen mich unschlüssig darüber, welche Farbe sie trugen. Je nachdem, wie das Licht auf sie fiel, schimmern sie mal grau, dann wieder blau. Ein Funkeln lag in ihnen, genauso...