Zaghaft blinzelte ich. Ich brauchte einen Moment, bis ich mein Bewusstsein vollständig zurückerlangte, doch als meine Erinnerungen an die letzten Stunden zurückkehrten, war ich schlagartig hellwach und riss meine Augen auf, nur um sie aufgrund von grellem Licht sofort wieder zu schließen. Es dauert, bis ich mich an die Helligkeit gewöhnt hatte, die von Neonröhren an der Decke kam. Misstrauisch sah ich mich um. Ich befand mich in einem großen Raum. Es gab nur eine Tür, aber kein Fenster, was mich auf einen Keller schließen ließ.Die Wände waren weiß gefliest, genauso wie er Boden, was die Helligkeit nur verstärkte. An der Wand mir gegenüber standen viele graue Geräte. Ich konnte mir allerdings nicht erschließen, wozu diese zu gebrauchen waren. Sie erinnerten mich ein wenig an sehr große Waschmaschinen. Ein leises, monotones Surren ging von ihnen aus. Ein Waschbecken stand vereinzelt an der Wand, daneben einige Wäschekörbe und Behälter aus Stahl. Allem Anschein nach kniete ich sitzend an eine Heizung gelehnt, aber sie war nicht im Betrieb und daher lag mir das kühle Metall unangenehm im Rücken.
Ich fröstelte leicht in dem kühlen Raum.
Mit Vorsicht versuchte ich, langsam aufzustehen, um zur Tür zu gelangen, kam aber nicht weit. Ein unangenehmes Ziehen an meinen Handgelenken, begleitet von einem leisen Klirren sorgte dafür, dass ich mich nicht von hier wegbewegen konnte. Erst jetzt bemerkte ich den Druck, welcher sie umschloss. Unruhe machte sich in mir breit. Ich zerrte an den Ketten, blieb jedoch erfolglos. Ich ließ erst davon ab, als ich die Reizung an meiner Haut spürte. Mir blieb wohl oder übel nichts weiter über, als hier sitzen zu bleiben und abzuwarten, was passieren würde. Ich fragte mich, wo Parker hingegangen war und was er jetzt mit mir vorhatte. Wenn ich es richtig verstanden hatte, wäre die Übergabe heute früh gewesen, diese Deadline konnte er also nicht einhalten. Das würde für mich nun wahrscheinlich Konsequenzen haben. Aber wäre das wirklich das größte Übel?
War der Wille nach Freiheit etwas so Verwerfliches?
Etwas, was bestraft werden musste?
War es das Ganze wert gewesen, da ich die Übergabe hinausgezögert hatte?
Würden die anderen Mitglieder meines Teams so genug Zeit haben, mich hier noch herauszuholen, falls sie überhaupt nach mir suchten?
DU LIEST GERADE
Battleside - depths of despair
Mystery / Thriller„Bei dem Blick in sein Gesicht stachen seine Augen besonders heraus, hinterließen mich unschlüssig darüber, welche Farbe sie trugen. Je nachdem, wie das Licht auf sie fiel, schimmern sie mal grau, dann wieder blau. Ein Funkeln lag in ihnen, genauso...