Jaques, Coyotl und mir ist es gelungen, die Truppen zu organisieren, bevor wir zum Bergpass aufbrachen. Um keine Zeit zu verlieren, teleportierten wir uns zuerst massenhaft nach Tiploca.
Das Dorf war zerstört. Gebäude lagen in Trümmern, die Springbrunnen leer und kaputt. Überall lagen Leichen verstreut, die nur mit zerrissenen Planen und Jacken bedeckt waren. Es war eine Geisterstadt. Die Dorfbewohner waren evakuiert worden und nur wenige Soldaten waren übrig, alle schwer verletzt. Jaques entsandte den medizinischen Trupp, bevor wir eine Verteidigung um das Dorf errichteten, jede Truppe von jeweils einer Sünde begleitet. Ich nahm Anza und Dev mit, während Jaques im Dorf blieb, um die Soldaten zu befehligen. Coyotl schloss sich mir mit zehn seiner besten Soldaten an.
Die Berge waren hoch und dunkel. Es gab nur sehr wenige Bäume in der Bergkette, die meisten davon bestanden aus schroffen Felsen. Der Boden unter unseren Füßen knirschte, als wir uns auf den Weg zum Bergpass machten. Als wir uns näherten, konnte ich tatsächlich die Schreie unschuldiger Personen und ein paar Schüsse ausmachen, was mich finster dreinblicken ließ.
Schusswaffen? Die Griechen benutzten in der Regel keine Schusswaffen.
Hier war etwas faul.
Wir hielten uns versteckt in den Bergen, hinter den hoch aufragenden Felsen und Bäumen und verbargen unsere Kräfte. Ich blieb an der Spitze der Gruppe, Anza und Dev folgten mir. Ich hob meine Hand hoch und die Gruppe blieb stehen. Ich spähte so gut ich konnte um die Ecke, ohne erwischt zu werden.
Sechs große Zelte wurden aufgestellt, und Soldaten lauerten in die Nähe. Alle von ihnen trugen die schwarze Stahlrüstung, die mit Gold verziert war, um ihre Loyalität gegenüber Hades zu zeigen. Ein paar Männer mühten sich ab, eine um sich schlagende Frau festzuhalten. Meine Kehle schnürte sich zusammen und es kostete mich alles, um nicht aus meinem Versteck zu rennen, um zu ihr zu gelangen. Ein paar weitere Soldaten führten eine Handvoll versklavter Dorfbewohner zu einem der Zelte, alle mit goldenen Fesseln gefesselt, die magisch leuchteten. Ich runzelte neugierig die Stirn und zog mich dann zurück, als ich ihren Anführer entdeckte.
Julius Alexandrit. In Person war er viel einschüchternder. Er ragte fast über zwei Meter auf, sein dunkles Haar war straff aus seinem Gesicht zurückgebunden worden, seine Augen leuchteten in den Schatten der Berge in einem bedrohlichen blutroten Farbton. Er trug seine schwarze Stahlrüstung, die einen prallen, muskulösen Körper umarmte. Er war bis zum Äußersten voller praller Muskeln. Mit bloßen Händen könnte er einem Soldaten leicht den Kopf abreißen. Der Nahkampf war bei diesem Mann keine Option. Es würde einige ernsthafte magische Fähigkeiten erfordern, um ihn zu Fall zu bringen, und leider waren meine Fähigkeiten sehr eingeschränkt.
Ich drehte mich wieder zu unseren Soldaten um, die mich wachsam beobachteten. Ich hielt beide Hände hoch und öffnete und schloss sie viermal, um die Anzahl der Soldaten anzuzeigen. Dev verzog das Gesicht und Anza ließ ihre Knöchel knacken, stemmte ihre Hände in die Hüften und deutete mit ihrem Kopf zu den feindlichen Soldaten, als Zeichen, einen Angriff zu starten. Ich hielt inne und drehte mich um, um unsere Umgebung zu scannen.
Wir befanden uns auf der Mündung des Bergpasses. Die Berge um uns herum waren unglaublich hoch, steil und definitiv nicht zum Klettern geeignet. Sie waren schroff, mit spitzen Steinen, die herausragen, an denen sogar ein paar Leichen daran hingen, komplett durchgespießt. Uns gegenüber waren ein paar Bäume, die uns Deckung gaben, doch würde ich meinen Platz verlassen, würde ich ordentlich Angriffsfläche bieten. Ich trat zurück und musterte die Felsen, hinter denen wir uns versteckten. Es gab eine kleine Öffnung, die zu den Gipfeln der Klippen führte, die im Inneren des Passes entlangliefen. Sie war vielleicht groß genug, dass drei oder vier Soldaten hineinpassen könnten. Wir könnten Back-up auf den Bergen aufstellen, die sich dann auf die Feinde stürzen konnten.
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Sündhaft (malexmale) [Übersetzung]
FantasyBuch 10] Raven nimmt seinen Job sehr ernst, weshalb er keine Zeit für seinen persönlichen Stalker, Devereaux, die Todsünde der Lust hast. Doch als der Krieg zwischen Hölle und Hades ausbricht, könnte Dev seine einzige Rettung sein. Achtung! Dieses W...