Teil 11

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Ich weinte. Der Boden wurde langsam kalt und mein Körper war es längst. Meine Beine waren angezogen und die Arme lagen darum. 
Mein Körper bebte bei jedem Schluchzer.
Du elendes Stück Dreck. 
Und das traurige war: Es waren meine Gedanken. Und es war nicht Peyton den meine Gedanken meinten. Nein.
Sie meinten Mich.
Ich war dieses blöde Stück Dreck.
Wie lange lag mein Körper fast leblos da? 
Irgendwann rappelte Ich mich auf und duschte mich. Ganz ausgiebig. Meine Hände schrubbten meinen Körper ausgiebig. Weg mit diesem unsichtbaren Dreck.
Doch er wird nie wieder weg gehen.
Irgendwann war Ich fertig.
Fertig mit Duschen, weinen, hassen, schrubben.

Fertig mit mir.

Peyton ging ohne weitere Worte sondern nur mit einem Grinsen hinaus.
Ich trocknete mich ausgiebig, sah in den Spiegel wo ein Mädchen stand das nicht wie eins aussah. Eher wie ein Wrack das atmete.
Langsam näherte sich mein Gesicht dem Spiegel.
Das Gesicht total blass. Die Augen rot.
Was hat er nur mit dir gemacht?
Ich sah schlimm aus.
Aber bin das Ich?
Nein. Das ist 'Sie.'
Ich bin Cilia. Die Lebensfrohe, Aufgeweckte und Lustige Cilia. Das im Spiegel war Madylin.
Traurig, unterwürfig und außerordentlich Zerstört.
Sie soll verschwinden.
Weg mit ihr.
Doch der Spiegel änderte sich nicht.
"Dreck bist du. Mehr nicht. "
Ich packte die Kleidung und zog mir die Jogginghose und das Weiße T-Shirt drüber. Unterwäsche in normalem schwarz durfte Ich dieses mal auch haben.
Dann griff Ich zur Klinke.
Nur wenn du alleine bist. Dann darfst du du sein.
Erst dann darfst du Cilia sein. Lass es dir nicht nehmen
Du Stück Dreck.
Ich zog die Tür auf und atmete durch.
Madylin.

Ihre Füße tapsten nur kurz auf dem Boden auf bis sie Unten sich in die Pantoffeln kuschelte.
Nun aber schnell in die Küche.
Nichts war zu hören außer das Schlürfen ihrer Pantoffeln. Dann kam Sie vor dem Kühlschrank zum stehen.
Er war so voll. So viele Angebote die zum Essen einluden. Doch Sie wollte nur eins und fand es auch.
"Schokopudding.", flüsterte Sie
Schnell war er und ein Löffel gegriffen.
Es war der Schokoladigste Pudding den sie je gegessen hat. Aber das ist auch kein Wunder.
Sie existiert noch nicht sehr lange.

"Madylin."
Sie drehte sich erschrocken und mit dem Löffel im Mund um und durfte in die wunderschönen Augen von Christian sehen.
"Christian..."
Sie kamen näher, diese faszinierenden Augen.
Immer näher und er streckt die Hände nach ihr aus.
Bitte nicht!
Doch zu spät. Er legte seine Hände auf ihre Schultern und sah sie besorgt an. Er sprach mit Ihr, wusste was passiert war. Will sich entschuldigen. Doch dazu kommt es nicht.
Piepsen.
Panik.
Nein. Nein. Er will Ihr weh tun.
 Sie fängt an zu Schreien. Zu nah. Zu viel.
Man hört schnelle Schritte die näher kommen. Und dann landet die Faust von Herr Peyton in Christians Gesicht. 
"Madylin!", schrie er und sah sich um.
Als er alles gesichert hatte kam er ihr näher.
"Alles in Ordnung?"
Aber auch vor ihm hatte sie Angst. Aber wieso nicht so große wie bei Christian?
Sie ging Schritte zurück als er einen auf Sie zu geht.
"Madylin...", sagt er. "Hab keine Angst."
Ihre Augen fielen auf den am Boden liegenden Christian. Er rappelte sich gerade wieder auf.
Er wollte Ihr weh tun! Peyton hatte es verhindert.
Tränen schossen in ihre Augen.
Peyton's und ihre Augen trafen sich. "Er wird dir nicht mehr weh tun."
Diese Worte wollte Sie hören. Er breitete seine Arme aus und sie lief hinein.
Er umarmte Sie, streichelte ihr Haar. "Psssht. Es ist alles in Ordnung", versicherte er.

"Komm Madylin. Gehen wir schlafen."
Schlafen...
Schlafen...
Doch was meint Herr Peyton mit schlafen? Will er sie wieder zwingen zu 'schlafen'? Nein! Sie riss sich aus Panik aus seinem festen Griff.
"Nein Herr Peyton."
"Wie bitte Madylin?"
"Ich will das nicht! Ich möchte woanders schlafen."
Seine Hand erhob sich und mehrere male wurde ihre Wange links und rechts geschlagen. Herr Peyton schreit Sie mit bösen Worten an.
Doch Die hört Sie nicht. Zu sehr ist sie mit dem Schmerz beschäftigt. Und mitten in dieser Schreierei vernimmt Sie das Wort Dreck.
Dreck. Dreck. Du bist ein elendes Stück Dreck.

Sie lies die Schläge von Herr Peyton zu.
Auch die Nachfolgenden Tritte.
Doch Ihre Ohren. Sie müssen sich für seine Worte öffnen es sind die einzig wahren Worte in ihrer Welt voller Lügen. Hatte das nicht Christian gesagt?
"Du scheinst es nicht zu kapieren du dummes Miststück!"
Miststück.
Dumm.
"Dein scheiß Leben ist von mir abhängig! Jetzt zeig mal mehr Respekt du blödes..!"
Stopp! Wieder geschlossen.
Sie will es nicht hören. Sie weiß ganz genau was er sagt.
Sie ist einfach Wertlos. Undankbar.
Sie ist ein dummes Miststück.
Die Tritte als Sie am Boden lag prägten Ihr diese Worte ein.

Doch irgendwann hörte Herr Peyton auf.
Er legt seinen Arm unter ihren Nacken und unter Ihre Kniekehlen.
Danke. Herr Peyton ist immer so freundlich.
Sie muss nun eben ein mal lernen.
Er legt sie ins Bett. Zieht ihr was ihn stört aus und deckt sie zu.
"Ich komm gleich. Schlaf ein."
"Ja. Herr Peyton."
Und Sie tat es. Denn was Herr Peyton sagt ist Gesetz.
Irgendwann bemerkte Sie nur noch wie das Bett unter Herr Peyton nachgab und er sie in seinen starken Arme hielt.

Sie schreckte von alleine auf und befreite sich aus den Armen von Herr Peyton. Schon 6:30! In einer halben Stunde klingelt Sein Wecker.
Sie zog sich wieder Klamotten an, achtete aber nicht auf welche.
Schnell rannte sie runter und sah sich um.
Keiner da.
Jeder schlief noch.
Nun kann sie endlich wieder Cilia sein.

Leise ging Ich in die Hocke. Das ist deine Chance.
Meine Tränen rollten und Ich versuchte sie aufzuhalten.
Es brannte unglaublich in meinen Augen.
Doch es tat so gut. Keiner der mich Madylin nannte.
Ich weiß es. Ich weiß Ich werde meinen Namen vergessen. Mein wahres Ich wird hier verblassen. Es wird nur eine Kopie von mir geben. Aber die wird nicht in meinem Körper sein.
Irgendwann rappelte sich mein Körper wieder auf. Mit dem Handrücken wurden die Tränen weggewischt und dann drehte ich mich.
Grade wollte Ich aus Schreck schreien doch er hielt mein Mund zu.
"Madylin."
Er zog mich in seine Arme und drückte mich unglaublich fest und dennoch so sanft.
Wieder musste Ich anfangen zu weinen.
"Du sollst mich nicht so sehen Christian."
"Tue ich doch gar nicht."
Meine Finger krallten sich in seinen Rücken.
"Es tut mir leid. Bitte verzeih mir! "
"Keine Sorge. Es ist schon vergessen.", flüsterte er
"Ich will hier weg. Christian. Wieso fliehst du nicht?"
Stille keiner sagte ein Wort. Dann löste er sich.
"Du musst wohl noch heute Machen. Morgen kommen die Köche."
Damit ging er.
Und mit einem Blick auf die Uhr toastete Ich viele Scheiben Brot, legte eingelegte Ananas Scheiben drauf, Gekochten Schinken und dann Käse.
Dann kam es in die Mikrowelle.
So hatte Ich es Zuhause zumindest gelernt.
Die wahre Cilia.
Dann kam Peyton runter und genau so rollte meine Fassade wieder herunter.

"Herr Peyton."
"Madylin. Schon alles fertig?"
"Ja."
Er nickte und setzte sich vor sein Frühstück.
"Die Köche kommen morgen."
"In Ordnung. Herr Peyton. "
Der Arme Koch. Und dieser kalte Peyton dachte Sie sich.
Wie kann man das nur machen? Jemanden eiskalt erschießen und keine Strafe dafür bekommen? Einfach so weiter leben zu können. Jemanden umbringen weil das Essen schlecht war. Was es eigentlich nicht war.
Er wollte Ihn aus dem Weg räumen wegen mir...
Nein! Ich meine wegen Ihr. Sie ist Madylin. Du bist Cilia.
Aus dem Weg räumen...
Kanone...
Umbringen...
Und nun wusste Ich wie wir hier raus kommen.

Man muss Peyton aus dem Weg räumen.

My Master.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt