My Master.

Teil 1

Ist es nicht unglaublich?
Wir laufen von Tag zu Tag an Menschen vorbei.
Menschen die wir kennen.
Kollegen, Freunde, Bekannte, Familie.
An Menschen, die wir nicht kennen.
Verkäufer, Beamte, Obdachlose
Oder einfach Leute auf der Straße die genau wie man selbst herum laufen.
Die meisten Menschen die uns bekannt sind, kennen wir auch tiefgründiger. Wir wissen wie sie ticken. Und sie wissen wie wir ticken. Doch dann gibt es noch sie. Die Menschen die wir nicht kennen. Wir laufen einfach an ihnen vorbei. Vielleicht schenken wir Ihnen aus Höflichkeit ein Lächeln. Mehr aber auch nicht. Doch wenn wir länger darüber nachdenken... Wissen wir nicht wen wir da grad angelächelt haben.
Einen normalen Bürger.
Ein baldiger Star.
Einen Straftäter
Wir gehen einfach an ihnen vorbei.
Und so gut wie niemand hat das Glück oder das Pech, so jemanden über den Weg zu laufen.
Im Durchschnitt gehen wir in unserem Leben an 8 Mördern vorbei. Aber meiner Meinung nach sind wir alle Mörder. Wir haben alle mal eine Ameise zertreten. Oder die Schnecke nicht gesehen als wir wieder zu wild mit dem Fahrrad fuhren.
Aber wenn wahre Mörder oder andere böse Menschen an dir vorbei gehen und dich gut in ihr Schema passend finden, wirst du ihnen nicht aus dem Kopf gehen. Sie werden dich kriegen.
Und du wirst ihnen ausgeliefert sein.
Dieses Pech traf mich. 

Ich lief mit Tina, meiner besten Freundin durch die Stadt. Und lachte lauthals über ihren wirklich guten Witz den Sie mir gerade mitgeteilt hatte. Wir gingen über einen Zebrastreifen und genau in der Mitte trafen wir auf ihn.
Ich sah ihn aus Zufall an. Immer noch am strahlen wegen ihres Witzes. Unsere Blicke trafen sich und seine Augen wurden groß und trotz das die Sonne schien und ich ihn nur einen Augenblick beobachtete, bemerkte ich, wie sich seine Augenfarbe verdunkelte. Ich sah wieder weg und lebte mein bis dahin ganz normales Leben weiter. Doch diese Begegnung sollte mich verändern. 

Für immer.