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Sehnsüchtig schaute ich aus dem Fenster. Langsam kamen die bekannten Berge, Täler und das Meer näher und ich fühlte mich immer weniger alleine. Ich lächelte leicht, doch als ich sein Gesicht in der Spiegelung der Scheibe sah, verschwand mein lächeln und ich wurde nachdenklich. Oh ich liebte diesen Mann. Ich liebte diesen Mann so sehr, dass ich es gar nicht mehr ohne ihn aushalten konnte. Doch ich musste nach Hause, um meine Pflichten als Tochter des Anführers zu erfüllen, und ihn zu retten. Ich konnte nicht anders, und ich wollte auch nicht anders. So weh es tat, ich musste von diesem Schiff runter...
Das Raumschiff kam zum stehen, und wirbelte den weißen Sand in meinem Gesicht spürte, ließ eine leichte Gänsehaut auf meinen Arm zurück. Ich stand auf der Rampe, die vom Raumschiff aus nach draußen ausgefahren wurde. Die Crew stand noch oben im Schiff, ich war als einzige einige Schritte vorgegangen.
Jerky stand zwischen ihnen und schaute mich emotionslos an. Ich drehte mich zu ihm. "Ich...Lasst mich erstmal alleine gehen, ich werde zurück kommen... Und dann... Wird hoffentlich alles gut." sagte ich und strich mir mit der Hand über den Oberarm.
Jerky ging einen Schritt auf mich zu. "Ich werde dich begleiten." sagte er und ging einige schritte auf mich zu. "Was? Nein, wenn mein Volk dich sieht werden sie wütend und denken ich hätte die Seite gewechselt oder sowas!" sagte ich besorgt, doch er ging einfach weiter an mir vorbei und schaute mich nicht mal an. Die Crew schaute sich gegenseitig verwirrt an. "Bleibt bitte hier..." meinte ich und lief Jerky hinterher. Ich griff seine Hand und zog ihn zu mir. Er schaute empört.
"Was?" rief er. Ich sah ihn verärgert an. "Du kannst nicht einfach mitkommen! Du weißt ganz genau was mein Vater von uns denken wird!" Meine Haare flogen im Wind leicht in mein Gesicht. Meine Augen blitzten ihn an, er schaute kurz auf unsere Hände, dann in mein verärgertes Gesicht.
"Was soll er denken, hmm? Willst du nicht das er weiß was zwischen uns geschehen ist?" warf er vor und starrte mir in meine Augen. Ich blinzelte verwundert und wusste nicht ganz was ich antworten sollte. "Sag es." sagte er plötzlich, ich schaute irritiert. "Sag das du es bereust." sagte er und kam näher. Er war nur ein paar Zentimeter entfernt. Seine Nähe machte es mir schwieriger mich zu konzentrieren. "Ich...Ich..." Ich wusste nicht was ich sagen sollte, ich roch seinen Geruch, schaute in seine dunklen Augen, die mich einfach alles vergessen ließen.
Er seufzte, verdrehte die Augen, drehte sich von mir Weg und lief weiter in Richtung des Dorfes. Er ließ mich stehen und ich versuchte wieder eine klaren Kopf zu bekommen. Ich wollte ihn niemals vergessen, bereuen tu ich auch nichts! Wieso kann ich ihm nicht einfach sagen was ich empfinde? Ich bin so dumm... weiterhin in meinen Gedanken versunken, begann ich weiter zu laufen, ihm hinterher.
Je näher wir in die nähe meines Dorfes kamen, desto dunkler wurde es. Nicht das Wetter, aber die Stimmung und die Atmosphäre. Das Holz auf den Brücken sah morsch aus, und auch der Sand glänzte hier nicht mehr so, wie es vor einigen Monaten noch gewesen war.
Jerky blieb hinter der Brücke plötzlich stehen. Ich ging langsam herüber und ging zu ihm. "Was ist los? Wieso bleibst du stehen?" fragte ich, doch er schwieg. Ich folgte seinem Blick, der vor uns auf den Boden schielte. Dort lag jemand. ich erschrak und lief auf den Mann zu. Es war Vater.
Meine goldenen Finger berührten sein Gesicht. Er murmelte irgendwas, doch ich konnte ihn zuerst nicht verstehen. "Meyra..." seufzte er, als er seine Augen langsam öffnete. Meine Berührungen schienen ihm Kraft zu geben. "Du bist wieder da..." murmelte er schwach. Meine Augen wurden feuchter und mir kullerten zwei Tränen aus den Augen. "Ja, Vater, ich bin wieder da... Ich werde dem Volk helfen..." Ich griff in meine Tasche und zeigte ihm die abgebrochene Blume. Sie leuchtete heller als zuvor. Vater griff nach ihr, doch ließ sie schnell wieder fallen, als er Jerky hinter mir sah. "ER" rief er erschrocken, und kroch zurück. Ich schaute zwischen ihnen hin und her. Jerky ging einen Schritt zurück. "Ich möchte ihnen nichts tun, das müssen sie mir glauben." sagte er und ich versuchte Vater zu beruhigen. Doch er verstand zuerst nicht. "Was macht er hier?"
Ich schaute wieder zu Jerky, sein Blick sah besorgt aus, und auch ich war ziemlich hin und hergerissen.
„Vater...Er, er ist keine Gefahr mehr..." flüsterte ich und griff seine Schulter. Seine Augen funkelten immer noch voller Hass. Meyra seufzte. „Schau mich doch an, mir geht es besser als nie zuvor. Sie haben mir nichts angetan, und sie wollen ihre Fehler wieder gut machen." erklärte sie und schaute ihrem Vater in die blassen Augen. Er schluckte und setzte sich auf.
„Ich will es von ihm hören, und nicht von dir." sagte er und gab Jerky einen mürrischen Blick.
Jerky räusperte sich. Seine Hände hinter seinem Rücken gekreuzt. Ich konnte sehen das er ziemlich unsicher war.
„Es ist war. Es tut mir leid was ich getan habe... es war keine Absicht." erklärte er, sein Ton etwas schuldig. Vater hob eine Augenbraue. „Ach was..." murmelte er und musterte den Captain. „Weißt du eigentlich was du meinem Volk und mir angetan hast?" sein Ton ernst und besorgt. Jerky schaute sich um, das Dorf war wie eine Mondlandschaft. Kein Leben, keine Farben und kein Tropfen Wasser. Jerky schluckte und senkte seinen Blick.
„Ich weiß..." flüsterte er, seine Augen so traurig wie ich sie vorher noch nie gesehen habe. Ich schaute zu ihm und dann zu Vater.
„Ich kann helfen Vater... ich hatte eine Vision." ihre Augen sanft und hoffnungsvoll. Vater hob seinen Kopf und blickte in die Augen seiner Tochter. „Eine Vision? Wirklich?" fragte er, ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen.
„Ja... die Blume ist wieder zurück... ich kann das Dorf wieder zum Leben erwachen... mit ein bisschen Liebe und Glück." sie legte ihren Kopf zur Seite und lächelte. Jerky beobachtete die Szene mit einem Hauch von Bewunderung.
Vater machte große Augen und nickte anschließend. „Ich glaube an dich... Meyra..." flüsterte er, seine Stimme immer noch schwach. Ich nickte und half ihm hoch. Mein Blick fiel um den Zelt in dem die Blumen lagerten. Mit vorsichtigen Schritten lief ich über den dunklen Boden, der vom Nebel kaum zu sehen war. Ich hielt den Atem an und hielt meinen Kopf unten, eine Einsturzgefahr hier sicherlich zu denken.
Ich hörte ein Knacksen hinter mir und drehte mich um. Jerky blieb wie ein Blitz stehen und hob seine Hände wie bei einer Verteidigung. „Was denn? Ich will dich begleiten!" flüsterte er und hatte höchstwahrscheinlich einen blöden Spruch von mir erwartet, doch im Gegengeil, schenkte ich ihm einfach ein Lächeln und lief weiter. Seine Sturheit ging mir oft auf den Geist, aber nun musste ich wohl zugeben das mir es auch ziemlich gefiel, wie er auf mich Acht geben wollte, bei jeder Situation.
Wir erreichten den hinteren Zeltabschnitt. Ein goldenes Licht schien hindurch, ich gab Jerky einen letzten Blick bevor ich unter dem Stoff her duckte.
Vor mir erlebte sich ein riesiges Blumenbeet. Manche blinkten auf, wie Glühbirnen die kurz davor waren zu explodieren. Andere waren abgestorben und senkten ihren Braun gewordenen Kopf. Meine Augen sanken, ich konnte den tiefen Verkust in diesem Raum spüren. Damals konnte man in diesem Raum nicht mal seine Augen öffnen, so hell war es von der mächtigen Energie der Blumen hier gewesen, doch nun war nichts davon mehr zu sehen.
„Oh nein..." flüsterte ich und fiel auf die Knie. Jerky schluckte.
Ich streckte meine Hand aus berührte eine der flackernden Blumen. Sie flackerte wild auf als ich sie berührte, und meine Augen weiteten sich. Ich verstand etwas in diesem Moment.J
Sie saß dort und sah mitgenommener denn je aus. Ich spürte den tiefen Schmerz in ihr, in mir. Ich wusste, was ich angestellt hatte, war größer und schlimmer als ich dachte. Die flackernden Blumen, das kaputte Tal, all die Asche und die bösen Augen ihres Vaters waren in meinem Kopf eingebrannt und ließen mich schuldig fühlen. Ich fühlte mich auf einmal so nutzlos, klein und beschissen wie nie zuvor.
Ich trat einen Schritt zurück und beobachtete Meyra.
Sie berührte eine der Blumen und ich wusste, dass sie mir das alles nie verzeihen würde. Niemals. Mein Herz schmerzte in meiner Brust mit dem Gedanken.
Dann sah ich wie sie langsam aufstand. Ihre Hand glitt in ihre Tasche.
„Die fehlende Blume... sie ist der Schlüssel." flüstere sie und ich beobachtete wie sie die Blume, die ich abgerissen hatte, herausholte und zu den anderen im Beet näher hielt. Ich ging etwas näher, an ihre Seite und sah, dass etwas magisches passierte, sowas hatte ich noch nie zuvor gesehen...
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𝓓𝓾 𝓫𝓲𝓼𝓽 𝓶𝓮𝓲𝓷 𝓢𝓬𝓱𝓲𝓬𝓴𝓼𝓪𝓵 ~ Captain Jerky / Julien Bam FF
ФанфикCaptain Jerky, ein stolzer, selbstsüchtiger, und oft auch sturer junger Mann und Captain der A.N.U.S 7 ist Mitglied der Ehrenmänner of the Galaxy und möchte am liebsten Konflikten aus dem Weg gehen. Doch als die junge Frau Meyra, eine Cetharis die V...