NOVALEE CUMBLER ist eine junge Architekturstudentin aus England, deren Leben eigentlich ziemlich unspannend ist. Das Aufregendste sind da wohl noch die Schlagabtausche beim monatlichen Familiendinner.
Doch ihre beste Freundin stolpert mehr oder weni...
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007. | NO WORRIES, MATE, SHE'LL BE RIGHT — RACING HEARTS, OSCAR PIASTRI
"Novalee, richtig?", hörte ich eine weibliche Stimme rufen, sobald Oscar und ich Hand in Hand den Eingangsbereich des Flughafens in Melbourne betraten. Das Klicken der Kameras war nicht ganz so schlimm wie erwartet, deshalb hatte ich die Sonnenbrille in der Tasche gelassen.
Ich drehte mich in die Richtung, aus der ich die Stimme wahrgenommen hatte, und erblickte zwei Frauen, die uns lächelnd zuwinkten. Der Griff um meine Hand wurde ein wenig lockerer und mein Fake-Freund zog mich grinsend zu den beiden.
Sie wiesen eine so verblüffende Ähnlichkeit zu Oscar auf, dass sofort klar war, dass es sich hier um seine Mutter und eine seiner Schwestern handeln musste. Letztere – die, die gerufen hatte – zog mich in eine kurze Umarmung, die ich überrascht erwiderte. Sie strich sich die kurzen, schwarz gefärbten Haare aus dem Gesicht und grinste.
"Ich liebe dein Oberteil, das steht dir so gut! Woher hast du das? Bitte sag nicht, dass es das nur bei euch in England gibt ..."
Lächelnd strich ich mein babyblaues Sweatshirt glatt. "Danke. Ich fürchte allerdings, dass ich dich enttäuschen muss ... Ich habe den vor einigen Monaten in einem Second-Hand-Shop gekauft. Tut mir leid."
Sie schaute ein wenig enttäuscht. "Hm, schade. Na ja, es ist jedenfalls superschön, dich endlich zu treffen. Ich habe es meinem Bruder immer noch nicht vergeben, dass er uns kein Sterbenswörtchen von dir erzählt hat und wir es durch Live TV herausfinden mussten." Die Schwarzhaarige verdrehte die Augen und schoss Blicke in die Richtung ihres Bruders, die mehr sagten als es tausend Worte je könnten.
Oscars Wangen röteten sich ein wenig und er verpasste seiner Schwester einen Seitenhieb. "Halt den Mund, Hattie. Du überforderst Novalee."
Seine Schwester – Hattie – schenkte mir einen zerknirschten Blick. "Sorry. Ich bin manchmal ein bisschen aufdringlich. Harriet, übrigens, aber wehe du nennst mich so." Sie lachte und brachte es zustande, dass ich sie auf Anhieb sympathisch fand. Sie war einer dieser Menschen, die man einfach mögen musste.
