NOVALEE CUMBLER ist eine junge Architekturstudentin aus England, deren Leben eigentlich ziemlich unspannend ist. Das Aufregendste sind da wohl noch die Schlagabtausche beim monatlichen Familiendinner.
Doch ihre beste Freundin stolpert mehr oder weni...
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008. | RED FLAGS DOWN UNDER — RACING HEARTS, OSCAR PIASTRI
Als Nicole uns zum Essen rief, hatten wir uns bereits eingerichtet – das Sofa war nun ein ansehnlicher, gemütlicher Schlafplatz, auf Oscars Bett lag mein Lieblingskissen und die wenigen Kosmetikprodukte, die ich besaß, füllten ein schmales Regalbrett im angrenzenden Badezimmer.
Ich folgte Oscar die Treppe nach unten und er führte mich in eine geräumige Wohnküche, in der uns neben dem Geruch von Meat Pies fünf freundliche Gesichter erwarteten, die bereits am Tisch saßen. Neben Edie, Hattie und Nicole, die ich ja schon kennengelernt hatte, blickten mir Oscars Vater und eine weitere, jüngere Schwester lächelnd entgegen.
"Ihr sitzt schon am Tisch? Dass ich das noch erleben darf", bemerkte der Australier und schmunzelte, dann zog er einen der freien Stühle zurück und machte eine Handbewegung, dass ich Platz nehmen sollte.
"Heute ist ein besonderer Tag", antwortete die Schwester, deren Namen ich noch nicht kannte. "Du bist seit zehn Jahren mal wieder zu Hause und du hast deine Freundin mitgebracht." Sie schenkte mir ein Lächeln. "Ich bin übrigens Mae."
"Novalee", stellte ich mich ebenfalls vor, als sich Oscar auf dem Stuhl neben mir niederließ. "Aber sagt bitte alle Nova, alle nennen mich so."
Oscars Vater räusperte sich und grinste von der anderen Seite des Tisches herüber. "Wir freuen uns sehr, dich hier zu haben, Nova. Ich bin Chris." Er nickte mir zu.
Bevor der Tisch in ein unangenehmes Schweigen verfallen konnte, erhob sich Nicole. "So, wer von euch hat Hunger?"
Wie es zu erwarten war, hatten alle Hunger, und sobald jeder ein Stück Meat Pie auf dem Teller hatte, stieg der Lärmpegel leicht. Es war eine entspannte und lockere Atmosphäre, längst nicht so gezwungen wie bei unserem monatlichen Familiendinner, und ich wurde auch direkt ins Gespräch eingebunden. Vielmehr war ich der Mittelpunkt des Gesprächs.
