NOVALEE CUMBLER ist eine junge Architekturstudentin aus England, deren Leben eigentlich ziemlich unspannend ist. Das Aufregendste sind da wohl noch die Schlagabtausche beim monatlichen Familiendinner.
Doch ihre beste Freundin stolpert mehr oder weni...
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013. | TAKE MY DINERO — RACING HEARTS, OSCAR PIASTRI
Fantastisch war nicht genug für Monaco, nicht einmal annähernd.
Wir saßen noch in den schwarzen Wagen mit verspiegelten Scheiben, die uns vom Flughafen in Nizza direkt nach Monte-Carlo fuhren, und schon jetzt verschlug es mir die Sprache.
Hochhäuser und Villen, manche modern und andere im Belle-Époque-Stil. Die Türen der Reihenhäuser waren teilweise bunt gestrichen, verschnörkelte Säulen trugen die kleinen Balkone mit schwarzen Gittern, die in die Straßen hineinragten. Und natürlich Luxusautos, soweit das Auge reichte.
Ferrari, Lamborghini, Porsche, hier und da ein Rolls Royce oder ein Bentley, ich entdeckte sogar einen McLaren. Es war ein reines Luxusparadies. Die Stadt strotzte nur so von Geld, Prestige und Reichtum.
Man spürte, dass hier alles im Grand-Prix-Fieber war. Ich hatte nach zwei Minuten aufgehört, die Leclerc-Banner und Ferrari-Flaggen zu zählen, die die Bewohner an die Geländer ihrer Balkone gehängt hatten. Schilder wiesen den Weg zur Rennstrecke, überall waren Menschenmengen unterwegs, in denen man nicht selten eine der roten Kappen entdecken konnte.
Wir brauchten unfassbar lange, bis wir endlich an unserem Hotel ankamen, und auch dort kam ich nicht aus dem Staunen heraus. Allein architektonisch war das Gebäude ein Meisterwerk, und ich konnte mir kaum ausmalen, was es innen alles zu bieten hatte.
Ich musste wohl mit offenem Mund aus dem Fenster gestarrt hatten, denn Phoebe stieß mich an und raunte mir ein "Fang nicht an zu sabbern!" zu.
Damit holte sie mich aus meiner Starre. Ich drehte mich zu ihr um, grinste kurz und griff dann nach meiner Handtasche.
"Also", der Fahrer drehte sich auf seinem Sitz nach hinten. "Wir lassen Lando und Oscar in dem anderen Auto vorgehen." Er deutete auf das schwarze Auto, das rechts neben uns geparkt hatte. "Das hier ist zwar alles abgesichert, aber ein paar Fans sind natürlich trotzdem da. Zudem wird der Jubel groß sein, ganz zu schweigen von dem Blitzlichtgewitter, das hier gleich eintreten wird. Die Jungs gehen also zu zweit, ein paar Minuten später folgt ihr dann. Got it?", fragte er – ich hatte seinen Namen dummerweise schon wieder vergessen – mit einem schwachen britischen Akzent und grinste.
