Teil2

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Sascha

Mal wieder auf der Durchreise?", fragte mich Gemma, als ich mich auf die Tischplatte vor dem Clubhaus setzte und mir eine Zigarette an machte. „Nein.", pustete ich den Rauch wieder aus „Ich hab dieses Mal vor hier zu bleiben, um der Familie etwas unter die Arme zu greifen." „Geht es Ben schlechter?", fragte Clay etwas besorgt.

„Ihm geht es den Umständen entsprechend, gut. Aber für meinen Geschmack verursacht es zu viel Arbeit, als dass meine Eltern allein damit fertig werden könnten.", nahm ich traurig einen Schluck meines Biers.

„Ben ist ihr kleiner Bruder. Als er 5 war, wurde bei ihm Muskeldystrophie festgestellt.", erklärte Opie, Tara. „Sowas führt früher oder später zu Muskelschwund.", dachte sie kurz nach.

„Ja... leider hatte die Krankheit es anfangs nicht sonderlich gut mit ihm gemeint. Er kann seit er 7 ist nicht mehr richtig laufen. Geschweige ohne Hilfsmittel.", erklärte ich ihr nun. „Wie alt ist er jetzt?" „Wird in ein paar Monaten 14. Der kleine schlägt sich wacker, aber die Krankheit zieht an seinen Kräften. Vor ein paar Wochen musste man ihm einen Stand setzten, da das Herz nicht mehr genug Kraft aufbringen konnte."

„Wow, das tut mir leid...", sah sie mich mitleidig an. „Danke.", meinte ich ehrlich. „Benny ist ein Kämpfer mit einem Traum.", musste ich an den Gedanken schmunzeln „Der gibt nicht einfach so auf." „Was ist eigentlich sein Traum?", fragte Tig. „Stimmt, du hast immer nur erzählt, dass er einen großen Traum hat.", sah auch Bobby mich gespannt an. „Er will unbedingt einmal in seinem Leben mit mir durch die Gegend fahren.", sah ich etwas verträumt in den Himmel.

„Er will mit dir auf dem Bike fahren?" „Ja. Nur arbeite ich immer noch daran, eine für ihn passende Möglichkeit zu finden." „Ich bin mir sicher, dass sich da eine Lösung finden lässt.", boxte mir Happy grinsend gegen die Schulter, was mich etwas aufheiterte.

„Wissen deine Eltern, dass du hier bist?" „Bevor ich her bin, hab ich ihnen einen Besuch abgestattet. Ich werde erstmal bei ihnen wohnen, um ihnen etwas Arbeit abzunehmen.", nickte ich. „Apropos Arbeit... Wäre es möglich..." „Keine Sorge, dein Platz ist immer noch da. Wenn du willst kannst du morgen gleich wieder anfangen.", grinste mich Clay an.

The Female MemberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt