Kapitel 15

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Besser spät als nie! Hier ist das neue Kapitel und ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!



,,Wow." Flüstere ich bedächtig, als ich einen weiteren Schritt auf die Dachterrasse mache. Ich lasse meinen Blick gleiten und bleibe letztendlich an der Aussicht hängen. ,,Gefällt es dir?" Schnell nicke ich und wende meinen Blick wieder Wincent zu. ,,Ich hab gedacht, hier sind wir ungestört." Schnell nicke ich und folge ihm zu der ausgebreiteten Decke. Bedeckt von unzähligen Kissen wirkt es direkt einladend und gemütlich. ,,Wann hast du das alles vorbereitete?" ,,Ich hatte ehrlich gesagt ein bisschen Hilfe von Amelie." Zuckt er mit den Schultern.

,,Hast du einen Wunsch, was wir schauen?" Fragend sehe ich ihn an, während er auf die gegenüberliegenden Hauswand des Treppenhauses deutet. Erst jetzt erblick ich den kleinen Beamer neben der Decke. ,,Du meintest, du liebst Disney-Filme." Grinst er und ich sehe ihn überrascht an. Meine Mimik verzieht sich aber zu einem strahlenden Lächeln, als mir bewusst wird, wie viel Mühe er sich für den heutigen Abend gegeben hat.

Ich beobachte ihn in seinen Bewegungen, wie er den Korb mit sämtlichen Leckereien öffnet und diese für das kleine Picknick vorbereitet. Schnell widme ich mich wieder der Auswahl des Filmes und scrolle durch unsere Optionen, bis ich letztendlich fündig werde und mich zufrieden wieder zu Wincent drehe, welcher mich plötzlich ertappt ansieht. ,,Hast du dich entschieden?" Fragend sieht er mich an, während ich nur schnell nicke.

Ich lasse mich mit ausreichend Abstand auf die große Decke sinken und lehne mich gegen die Kissenlandschaft. Meinen Blick lasse ich in den Sternenhimmel gleiten und schließe die Augen. Die vertraute Melodie lässt mich die Augen wieder öffnen und starre auf die Wand gegenüber. Das Feuerwerk über den Schloss erscheint und kurz darauf flimmert der Anfang von Arielle über die Häuserwand.

Lächelnd beobachte ich das Szenario und greife immer wieder zwischen uns in die Schalen mit Snacks. Erschrocken zucke ich zusammen, als sich plötzlich unsere Hände berühren. Schüchtern ziehe ich sie wieder zurück und blicke starr auf das Flimmern gegenüber. ,,Ist das Büro offen?" Fragend sehe ich Wincent an, welcher nur schüchtern nickt. ,,Muss nur schnell auf Toilette." Murmle ich, erleichtert sieht er mich an.

Schnellen Schrittes laufe ich die Treppe nach unten und trete durch die große Glastür und das Innere des Büros. Ich sinke gegen die Wand und lehne den Kopf ebenfalls dagegen. Ich fische mein Handy aus meiner Hosentasche und schwebe mit dem Finger über ihrer Nummer. Ehe ich weiter nachdenken kann, drücke ich auf den grünen Hörer und kurz darauf ertönt das Freizeichen.

,,Nele?" ,,Ich weiß nicht, ob ich hier gerade das richtige tue." Falle ich ohne großes Umschweifen direkt mit der Tür ins Haus. ,,Was ist passiert?" Höre ich sie leise fragen. ,,Es liegt überhaupt nicht an Wincent, nur an mir. Ich kann nicht einmal sagen, dass es mir zu schnell geht. Ich mag ihn wirklich sehr und auch mehr, als nur Freunde, aber ich weiß nicht, ob ich bereit dazu bin." Gebe ich zu. ,,Rede mit ihm und sag ihm, was du denkst. Ich bin mit sicher, dass er es verstehen wird." Ich atme tief durch. ,,Du hast Recht."

,,Amelie? Danke für alles." Flüstere ich, ehe ich das Telefonat beende. Schnell husche ich nochmal ins Bad und werfe einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel. Die Treppen bin ich schnell wieder nach oben gestiegen. Unsicher bleibe ich vor der Tür zur Dachterrasse stehen und atme ein letztes Mal tief durch, ehe ich die Tür öffne und wieder an die frische Luft trete.

Unsicher bleibe ich vor Wincent stehen, welcher mich abwartend ansieht. ,,Ist alles okay?" Langsam steht er auf und bleibt vor mir stehen. ,,Wincent, ich -" Ich breche ab und weiche seinem Blick aus. ,,Nele, rede mit mir." Flehend sieht er mich an. ,,Hab ich irgendwas falsch gemacht?" Entschieden schüttele ich den Kopf. ,,Es tut mir wirklich leid, aber ich kann das nicht- Noch nicht. Es liegt nicht an dir. Ich mag dich und genieße die Zeit mit dir total, aber ich merke, dass ich noch nicht dazu bereit mit. Ich kann dir nicht sagen, was der richtige Weg ist. In meinem Kopf sind tausend Fragen. Kann ich meine Sorgen und Ängste überwinden, wenn ich Zeit mit dir verbringe und lerne wieder jemanden zu vertrauen und einen Mann an mich heranzulassen oder soll ich lieber auf Abstand gehen und erst einmal mein Leben wieder auf die Kette kriegen, um mit mir wieder selbst im reinen zu sein. Das, was du oder ihr hier vorbereitet habt, ist wunderschön und ich hab den Abend bis hier her wirklich sehr genossen, aber ich glaub es ist besser, wenn ich jetzt gehe." 

Auf den Grund - Wincent WeissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt