Nach anfänglichen Problemen hat es jetzt endlich geschafft und es gibt ein neues Kapitel. Ich hoffe, ihr habt die Feiertage gut überstanden, sowie den Jahreswechsel... Jetzt aber viel Spaß beim Lesen
Als ich die Augen wenige Sekunden später wieder öffne, blicke ich direkt in das grinsende Gesicht von Marco. ,,Wenn du sie wirklich magst und wirklich Interesse an ihr hast, dann hast du die Geduld und gibt's ihr die Zeit, die sie braucht. Und ich bin mir sicher, dass sie dich auch mag. Hätte sie sonst zugelassen, dass Amelie dich anruft, um ihr zu helfen die Sachen aus der Wohnung zu holen?" Aufmunternd sieht er mich an und zieht eine Augenbraue in die Höhe.
Vorsichtig legt er eine Hand auf meine Schulter ab und seufzt. ,,Biete ihr deine Hilfe an, wenn sie umzieht, sag ihr, dass du für sie da bist, aber dränge dich nicht auf." Schiebt er noch hinterher, während ich nur langsam nicke. ,,Ich weiß nicht, ob Nele vorher wusste, dass Amelie mich angerufen hat. Ich wäre gern für sie da und wenn sie nur jemanden zum Zuhören braucht, aber ich will nichts überstürzen und sie überfordern." Seufze ich verzweifelt.
Das Klingeln meines Handys reißt mich ein paar Tage nach dem Besuch von Marco aus meinen Gedanken. Es bildet sich ein sanftes Lächeln auf meinen Lippen, als der Name von Nele aufleuchtet. Ich nehme den Anruf entgegen und höre ein schüchternes ,,Hallo" am anderen Ende sagen. ,,Hey, wie gehts dir?" So neutral und unaufgeregt wie möglich begrüße ich sie.
,,Ganz gut, glaube ich." Seufzt sie und schiebt ein ,,Und dir?" Hinterher. ,,Hatte jetzt ein paar Tage frei, hab ein bisschen Sport gemacht und Zeit mit meiner Schwester verbracht." Gehe ich auf ihre Frage ein. ,,Das klingt schön und nach ein paar schönen Tagen. Also warum ich eigentlich anrufe. Du hast ja auch beim Umzug geholfen und würde dich gern zu meiner kleinen Einweihungsfeier einladen. Nichts großes, nur die engsten Freunde und ein gemütliches Zusammensitzen. Irgendwie muss ich mich ja wieder ein bisschen sozialisieren, nachdem ich in den letzten Woche meine Freunde ganz schön vernachlässigt habe." Murmelt sie, während ich mir ein Lächeln nicht verkneifen kann.
,,Sehr gerne. An wann hast du denn gedacht?" ,,Samstag, so gegen 18 Uhr. Wir würde einfach Pizza bestellen und uns einen schönen Abend zu machen." Das Lächeln ist deutlich aus ihrer Stimme herauszuhören. ,,Soll ich irgendwas mitbringen?" Sofort verneint sie meine Frage, ehe eine unangenehme Stille entsteht. ,,Okay, dann bis Samstag." Verabschiede ich mich von Nele. ,,Kann ich dich noch um einen Gefallen bitten?" Unsicher spricht sie diese Worte aus. ,,Klar, was kann ich für dich tun?"
,,Ähm, ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll." Murmelt sie verzweifelt. ,,Meine Freunde wissen zwar, dass Moritz und ich uns getrennt haben, allerdings nicht den Grund und ich würde mir wünschen, dass es auch vorerst so bleibt. Meine Eltern, Amelie und du, ihr seid die einzigen, die den Trennungsgrund wissen." ,,Natürlich." Lasse ich sie wissen. ,,Danke!"
Samstagabend
Unsicher tausche ich das graue Hemd gegen ein simples schwarzes Shirt, sowie eine schwarze Jeans. Ich schlüpfe in ein paar weiße Sneaker und gehe mir ein letztes Mal durch die Haare, ehe ich mir einen Hoodie greife und die Tür zu meiner Wohnung hinter mir schließe. Mittlerweile war es bereits Ende September und der kommende Herbst macht sich langsam bemerkbar.
Ich halte wenige Minuten später vor dem großen Gebäudekomplex und parke in zweiter Reihe und nur wenige Sekunden später steigt Amelie hinzu. ,,Hey, schön dich zu sehen." Lächelt sie mich und zieht mich zur Begrüßung in ihre Arme. ,,Bist du schon aufgeregt?" Grinsend hebt sie eine Augenbraue in die Höhe und sieht mich abwartend an. ,,Warum sollte ich?" Verwundert starte ich den Motor wieder und lenke uns durch die Straßen des Berliner Feierabendverkehrs.
,,Naja, du lernst ihre Freunde kennen und das du sie magst, kannst du definitiv nicht leugnen. Nele war sich nicht sicher, ob sie dich auch einladen soll, weil sie Angst hat, dass einem von uns etwas rausrutscht. Ich musste ihr versichern, dass von uns niemand etwas erfährt und außerdem freut sie sich auch, dass du kommst" ehrlich aufmunternd sieht sie mich an. ,,Bist du dir da sicher? Ich mein, wir haben ihr beim Aufbau der Möbel geholfen. Ich will nicht, dass sie sich mir deswegen gegenüber verpflichtet fühlt und mich deshalb eingeladen hat." Schnell winkt sie ab und schüttelt den Kopf.
Eine halbe Stunden später haben wir uns durch den Verkehr gelenkt und ich fahre in eine freie Parklücke vor dem kleinen Mehrfamilienhaus. Ich atme noch ein letzten Mal tief durch, ehe ich aussteige und von der Rückbank ein kleines Körbchen hervorhole. ,,Da hat sich ja jemand richtig Gedanken gemacht." Zwinkert sie und ich schüttele grinsend den Kopf. ,,Ist das nicht ein Brauch?" Zucke ich fragend mit den Schultern.
Ich steige hinter Amelie die letzten Stufen bis in das Dachgeschoss nach oben. Im Türrahmen lehnt bereits Nele, welche uns mit einem breiten Grinsen bereits erwartet. Sofort schließt sie die Rothaarige in ihre Arme, welche sich an ihr vorbei in die Wohnung schiebt. Unschlüssig bleibe ich vor ihr stehen, bis sie mir die Entscheidung abnimmt und mich ebenfalls in ihre Arme zieht. ,,Hey, schön, dass du da bist." Lächelt sie mich an, während ich ihr ins Wohnzimmer folge, wo ich mein Geschenk abstelle und ihre Freunde begrüße.
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Auf den Grund - Wincent Weiss
FanfictionNele Frey, die junge Fotografin trifft während eines Jobs auf Wincent Weiss. Ihre zurückhaltende Art weckt das Interesse des Sängers, doch schafft er es auch hinter die kühle Fassade zu blicken und gemeinsam mit der 27-Jährigen auf den Grund zu gehe...