Kapitel 4

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Laut schlug Eden der Bass entgegen, als die Tür des Fahrstuhls aufglitt. Sie öffneten ihr den Blick auf ein Meer aus feiernden Dämonen. Velvet ließ ihr keine Zeit, sich auf die Situation einzustellen. Bestimmt schob die Dämonin sie auf die VIP Longe in der Ecke des großen Raumes zu. Ein Dämon mit dem Kopf eines Fernsehers begrüßte sie fast überschwänglich. «Ah unser besonderer Gast ist da. Vox, es freut mich, dich kennenzulernen. Was für ein reizender Engel, nicht war Val?» Sie folgte seinen Blick auf einen hochgewachsenen Dämon, der in ihren Augen sehr einer Motte ähnelte. Ein gieriger Griff schlang sich um ihren Arm. Sie riss sich zusammen nicht das Gesicht zu verziehen, als seine Zunge ihren Arm berührte. Was ein schleimiges Insekt. «Es ist mir ein wahrlich Vergnügen, Eden war der Name, richtig? Setz dich zu uns, dein Getränk kommt sofort.» Er zog sie auf den Platz neben sich und ehe sie von ihm wegrutschen konnte, hatte Velvet sich bereits neben sie gesetzt. «Ja es ist auch mir ein Vergnügen, solch interessante Dämonen kennenzulernen.» Überfordert sah sie zwischen den sechs Augenpaaren, die sie anstarrten hin und her. Eden zwang sich, mit einem tiefen Atemzug sich zu entspannen. Locker lehnte sie sich zurück und schlug die Beine elegant übereinander. Ihre Arme legte sie in den Schoss und beobachtete, den kleinen Imp wie sie ihr den Cocktail hinstellte. Gelassen beantwortete sie, die oberflächlichen Fragen so wage sie konnte. «Sag, ist das kleine Hotel der Prinzessin so langweilig, das es dich ausgerechnet hier her verschlägt?» Eden ließ sich bewusst zeit mit ihrer Antwort. Selbstbewusst griff sie nach dem Glas und nippte an dem süßen Alkohol. Das pinke Getränk gab eine seltsame rosa Wolke von sich, als sie es schwenkte, aber es schmeckte erstaunlich gut und weich. «Nun darf ein Engel sich denn nicht auch hier umsehen?» Sie bedachte Vox mit einem Seitenblick während sie vorgab den Tänzern auf der Bühne zuzuschauen. «Aber natürlich. Gerade jemand wie ihr seid bei uns immer willkommen. Gefällt euch, was ihr seht?» Antwortete Valentino und blies ihr rosa Rauch entgegen, der wie eine Hand ihr gescheit streichelte.Eden zuckte leicht zusammen. Der Dämon wurde ihr zunehmend unangenehmer. Die Lichter des Clubs irritieren sie zunehmend und sie hatte Mühe sich zu konzentrieren. Sie schob es darauf, das sie es nicht gewohnt war so viel Leben, um sich zu haben. «Es ist interessant. Was genau ist das hier für ein Club?» «Ach nur ein ganz normaler Club Musik, Sex und Alkohol. Hier bekommt man einfach alles. Du hast Glück, heute haben wir einen ganz besonderen Tänzer gebucht. Du kennst ihn vielleicht.» Er schnippte mit den Fingern und augenblicklich richtete sich das Licht auf die Hauptbühne. Dumpf dröhnte der Bass aus den Lautsprechern und eine grazile Person schwang sich an der Stange nach unten. Edens Augen weiteten sich, als sie Angel erkannte. Er hatte ihr einige male erzählt, was er arbeitete, und es ihr auch sehr ausführlich erklärt, dass ihre Ohren alleine bei dem Gedanken an diese Dinge, glühten. Ihn nun aber live zu sehen – Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Sie schielte zu Valentino, der mit einem gierigen Grinsen Angel beobachtete, während die anderen einfach in ihre Handys schauten. Wenn Angel sie ebenfalls erkannt hatte, dann zeigte er es, während seines Tanzes nicht. Sie bewunderte das er etwas, das so frivol war, so elegant rüberbrachte, das es nicht nuttig wirkte. Und wenn das von einem Engel, der so etwas noch nie gesehen hatte, konnte das ja wohl was heißen. Das einzige Problem war das sie sich bei den sanften Bässen und dem schummrigen Licht kaum noch konzentrieren konnte. Ob es an der Show lag oder an dem Getränk. Ihr war plötzlich viel zu warm. Unbewusst zupfte sie an dünnen Trägern ihres Kleides. Sie erlaubte sich, für einen Moment die Augen zu schließen und ihren Verstand von der Außenwelt abzuschotten. Doch statt einen klaren Kopf zu bekommen hatte sie Lucifers Gesicht vor Augen und seinen Atem in auf ihrer Haut. Schnell öffnete Eden sie wieder. Das waren definitiv keine Gedanken, die der Engel wollte. «Alles in Ordnung? Darf es noch etwas zu trinken sein?» Geistesgegenwärtig nickte Eden und blinzelte, um zurück in die Wirklichkeit zu finden. Seit wann saß sie alleine mit dem Mottendämon hier? Mittlerweile saß Angel auf seinem Schoss und warf ihr einen gequälten Ausdruck zu. Es war fast, als würde er sie stumm um Verzeihung bitten.Sie hatte gedacht, dass Valentino die Bedienung rief, stattdessen öffnete er eine Flasche vom Tisch und goss ihr etwas von der Rosa Flüssigkeit ins Glas. «Eine eigene Alkoholkreation. Ich nene sie Love Potion.» Etwas sagte ihr, das sie das nicht Trinken sollte. Doch der Dämon schien ihr Zögern zu bemerken, hob das Glas an und hielt es ihr unter die Nase. Der Geruch kitzelte ihr in der Nase und die Bedenken begannen zu verblassen. Langsam nahm sie es ihm ab und trank einen Schluck. «Das ist erstaunlich lecker.»«Nicht war kleiner Engel?» Eden bekam bereits nicht mehr mit, wie lauernd sein Tonfall geworden war. Als sie einen Zweiten schluck nehmen wollte, schlug eine Hand ihr hektisch das Glas aus der Hand. «Eden trink das nicht!» Sie sah auf. Direkt in Angel's besorgtes Gesicht. «Du kleine Schlampe, was mischst du dich ein? Zurück auf die Tanzfläche.» Der Mottendämon holte aus und schlug nach Angel, traf jedoch nur weiche Federn. Mit Schwung schleuderte Eden ihn mit ihren Flügeln zurück in seinen Sitz. «Wag es ja nicht, ihm weh zu tun.» Mit einem großen Schritt, trat sie vom Tisch weg und schob Angel hinter sich. Mit einem Mal hatte sie die Aufmerksamkeit des gesamten Clubs. Sie musste die Augen zukneifen, als das Licht anging und die Musik verstummte. Das nutzte Valentino aus. Mit seinem Rauch versuchte er den Engel in Ketten zu legen. Knurrend wehrte sich Eden gegen die Macht, die sie zu Boden zwingen wollte. «Oh wehr sich doch nicht, spürst du das Brennen nicht auch. Dein Körper verlangt es doch, sich nieder zu knien. Drogen sind doch, was Tolles nicht war?» Verdammt sie hätte niemals hier her kommen dürfen. Andererseits wäre Angel dem Bastard dann alleine ausgeliefert gewesen. «Val bitte lass sie gehen!» «HA! Und mir die Chance auf einen Engel entgehen lassen, dass ich nicht lache. Sei brav und halt sie fest, damit wir sie nach oben schaffen können!» Edens Muskeln versteiften sich. Sie spürte Angel's zögern in der Luft vibrieren. Sie hatte keine Zeit, sich die Frage zu stellen, ob sie Charlies freund vertrauen konnte. Sie musste es einfach riskieren und hoffen, das seine Seele wirklich so gut war, wie Lucifers Tochter es immer behauptete.«Angel, kümmer dich nicht um mich. Geh und lauf!» Hielt sie dagegen. «Ich händel das hier, aber geh zur Seite. Vertrau mir.»«Aber, Eden?» «Jetzt!» Mit einem Impact entlud sie ihre Magie und sprengte die Ketten. Mit Hilfe ihrer Efeuranken beförderte sie Angel's hintern Richtung Ausgang, ehe sie ihre Engelsform entfaltete. Die kleinen Äste auf ihrem Kopf formten sich zu einer Krone und umwickelten ihren Heiligenschein. Unzählige Apfelblüten sprossen empor und füllten ihre Umgebung mit ihren Sporen. Giftgrüne Augen sahen auf den Dämon herab.

Hazbin Hotel ~ Root of Eden (Lucifer x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt