Als ich meine Augen öffnete, fand ich mich desorientiert im Bett sitzend wieder. Langsam lichtete sich der Nebel in meinem Kopf, und Gedanken an Caner, Mia und Ryan drängten sich in meine Gedanken. Wo mochten sie sein? Hatten sie sich verletzt? Trotz der pochenden Schmerzen an meinen Seiten fühlte ich mich ansonsten einigermaßen okay.Der Drang, aufzustehen und nach ihnen zu sehen, wurde abrupt von der Krankenschwester gestoppt. "Bitte ruhen Sie sich weiter aus", forderte sie sanft und geleitete mich zurück ins Bett. Besorgt erkundigte ich mich nach meinen Freunden. "Sie sind wohlauf und ruhen sich aus", versicherte sie mir. Ungläubig ließ ich sie zurück und durchsuchte das Zimmer nach ihnen. Endlich erblickte ich Mia und Caner in einem Raum, entspannt beim Essen. Ein Seufzer der Erleichterung entwich mir. Sie winkten mir zu, doch ich verließ den Raum erneut.
Meine Mission war es, Ryan zu finden. Trotz der Schmerzen durchkämmte ich jeden Raum, jedoch ohne Erfolg. Schließlich erreichte ich die Sekretärin im Gang, hielt meine schmerzenden Seiten und fragte nach Ryan Rodriguez. "Es tut mir leid, aus Datenschutzgründen kann ich Ihnen keine Auskunft über den Patienten geben", erklärte sie ruhig. "Aber ich bin seine Freundin!" rief ich verzweifelt aus. Verzweiflung breitete sich in mir aus, als niemand bereit war, mir Auskunft zu geben. "Ryan Rodriguez ist schwer verletzt und wird unten bei den Schwerverletzten operiert", teilte sie mir mit. Mein Herz begann zu rasen, und meine Beine drohten nachzugeben. In einem Anflug von Panik rannte ich unkontrolliert durch das Krankenhaus, die Schmerzen unbeachtet, obwohl sie mich beinahe überwältigten.
Als ich endlich den unteren Bereich des Krankenhauses erreichte, hämmerte mein Herz noch heftiger in meiner Brust, während ich verzweifelt nach Ryan suchte. Beim Betreten eines kühleren Raums entdeckte ich ihn auf einem Bett liegend, die Augen geschlossen.
„Verdammt", entfuhr es mir schluchzend. Tränen strömten unaufhaltsam über mein Gesicht, als ich Ryan in diesem Zustand sah. Sein Kopf war bandagiert, seine Arme mit Pflastern und Schnüren übersät. Eine Apparatur zur Beatmung hielt ihn am Leben. Ich näherte mich ihm und berührte seine kalte Haut. "Bitte, Ryan, wach auf, das darfst du mir nicht antun", flüsterte ich leise, während ich wie ein verängstigtes Kind weinte. Die Schmerzen, die mich durchzuckten, waren jenseits jeglicher Beschreibung.
Ich hielt seine Hand und begann, sie sanft zu streicheln. "Ich liebe dich, Ryan. Bitte wach auf, du bist meine einzige Familie", wiederholte ich immer wieder, Tränen verlierend. Plötzlich hörte ich jemanden an der Tür. Es war der Arzt, der auf mich zukam und mich bat, nach oben zu gehen. Nein, nein, ich werde Ryan nicht alleine lassen. Weitere Ärzte kamen plötzlich hinzu und brachten mich zurück nach oben. Sie verschlossen meine Tür und baten mich, mich zu beruhigen. Während ich nach oben gebracht wurde, wurde mir klar, dass dort unten nur Leichen waren, die gekühlt werden mussten.
Meine Tränen flossen ununterbrochen. Oh lieber Gott, bitte nimm ihn mir nicht weg. Er ist der Einzige, den ich noch habe. Als ich weiter weinte, wurde mir schwindelig, und ich fiel erschöpft auf das Bett, in einen traumlosen Schlaf sinkend.
*
Der Arzt trat langsam näher und flüsterte bedauernd: „Es tut uns leid, er hat es leider nicht geschafft." Diese Worte trafen mich wie ein Blitz. Unfähig zu akzeptieren, was ich hörte, brach ich zusammen, meine Finger verkrampften sich in meinen Haaren. „Nein, das kann nicht sein! Er lebt!", schrie ich verzweifelt und Tränen strömten unaufhörlich über meine Wangen. Caner und Mia standen hilflos daneben, unfähig, mich zu beruhigen. Meine Stimme erstickte in meinen Schluchzern, als ich immer wieder fragte: „Warum hast du mich verlassen, Ryan? Ich kann nicht ohne dich weiter leben."
Sein lebloser Körper lag vor mir, verhüllt unter einem Tuch, und die Kälte des Raumes schien sich in meine Knochen zu graben, eine Gänsehaut überzog meine Haut. Die Ärzte griffen nach meinen Armen, um mich in ein anderes Zimmer zu bringen, doch ich sträubte mich dagegen, wild weinend und schreiend. „Bitte, sagt mir, dass das alles nur ein böser Scherz ist", flehte ich, Tränen meine Wangen benetzend. Ihr trauriges Kopfschütteln war die bittere Antwort auf meine flehenden Worte. Mein Herz pochte so laut, dass ich dachte, es würde zerspringen, und mein Körper bebte vor Schock. In einem verzweifelten Versuch, zu ihm zurückzukehren, riss ich mich los, rannte zu Ryan und enthüllte sein Gesicht unter dem Tuch. Seine Augen, einst so strahlend schön, waren nun geschlossen, sein Gesicht blass und regungslos. Ein Schrei entfuhr meiner Kehle, so laut, dass es schien, als würde die Welt erzittern.
Plötzlich erwachte ich aus diesem grauenvollen Traum, meine Augen feucht, Mia und Caner hielten meine zitternde Hand. Ein Albtraum, der mich bis ins Mark erschütterte. Ich setzte mich schwer atmend hin, versuchte vergeblich, mein aufgewühltes Herz zu beruhigen.
"Du musst wohl einen Albtraum gehabt haben", sagte Caner sanft. Ein seufzendes Gefühl der Erleichterung durchströmte mich, doch die Realität des Traums hallte immer noch in mir wider. "Wie geht es Ryan?", fragte ich besorgt und voller Verzweiflung. "Es geht ihm besser", antworteten sie beide. "Schwört es mir, dass ihr die Wahrheit sagt. Ich werde es euch nie verzeihen, wenn ihr mich anlügt", presste ich heraus. "Es geht ihm wirklich gut, du weißt, wir würden dich niemals belügen", versicherte mir Mia und reichte mir einen Becher Wasser. Ein Hauch von Erleichterung durchströmte mich, als ich trank.
Die Schuld lastete schwer auf meinen Schultern. Hätte ich nicht so gehetzt, wäre all das nie passiert. "Es ist alles meine Schuld", flüsterte ich, eine einsame Träne entwich meinen Augen. Sie umarmten mich schnell, versuchten mir einzureden: "Nein, das ist es nicht. Sprich nicht so, es war Schicksal." Ich klammerte mich an sie, sagte: "Nur wegen mir muss Ryan so leiden." Sie sahen mich ernst an. "Hör auf, dir die Schuld zu geben, Dunya. Du bist unschuldig. Es war das andere Auto, ihre Schuld. Der Fahrer liegt jetzt auch im Krankenhaus", erklärte Caner. Warum hatte er so gehandelt, absichtlich in uns hineinzufahren? "Wer war der Fahrer?", fragte ich. "Das wissen wir leider nicht", bedauerte Mia und zwirbelte ihre Haare zu einem Dutt.
Ein Schweigen legte sich über uns, als ich mir über das Gesicht strich. Plötzlich knurrte mein Magen laut. Oh mein Gott, wie unpassend und unangenehm. Caner und Mia schauten mich direkt an, und ich senkte beschämt den Blick. "Ich hole etwas zu essen. Mia, bleib bei Dunya", entschied Caner, und wir nickten. Wie sehr ich ihn liebe, er ist immer für mich da. So herzlich und liebevoll. Ich legte mich wieder hin und dachte an Ryan. "Bitte, Allah, lass es ihm gut gehen und lass ihn gesund werden", flehte ich innerlich zu Allah, in der Hoffnung auf Hilfe.
______
Holaaa 🤍
DU LIEST GERADE
Because YOU
RomanceIn einer malerischen Stadt arbeitet die 22-jährige Dunya in einer gemütlichen Cafeteria zusammen mit ihren besten Freunden. Eines Abends, nach einem langen Arbeitstag, wird sie von der mächtigsten Mafia der Stadt im Club belästigt und schließlich en...