Existenz der Schule - Blaine POV

83 13 22
                                    

„Es kann doch nicht sein, dass diese Schule einen schlechten Ruf bekommt, nur weil ich sie verlassen habe", sage ich aufgebracht und schaue in das traurige Gesicht meiner ehemaligen Direktorin. „Es ist doch nichts passiert, was andere darauf schließen lassen könnte, dass diese Schule nicht gut ist."

„Entschuldigen Sie, Eure Majestät. Ich gehe davon aus, dass viele nicht nachdenken sondern einfach handeln und ihre Kinder von der Schule nehmen, weil der König sie verlassen hat. Es ist nun einmal Tradition, dass die Königsfamilie diese Schule besucht."
Frau Smith schaut mich entschuldigend an und lehnt sich gespannt nach vorn.

„Ich kann das Wort Tradition nicht mehr hören", sage ich genervt und verdrehe meine Augen. „Es kann doch nicht sein, dass..."

Alexia verstärkt ihren Druck auf meinen Arm und gibt mir damit zu verstehen, dass ich aufpassen soll was ich sage.

Seufzend lehne ich mich zurück und schließe meine Augen. Ich will endlich sagen können was ich denke. Vor wem ich will. Wann ich will.

„Was können wir tun?", fragt Alexia an Frau Smith gerichtet.

„Eine Rede eventuell, oder ein Artikel in der Presse. Die Dinge klarstellen kann schon ausreichen."

„Es kann ausreichen, wird es aber nicht", sage ich. Ich öffne meine Augen wieder und sehe mich nachdenklich im Raum um. „Das einzige was helfen würde, wäre meine Existenz. Ich müsste zurück an die Schule, bis zu meinem Abschluss."

„Wäre das denn eine Option für dich?", fragt Alexia und schaut mich nachdenklich an.

Ist das eine Option für mich? Dahin zurück, wo alles angefangen hat? Elijah regelmäßig sehen? Ich habe um ehrlich zu sein keine Ahnung. Ich glaube nicht. Aber es ist die einzige Möglichkeit, die Schule zu retten. Die Schule, auf der Elijah ist und Stacy nicht zu vergessen.
Ich nicke vorsichtig. „Ja, es ist eine Option für mich", sage ich selbstsicher. „Ich werde das machen."

„Wirklich?", fragt mich Alexia verwirrt.

„Ja. Schreiben Sie mich bitte ein?", frage ich Frau Smith.

„Aber natürlich, Eure Majestät."
Mit großen Augen schaut sie mich an und scheint nicht so ganz zu realisieren, dass ich es wirklich ernst meine. „Für die Prüfungen?"

„Nein, auch vorher schon. Am besten ab sofort, beziehungsweise ab morgen. Dann machen wir heute Nachmittag gleich die Pressekonferenz."


„Hältst du das wirklich für eine gute Idee?", fragt mich Alexia, als ich die Zimmertür aufschließe. Ich habe das Zimmer im Internat bekommen, welches ich vorher auch schon hatte. Die Koffer stehen schon bereit und alles ist hergerichtet.

„Du wohl nicht?"
Ich drehe mich ein paar mal im Raum um, bevor ich damit beginne, meine Koffer auszupacken. Alexia schaut mich dabei die ganze Zeit verwirrt von der Seite an und ich höre die Fragezeichen in ihrem Kopf regelrecht auf und ab springen.

„Also... ich...", beginnt sie zu sprechen. „Naja, das... das ist eben..."

„Ja?", frage ich und runzel meine Stirn. Worauf will sie hinaus?

„Naja das ist alles so, wie soll ich das nur sagen? Das ist alles ziemlich unkomfortabel."
Skeptisch setzt sie sich auf eines der Betten und schaut mich fragend an. „Das... Du willst im Internat schlafen? Und essen? Du könntest dir ein Hotel nehmen oder... oder irgend sowas."

Ich schüttel den Kopf und widme mich wieder den Koffern. „Das ist gut so und außerdem sind es nur noch ein paar wenige Monate bis zu meinem Abschluss."

„Und was ist mit Elijah?"

„Ich will nicht darüber reden."

„Aber ich", sagt sie selbstsicher und schaut mich auffordernd an. „Du hast mir vor drei Tagen gestanden, dass du ihn liebst und wir haben nicht darüber gesprochen."

Royal Revolution [Band 3] || boyxboy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt