„Es ist jetzt der vierte Becher, auf dem meine Nummer steht. Ich hoffe, du steckst sie wenigstens ganz tief in den Mülleimer, damit mich keine Verrückten anrufen", sagte der Unbekannte lächelnd, als er Louis in den Nachmittagsstunden des nächsten Tages seinen Kaffee reichte. „Vielleicht solltest du deine Nummer nicht auf jeden Kaffeebecher schreiben", kommentierte Louis emotionslos und verließ die Starbucks - Filiale. Er sah sich den Becher genauer an. ‚So schnell gebe ich nicht auf', stand darauf geschrieben. Gemeinsam mit einer Telefonnummer.
Louis blieb vor der Filiale stehen und blickte in den strahlend blauen Himmel. „Er ist hübsch", sagte Louis leise und zuckte mit den Schultern. „Dann solltest du dich vielleicht mit ihm treffen", sagte der Unbekannte, der hinter Louis auftauchte. Louis riss die Augen auf und fuhr herum, blickte in die braunen Augen seines Gegenübers. „Ich führe keine Selbstgespräche", rechtfertigte Louis sich. „Nicht? Ich dachte, das gehört zum guten Ton", sagte er. Louis zwang sich ein Lächeln ins Gesicht. „Er scheint drüber nachzudenken", sagte der Schwarzhaarige breit grinsend zu sich selbst.
Nach einer kurzen Bedenkzeit nickte Louis. „Zayn", stellte sich der nun nicht mehr ganz so Unbekannte vor und reichte Louis seine Hand. „Louis", sagte er und ergriff Zayn's Hand. „Ich muss noch ein bisschen arbeiten, aber was machst du heute Abend? Ich könnte dich 18:00 Uhr irgendwo abholen", schlug Zayn vor. Louis schüttelte den Kopf. „Ich habe meiner Tochter eine Pyjamaparty versprochen, das möchte ich nicht verpassen", sagte Louis. „Sag mir am besten, wann du Zeit hast, dann richte ich es mir ein", sagte er.
„Ich könnte meine Schwester bitten, morgen Abend auf die Kinder aufzupassen. Wie sieht es da bei dir aus?", fragte Louis. „Dann sehen wir uns morgen 18:00 Uhr. Wollen wir uns hier treffen?", fragte Zayn. Louis blickte noch einmal in den Himmel, bevor er Zayn ansah und nickte. „Er hat ja gesagt", sagte der Schwarzhaarige erneut zu sich selbst, was Louis zum Schmunzeln brachte. Er verabschiedete sich von Zayn und begab sich zum Haus seiner Schwester, um seine Kinder abzuholen.
Louis suchte nach dem Zweitschlüssel, entschied sich nach Abbruch der Suchmaßnahmen dazu, die Klingel zu betätigen. „Papa!", rief seine Tochter, lief mit ausgebreiteten Armen auf ihn zu, nachdem Lottie die Tür öffnete. „Hey Prinzessin, fit für heute Abend?", fragte er, während er sie hochhob und in der Luft herumwirbelte. Freudig nickte sie. Louis' Kinder packten ihre restlichen Dinge zusammen, während Lottie ihrem Bruder einen Kaffee einschenkte. Gemeinsam setzten sie sich an den Küchentisch. „Ich treffe mich morgen mit Starbucks", sagte Louis
Lottie hätte sich beinahe am Kaffee verschluckt, doch sie konnte die Flüssigkeit umleiten, sodass sie lediglich zum Teil aus ihrem Mundwinkel tropfte. „Mein Bruder wird endlich wieder flachgelegt. Oder legst du flach? Wir haben nie darüber geredet", sagte sie leise lachend. „Und wir fangen jetzt nicht damit an. Er heißt Zayn. Und weder noch wird flachgelegt", sagte Louis, der seine Augenbrauen zusammenzog.
Unter keinen Umständen wollte Louis sich mit Zayn treffen, um Sex mit ihm zu haben. Genau genommen wusste er überhaupt nicht, warum er sich mit ihm treffen wollte. „Hattest du jemanden in den letzten zwei Jahren?", fragte Lottie ganz leise und beinahe eingeschüchtert. Louis schüttelte den Kopf, führte seine Hand an Philipps Ehering, den Louis an einer Kette um den Hals trug. Seinen eigenen Ehering trug Louis noch immer voller Stolz, denn er hatte es immer geliebt, verheiratet zu sein.
***
„Es sind viele Sterne am Himmel. Holst du mir einen runter?", fragte der Mann, der sich neben Louis an der Bar einen Gin Tonic bestellte. „Funktioniert das wirklich?", fragte Louis mir zusammengekniffenen Augen. „Du bist mein Nulltest, wir werden sehen. Aber du solltest lieber einen Schritt zurück gehen, denn ich kann nicht mit Gewissheit sagen, wie groß er wird", sprach er weiter. Louis versuchte sich ein Lachen zu verkneifen, was ihm sichtlich schwer fiel. Dies schien auch der Grünäugige neben ihm zu bemerken.
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Through the Dark | L.S.
FanfictionDas plötzliche Ableben seines Ehemannes machte Louis zum alleinerziehenden Vater ihrer beiden Adoptivkinder. Für Außenstehende scheint er sich gut zu schlagen, doch die Dunkelheit und die Einsamkeit holen ihn jede Nacht aufs Neue ein. Auf der Suche...