JASON BLACK - A Untergrundreich Sidestory

05 - Freedom meets Stresssituation

"Tja und so hab ich meinen guten alten Koffer bekommen."

"Das... soll ich ihnen jetzt glauben?!"

"Na sicher."

"Sie haben eine ausgeprägte Fantasie, aber langsam reicht es. Heute Abend besprechen wir ihr weiteres Leben draußen."

"Fuck. Na schön dann bis Abends."

Seb machte sich erneut auf seine Amtsarbeit zu verrichten und Jason entschied sich dazu, einen Scout Spaziergang durch die Stadt abzuhalten. Dabei hielt er nach Hotels und praktischen Geldquellen Ausschau, wobei er im Sprint ein weiteres Portmonee entwendete. Kurz darauf ging er mit dem Geld aus diesem in eine weitere Bar und erzählte dort einigen Leuten entspannt seine Geschichten. Als er danach mit einer Münze zur Jukebox ging, drehte er sich zu den Herren, mit denen er gerade sprach und grinste, sodass er praktisch genauso aussah wie ein Poster, welches er hinter sich dezent ignoriert hatte.

"Mr Black, Sie sollte vielleicht mal hinter sich blicken."

"Höh, was denn? Oh! Schade, kein Kopfgeld."

"Vielleicht sollten Sie bezahlen und abhauen, nur als Tipp."

"Ach waaaas, kann doch gar nichts-"

Gerade als Jason fertig sprechen wollte, trat eine Frau in schwarz, grüner, beängstigender Uniform die Tür der Bar auf und blickte ihn direkt mit ihren suchenden, braunen Augen an. Ihre Mütze glich dabei Uniformen, die Jason zuletzt in Nordkorea und der DDR gesehen hatte.

"Kommandantin Xierir der Armee Bad Vöslau. Niemand bewegt sich, bis der Kerl da nicht auf dem Boden liegt."

"Wir haben damit nichts zu tun, schöne Frau."

"Das will ich aber auch mal hoffen."

"Genau dann, wenn ich fast nichts dabei habe, kommt so ein freches Viech daher, was 'ne Frechheit."

"Deiner ekelhaften Aussprache nach zu urteilen gibst du nicht so einfach auf."

"Da haste recht, meine werte Dame des Amtes."

Xierir entsicherte die Halterung an ihrer Dienstpistole und richtete diese direkt auf Jason, welcher nervös zu lachen begann. Er ging langsam mit einer Hand in seinen Mantel hinein, während sich Xierirs Blick weiter konzentrierte.

"Tut mir leid, aber heute passt mir das gar nicht. Sayonara, Bitch!"

"Was hast du-?!"

Jason zog plötzlich eine Blendgranate aus seinem Mantel hervor und zündete diese, während er sich Augen und Ohren verdeckte und sich umdrehte. Das Licht und der Knall raubten seiner Gegnerin die Orientierung und Sicht, woraufhin Jason an dieser vorbeilief und ihr mit voll ausgeholter Hand auf den Hintern klatschte. Sie kochte vor Wut, als er an ihr vorbei aus der Bar lief und nochmal einen Zahn zulegte. Draußen angekommen wurde er auch bereits von drei weiteren Armeesoldaten verfolgt und schüttelte diese innerhalb einiger Gassen und Kreuzungen ab.

"Was für Lappen!"

Als er daraufhin lachend zu Sebs Wohnung zurückkehrte, konnte er gar nicht bemerken, dass er vom Dach eines anderen Hochhauses beobachtet wurde. Auf diesem stand dieselbe Frau, welche auch schon die Bar gestürmt hatte. Nur diesmal offenbarte sie ihre blutroten Haare unter ihrer Mütze, da sie einen Notizblock aus dieser hervorholte. Sie machte sich mit einem vorfreudigem Grinsen Notizen und begann, mit sich selbst zu sprechen.