14 - The Mancini Curse

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E N Z O

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»Das ist nicht schwach. Man muss mutig sein, um sich verletzlich zeigen zu können, und um seine Gefühle zeigen zu können

Auch wenn ich wusste, dass es nichts anderes als sentimentaler Kitsch war, konnte ich Ilenas Worte von gestern Abend nicht verdrängen.

Die Hantel presste sich schwer gegen meine Brust, die Muskeln in meinen Armen spannten sich an. Ich stemmte sie nach oben, stieß ein kurzes Keuchen aus und ließ sie dann wieder kontrolliert sinken.

Schweiß rann mir über die Stirn, meine Atmung war schwer.

Schwachsinn, dachte ich.

Sich verletzlich zeigen, hieß, sich angreifbar machen.

Und wer war schon gerne angreifbar?

In der Welt, in der ich lebte, war Stärke alles.

Nur die Starken überlebten.

Ich drückte die Hantel erneut nach oben.

Die Muskeln in meinen Armen brannten.

Angestrengt biss ich die Zähne zusammen und stemmte mich gegen das Gewicht.

Stärke war es, die mir half, meine Probleme zu lösen. Stärke war es, die mich vor den Schlägen des Lebens schützte. Stärke war es, die mich respektabel machte.

Es war schwach überhaupt verletzlich zu sein. Es war schwach überhaupt Gefühle zu haben.

Ich beendete den Satz und ließ die Hantel auf die Ablage fallen.

Ein dumpfes Geräusch hallte durch den Raum.

Mit schweißtreibenden Muskeln und einem pulsierenden Herzen schritt ich durch das Haus in Richtung Badezimmer.

Die frische Luft des Flurs kühlte meine erhitzte Haut.

Im Badezimmer angekommen, zog ich mich aus, drehte das Wasser auf und trat sofort unter den Strahl.

Die Kälte spülte den Schweiß und die Gedanken an Ilenas Worte von mir.

Meine Muskeln entspannten sich.

Ich schloss die Augen und genoss das Prickeln des Wassers auf meiner Haut.

Nach einer Weile trocknete ich mich schnell ab, zog ein schwarzes Hemd und eine Hose an und ging zum Frühstücken nach unten.

Durch das große Küchenfenster erkannte ich Ilena.

Augenblicklich stieg ein eisiges Gefühl in mir auf.

Mit einem grimmigen Ausdruck beobachtete ich, wie sie im Garten mit der streunenden Katze herumtollte.

Sie lachte und warf ihr einen Ball zu, den die Katze geschickt mit ihren Pfoten fing.

In diesem Moment wirkte sie so unbeschwert und glücklich, wie ich sie noch nie zuvor gesehen hatte.

Aber Ilena sollte nicht glücklich sein.

Das sollte kein schöner Urlaub für sie sein.

Das hier sollte die Hölle sein.

Mit schnellen Schritten steuerte ich auf die Terrasse zu, stieß die Tür schwungvoll auf.

Ilena trug ein Strahlen im Gesicht, das erlosch sobald sie mich erblickte.

Plötzlich wirkte sie wieder klein und ängstlich.

In ihren Augen zeigte sich die Furcht, die sie vor mir hatte.

Der Ball glitt aus ihrer Hand und ihr Körper erstarrte.

The Mancini CurseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt