21 - The Mancini Curse

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I L E N A

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Enzo hatte mir jede Menge neue Klamotten gekauft.

Mein Kleiderschrank quillte über.

Er dachte wahrscheinlich, dass ich dadurch weniger Angst vor ihm haben, mich ihm anvertrauen würde.

Aber er lag falsch.

Das wütende Italienisch, das ich aus seinem Arbeitszimmer hörte, erschreckte mich zu Tode, und dass er plötzlich nett war, verunsicherte mich nur noch mehr.

Er war kein netter Mann.

Und ich verstand nicht, welche Absichten er damit hatte, sich in meiner Gegenwart wie einer zu benehmen und dem plötzlichen Willen, mein Vertrauen zu kriegen.

Ganz bestimmt waren es keine guten Absichten.

Ich hörte, wie die Tür am Ende des Flurs aufging, und zuckte zusammen.

Schnell sprang ich von der Couch auf, um mich in Sicherheit zu bringen, doch bevor ich das Wohnzimmer verlassen konnte, versperrte Enzo den Weg zum Gang.

Wie erstarrte stand ich vor ihm.

Mein Herz pochte furchtsam in meiner Brust.

Seine funkelnden Augen wanderten über meinen Körper.

Ich trug eines der neuen Teile – ein geblümtes Sommerkleid, das bis zu meinen Schienbeinen reichte.

Als ich es heute morgen im Schrank gefunden hatte, fand ich es hübsch, aber jetzt fühlte ich mich darin nicht mehr hübsch, sondern unwohl.

Ich verschränkte die Arme vor meinem Körper.

»Bestellen wir Abendessen.« Mit diesen Worten trat er an mir vorbei.

Er nahm sein Handy und suchte ein Restaurant raus.

»Was willst du essen?«, fragte er.

Das war eine weitere Sache, die er geändert hatte.

Er zwang mich nicht mehr dazu, Fleisch zu essen. Ich durfte mir selbst aussuchen, was ich haben wollte.

Etwas zaghaft ging ich zu ihm rüber.

Seine Augen fixierten den Bildschirm, als er direkt neben mich trat.

Ich spürte seinen warmen, harten Körper an meinem Arm.

»Pasta e Piselli.«

Ich hatte keine Ahnung, was Piselli bedeutete, aber das Gericht war als vegetarisch gekennzeichnet und das reichte mir.

Mit eiligen Schritten entfernte ich mich wieder von ihm.

Er bemerkte es und eine unangenehme Stille entstand.

Ich wandte mich ab und ging zur Couch zurück, während er in dem Restaurant anrief.

Seine Stimme drang durch den Raum und jagte mir Schauer über den Rücken.

Sie war laut, tief und rau, mit einem Hauch von Ungeduld und einem kratzigen Timbre, das an kaltes Metall erinnerte. In ihr lag eine unterschwellige Bedrohung, die mich zusammenzucken ließ.

Zaghaft blickte ich über die Schulter.

Er stand da, breitbeinig und mit verschränkten Armen.

Ich sah sein Gesicht, die harten Züge, die kalten Augen.

Ein leises Piepen ertönte vom Telefonhörer. Enzo hatte aufgelegt.

Ich richtete den Blick auf meinen Schoß, in dem meine Finger nervös miteinander spielten.

The Mancini CurseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt