Kapitel 20

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Der restliche Abend verlief ohne weitere Vorkommnisse. Die meiste Zeit verbrachte Ella mit Álvaro auf der Tanzfläche. Er war ein unglaublich guter Tänzer! Ganz im Gegensatz zu Ella, die ihm das ein oder andere Mal auf die Füße trat und ihn dann immer nur entschuldigend ansah.

Mit der Zeit leerte sich der Saal und die Gäste gingen nach Hause. Nicht ohne jedoch zu ihnen zu kommen, Álvaro zu beglückwünschen oder Ella für das tolle Fest zu danken. Ella wurde immer ganz rot, als sie mit so viel Lob überschüttet wurde.
Irgendwann konnte sie jedoch ihr Gähnen nicht mehr verstecken. Es war schließlich ein langer und vor allem anstrengender Tag für sie gewesen.
„Lass uns nach Hause gehen!", meinte Álvaro, als sie ein erneutes Gähnen nicht unterdrücken konnte. Er nahm sie an der Hand. Dann steuerte er auf Kate zu und sie verabschiedeten sich. Auch Kate wünschte ihnen eine angenehme Nacht und viel Spaß!
Dann gingen sie raus und in Richtung Parkplatz. Als Álvaro in seine Tasche griff und vermutlich einen Autoschlüssel betätigte blinkten die Lichter eines schwarzen Audi A5 auf. Álvaro hielt ihr die Tür zur Beifahrerseite auf und half ihr beim Einsteigen. Dann setzte auch er sich ins Auto und sie fuhren los.
„Warum wünscht uns jeder viel Spaß? Und was müssen wir noch machen um das Matebündnis zu vervollständigen?"
Álvaro sah stur geradeaus und an den Falten auf seiner Stirn sah Ella, dass er angestrengt nachdachte.
Schließlich holte er tief Luft.
„Im Grunde genommen muss das Matebündnis zwischen zwei Wölfen geschlossen werden, in dem sie miteinander schlafen und der Wolf seiner Wöfin an eine Stelle zwischen Hals und Schulter beißt!"
Während er das sagte, sah er sie nicht an.
Ella schluckte und riss die Augen auf.
„Und ... und bei und nicht, weil ich ein Mensch bin?", fragte sie nach um sicher zu gehen.
„Naja, also. Doch theoretisch bei uns auch..."
Dann war es eine Weile still im Auto. Beiden war das Gespräch sichtlich unangenehm.
„Und das mit dem Beisen ist Pflicht?", fragte Ella nun doch.
„Ja wieso?", erwiderte er mit einer Gegenfrage.
„Aber tut das nicht weh?"
„Naja für Werwölfe gehört das einfach dazu. Wir heilen auch schneller und haben nicht so ein Schmerzempfinden."
„Ah.", sagte Ella daraufhin nur.
Dann sagte sie nichts mehr. Sie fuhren noch eine Weile und bogen dann auf die Straße ab, die sie direkt zum Rudelparkplatz brachte.
Álvaro machte den Motor aus, stieg aus und lief um das Auto herum um ihr die Tür aufzuhalten.
Sie ergriff seine Hand und sie liefen stumm in Richtung des Hauptplatzes. Ella wollte wie gewohnt links in Richtung des Gasthauses abbiegen, doch als sie merkte, dass Álvaro geradeaus ging hielt sie ihn an.
„Also, also dann gehen wir jetzt und und .", druckste sie herum. „Ich hab nämlich noch nie und ich."
Álvaro schmunzelte und legte ihr seinen Zeigefinger auf den Mund um sie sanft zum schweigen zu bringen.
„Also. Normalerweise ja! Aber Normalerweise besteht die Verbindung zwischen zwei Wölfen, und die merken sofort, wer der Mate ist und haben sofort starke Gefühle füreinander. Zudem kommt bei Wölfen noch eine Art tierischer Trieb dazu, da ist das ganz normal, dass man die Verbindung vervollständigt, sobald man sich gefunden hat. Aber, „, er stockte kurz und nahm ihre Hände in seine, „Nachdem du ein Mensch bist und die Gefühle die ich schon seit wir uns begegnet sind fühle, erst jetzt nach unserem Kuss so richtig fühlst, lassen wir das ganze langsam angehen. Ich will dich da nicht überrumpeln. Du kannst auch gerne heute Nacht ganz normal im Gästehaus schlafen, wenn dir das lieber ist.". Er sah sie liebevoll an und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn.
Ella war komplett überrumpelt von dieser Sanftheit und wusste erst gar nicht was sie sagen sollte.
„Aber, du hast diesen, diesen Trieb oder?", fragte sie dann.
Er schmunzelte „oh ja! Den habe ich.", dann grinste er sie an und zwinkerte ihr verführerisch zu.
„Dann werde ich bei dir schlafen", sie betonte das Wort „bei" sehr stark um ihm zu signalisieren, dass sie zwar dazu bereit war mit ihm in einem Zimmer zu schlafen, aber noch nicht bereit für mehr war.
Er nickte sichtlich zufrieden und sie gingen in Richtung des Hauses des Alpha. Dort angekommen gingen wir ins obere Stockwerk und gleich die erste Tür rechts rein. Dort befand sich ein großer Raum mit einem Bett in der Mitte. Einem großen Fenster mit Kissen auf dem niedrigen Fensterbrett, sodass man bequem darauf sitzen konnte und einem Schrank auf der andern Seite. Ein Stück rechts neben dem Bett ging noch eine Tür ab. Ella vermutete, dass dort das Bad war.
Álvaro ging zum Kleiderschrank und zog ein T-Shirt heraus. Das reichte er ihr dann: „darin kannst du schlafen wenn du möchtest."
Sie nahm das T-Shirt dankbar entgegen.
„Würdest du mir mit meinem Kleid helfen? Die, die naja die Schnüre hinten kriege ich nicht alleine auf, das haben vorher die Mädels gemacht."
„Nichts lieber als das!", meinte er nur und trat von hinten an sie heran. Er löste die Schnüre und schob ihr Kleid vorsichtig den Rücken herunter. Dann küsste er erst ihr linkes, dann das rechte Schulterblatt.
Ella errötete und bekam eine Gänsehaut.
„Ich bin im Bad, falls du etwas brauchst, sag einfach Bescheid."
Und er ging durch die Tür, hinter der Ella sowieso schon das Bad vermutet hatte. Sie stieg aus dem Kleid heraus und bemerkte, dass sie jetzt ja nur noch eine Unterhose und den Trägerlosen BH anhatte. Daraufhin wurde sie noch röter, da Álvaro sie ja nun so gesehen haben musste. Schnell zog sie sich sein Shirt über, bevor er aus dem Bad kam.
Dann sah sie sich im Zimmer um. Als sie hörte, dass sich die Tür zum Badezimmer öffnete, drehte sie sich herum.
„Meine Sachen stehen dir!", meinte Álvaro als er sie sah.
Ella wusste jedoch nicht so recht wo sie hinschauen sollte, da er nur noch eine Boxershorts anhatte. Sie konnte es nicht verhindern, dass sie gebannt seine stählernen Arme und die Bauchmuskeln anstarrte!
Als er ihren Blick bemerkte, musste er grinsen. „Das gehört jetzt alles dir!", sagte er und kam auf sie zu.
Plötzlich fühlte sich Ella unwohl. Er sah so unglaublich trainiert aus und sie war genau das nicht. Sie schämte sich für ihren Körper und schlang die Arme um ihren Oberkörper.
„Oh nein, diesen Blick kannst du getrost wieder ablegen! Ich kann deinen Gedankengang förmlich von deinen Augen ablesen! Du bist wunderschön und wage es nicht jemals daran zu zweifeln!"
Er gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn und ging dann in Richtung Bett.
„Das Bad ist frei! Ich habe dir schon eine Zahnbürste und Handtücher bereit gelegt, fühl dich wie zu Hause."
Ella nickte nur und ging in Richtung Bad. Als sie sich zurecht gemacht hatte kam sie wieder ins Schlafzimmer. Alvaro lag auf dem Bett, die Decke nur halb über ihm ausgebreitet. Er sah auf und klopfte mit einem freundlichen, fast schon schüchternen Lächeln auf dem Gesicht neben sich auf die Matratze.
Ella war erst unentschlossen und ging dann doch auf ihn zu und legte sich neben ihn.

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Er ist schon süß, oder?

Eure Lara

Das Bündnis der LunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt