Als sie sich hingelegt hatte, zog er sie an sich heran und schmiss die Decke über sie drüber. Dann vergrub er sein Gesicht in ihren Harren und sog ihren Duft in sich auf.
„Hab ich dir schon mal gesagt wie wunderbar du riechst?"
Ella schmunzelte, „Nein hast du nicht! Darfst du aber gerne öfter sagen!"
Álvaro legte einen Arm um ihre Hüfte und sie fühlte sich geborgen. Sie fühlte sich sicher. Dieses Gefühl hatte sie schon lange nicht mehr gehabt, doch jetzt gerade in diesem Moment war alles perfekt.
Keiner sagte etwas, sie genossen einfach die Zweisamkeit.
Plötzlich seufzte Álvaro und rutschte ein Stück von ihr weg.
„Was, was ist los? Hab ich etwas falsch gemacht?", fragte Ella sichtlich verwirrt.
Álvaro räusperte sich bevor er antwortete. „Nein hast du nicht, aber mir fällt es gerade extrem schwer mich zurück zu halten. Gerade wenn wir so nah an einander liegen."
„Oh" mehr brachte Ella nicht heraus, dafür war sie zu perplex. Dann drehte sie sich zu ihm um und erkannte, dass seine sonst so blauen Augen pechschwarz waren.
Sie hob die Hand und wollte ihm über seine Wange streichen, doch er hielt die Hand auf.
„Nicht berühren. Du machst es mir nicht gerade leicht!", seine Stimme klang sehr gepresst.
Ella nahm die Hand wieder zurück. Sie fühlte sich gekorbt. Wie hatte das so schnell passieren können? Wie stellte er sich denn sonst die Nacht vor? Vielleicht war es keine gute Idee hier zu schlafen. Sie setzte sich auf und stand dann auf.
„Ich glaube nicht, dass das funktioniert. Vielleicht ist es besser wenn ich doch noch im Gästehaus schlafe. Ich sehe ja wie sehr es dich anstrengt deinen Trieb zurück zu halten. Ich will nicht, dass du dich so zurückhalten musst wenn ich bei dir bin. Aber ich bin auch noch nicht bereit dir alles von mir anzuvertrauen. Ich fühle mich nicht ganz wohl mit der Sache. Gerade weil ich noch nie mit jemandem auch nur irgendwie intim geworden bin. Ich meine das vorhin am Ball ... das ... das war mein erster Kuss und -„
„Das war dein erster Kuss? Du hast noch nie?-„
Jetzt wirkte Álvaro mehr erstaunt als verkrampft.
„Aber wie kann das sein? Du bist so hübsch und wundervoll, dass du zuvor noch niemanden-„ er ließ das Ende des Satztes offen.
„Naja es war halt offensichtlich noch nicht der Richtige dabei...", erwiderte sie nur. Dann machte sie Anstalten ihre Kleidung zu holen.
„Nein, bitte geh nicht. Ich meine, ja es ist verdammt schwer aber jetzt da ich dich endlich bei mir habe will ich nicht mehr ohne dich sein! Bitte!"
Er sah sie mit einem Blick an, das Ella ganz warm ums Herz wurde. Sie ging wieder zum Bett zurück, legte sich zum ihm, allerdings mit etwas Abstand und schaute ihn an.
„Wie würde das Ablaufen?",fragte sie.
„Der Sex?", fragte Álvaro verwirrt.
„Nein nein!", stotterte Ella. Das danach, die Zukunft. Ich als Luna, also was wären meine Aufgaben?
Álvaro sah sie mit einem Blick an, den sie nicht genau definieren konnte, atmete dann langsam aus und begann ihr von ihrer Rolle als Luna zu berichten. Während er erzählte konnte sie richtig merken, wie er sich sichtlich entspannte, da er abgelenkt war.
Sie lauschte gebannt seiner Erzählung. Als er fertig war hatte sie nur noch eine Frage: „ und meinst du, dass die Anderen. Ich akzeptieren? Ich meine, ich bin nur ein Mensch!"
Plötzlich drückte er sie an der Schulter nach unten, sodass sie mit dem Rücken auf der Matratze lag. Dann beugte er sich über sie.
„Sag das NIE WIEDER! Nur ein Mensch! Du bist Ella, zukünftige Luna des Evergreen-Rudels und nichts anderes!"
Erst als er fertig gesprochen hatte, bemerkte er wie nah sich ihre Gesichter waren. Seine Augen wurden weit. Und noch weiter als Ella ihren Mund auf seinen legte und ihn vorsichtig küsste.
Als er den Kuss sofort erwiderte wurde sie mutiger, legte die Arme um seinen Hals und zog ihn zu sich herunter. Er erwiderte den Kuss und vergrub seine eine Hand in ihrem Haar, mit der Anderen stütze er sich ab um nicht mit seinem vollem Gewicht auf ihr zu liegen.
Erst als er sich von ihr löste, merkte Ella, dass sie zwischendurch gar nicht geatmet hatte und zog begierig dringend benötigte Luft in ihre Lunge.
Álvaro musste schmunzeln als er es bemerkte und küsste sie auf die Nasenspitze: „Hey, schön das Atmen nicht vergessen, Liebes,"
„Ich geb mir Mühe, aber das ist gar nicht so einfach!", dabei zog sie eine Schnute. Er küsste sie nochmal auf die Nasenspitze.
Langsam wurden seine Augen wieder blau. Zuvor waren sie beim Kuss pechschwarz geworden. Er rollte sich von ihr herunter und zog sie wieder mit dem Rücken an seine Brust. Dann vergrub er wieder sein Gesicht in ihren Haaren.
Zufrieden seufzte Ella und kuschelte sich näher an ihn heran. Dabei spürte sie die Beule in seiner Unterhose. Frech drückte sie sich enger an ihn heran und wackelte mit dem Hintern um ihn noch mehr zu provozieren.
„Ella, du forderst es aber auch heraus! Wenn du es langsam angehen willst, dann solltest du damit aufhören!"
Sie grinste und rückte wieder ein Stück von ihm ab.
Ella gähnte wieder und kuschelte sich tiefer ins Kissen.
————————
DU LIEST GERADE
Das Bündnis der Luna
FantasyElla ist ein Mensch. Fabelwesen kommen aus Geschichten und Märchen. Dachte sie zumindest ...