Chapter four

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Den ganzen Tag über habe ich mir den Kopf zermahlen, wie ich innerhalb von vier Tagen an 160 Doller kommen soll. Es ist egal welchen legalen Job ich annehmen würde, niemals würde ich das Geld so schnell erhalten. Bei den nicht legalen Job würde es zwar anders aussehen, doch ich bin jetzt nicht unbedingt scharf drauf von der Polizei erwischt zu werden und im Knast zu landen, nur um meine Miete zu zahlen. Somit bin ich meinen Schritt weitergekommen, was mir mächtige Bauchschmerzen bereitet. So eine verfluchte Scheiße! Mit einer solchen Frustration schmeiße ich meine Tasche in den Spind und schließe ihn ab, ehe ich mich auf der Bank zwischen den Stunden fallen lassen. Wenn ich Kim heute noch zu Gesicht bekomme oder sie mich morgen wieder so beschissen weckt, kann ich für nichts garantieren, dass ich nicht zu einer Mörderin werde und eine Leiche an Arsch kleben habe. Frustriert fahre ich mir mit der Hand durch die Haare, nur um festzustellen, dass ich meine Frisur ruiniere und diese gleich nochmal machen muss. Verfluchte Scheiße!

Nach ein paar weiteren Minuten, in welchen ich mich in Selbstmitleid gewälzt habe, verlasse ich mit einer neuen Frisur den Personalraum und steuere direkt den Ring an, wo wieder Mal alle drum versammelt sind, weshalb ich mich durch diese Menge durchquetschen muss. Von weitem kann ich bereits Clark, Meiko und den Boxer sehen, weshalb ich mich etwas schneller dich die Menge quetsche. Bei den dreien angekommen werde ich von Clark und Meiko begrüßt, welche sich jedoch sofort wieder zu dem Boxer neben ihnen umdrehen und ihn Hinweise gibt, wie er am besten gegen seinen Gegner gewinnen kann. Dabei wärmt sich der Typ mit den vielen Tattoos auf der Brust und einer kleinen Naben an der Stirn auf.

>>Du solltest schauen, dass du seine rechte Schulter triffst. Von anderen Kämpfen habe ich mitbekommen, dass er durch einen Schlag an dieser Stelle, für kurze Zeit abgelehnt ist und sich erst sammeln muss.<< erklärt Meiko ihm, wobei er an Clark die Stelle an der Schulter zeigt, die die Schwachstelle seines Gegners sein soll.

Während die drei sich weiter über den Kampf unterhalten bereite ich schon mal ein paar Sachen vor, um in der kurzen Pause gleich keine Zeit zu verlieren unseren Boxer zu versorgen.

・✯・

Nach den ersten zwei Runden, wird schnell klar, dass der Boxer aus unseren Team- wessen Name ich schon wieder vergessen habe, einen großen Vorsprung gegenüber dem anderen Boxer hat. Unser Boxer kämpft viel geschickter und mit mehr Kopf, als der andere. Während der andere einfach drauflos geht, weiß unser Boxer wie und wann er die beste Chance auf einen Sieg gewinnt. Nachdem der Boxer aus unserem Team gewonnen hat, grölt die Menschenmasse und wir verschwinden alle in Richtung Umkleiden. In der Umkleide wird der Boxer von anderen Männer beglückwünscht und abgeschlagen, während er sich auf eine Bank setzt.

>>Yung! Du bist als nächster dran!<< brüllt Meiko über die lauten Stimmen der Männer hinweg.

Es dauert nicht lange, da wird es etwas ruhiger, Yung macht sich mit Meiko und zwei weiteren Boxern auf den Weg raus in die Halle, während Clark und ich die Wunde des Boxers versorgen.

>>Ist es okay, wenn du Bennys Wunden alleine versorgst?<< fragt Clark mich, welcher sich schon auf den halben Weg zur Tür bewegt.

>>Klar, geh ruhig. Ich komme später nach.<< erkläre ich ihm, wobei mir Clark noch kurz zuwinkt, ehe er aus dem Raum verschwunden ist.

Nachdem Clark verschwunden ist reinige ich die Wunden von dem Typen, verbinde diese und reiche ihm noch ein Beutel voll mit Eiswürfeln, damit er Beule an seiner Schläfe etwas kühlen kann.

>>War's das?<< fragt er schon gefühlt das zehnte Mal nach.

>>Ja du kannst gehen.<< erwidere ich bloß, während ich meine Handschuhe ausziehe und sie auf den Boden lege.

Serendipity - We fight together  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt