>>Einen Latte Macchiato zum mitnehmen bitte.<< sage ich zu der etwas dickeren kleinen Frau hinter der Theke, welche sich sofort dran macht mir mein Heiligtum zu machen. Müde fahre ich mir mit meiner freien Hand durch die offenen Haare und Versuche ein Gähnen zu unterdrücken. In der anderen Hand halte ich mein Handy und checke wieder Mal die Uhrzeit. 4 Stunden Schlaf. Gerade mal 4 Stunden! Somit bin ich völlig im Eimer und Sehne mich nach einer weiteren Portion schlaf.
>>Bitteschön, ihr Latte Macchiato! Das macht dann 3,57 Dollar.<< kommt es von der netten Frau hinter der Theke, welche mir meinen heißen Becher reicht.
Mit dem heißen Becher leckerem Glück, wie meine Oma es immer nannte, mache ich mich auf den Weg zum Club. Dabei stecke ich mir meine Airpods in die Ohren und höre irgendeinen x-beliebigen Song von meiner Playlist, zu dem ich leicht summe. Immer wieder nehme ich einen Schluck von meinem Macchiato, ehe ich den Becher in dem Mülleimer ein paar Meter weiter vom Club entfernt entsorge. Ein letztes mal richte ich meine Bomberjacke und frage mich Mal wieder, ob das eine wirklich gute Idee ist. Doch unter den momentanen umständen kann ich mich bei diesem leichten Geld nicht beschweren und vielleicht habe ich ja Glück und ich könnte mit dem Geld welches ich bei ihm verdiene für eine eigene Wohnung sparen, ohne irgendeinen nervtötenden Mitbewohner an der Arschbacke kleben zu haben. Jedoch schiebe ich all die negativen Gedanken beiseite und trete auf die Tür zu, schließe die Tür auf und schlüpfe in den erhellten Raum ein. Im Inneren ist es sehr ruhig, keine Menschenseele ist zu sehen, wobei mich das eigentlich nicht wundern sollte, da die meisten unserer Boxer morgens joggen oder ins Gym gehen. Schnell schließe ich die Tür hinter mir ab und gehe zur Mitte des Raumes und lege meinen Rucksack vor dem Ring ab. Dabei huscht mein Blick suchend durch den Raum, um Silver ausfindig zu machen. Doch nirgends ist es zu sehen, weshalb ein weiterer negativer Gedanke die Oberhand meines Gehirnes erlangt und sich fragt, ob das alles wirklich so eine gute Idee ist hier hergekommen zu sein.
>>Du bist 6 Minuten zu spät.<< donnert eine dunkle Stimme hinter mir, weshalb ich schreckhaft zusammenzucke und mich schnell umdrehe.
Dort steht er. Nichts außer einer Tiefsitzenden Boxerhose an. Die Bandagen bereits um seine kräftigen Hände gewickelt. Seine muskulösen Arme vor der nicht weniger muskulösen Brust verschränkt. Seine Haare wild und durcheinander. Augenblicklich muss ich bei seinem heißen Anblick schlucken, ehe mein Blick zu seinen Augen fällt. Seine dunklen, fast schon schwarzen Augen starren mich in Grund und Boden, was mich ein weiteres mal schlucken lässt. Doch zu meiner Feststellung nicht aus Angst, sondern viel mehr aus einem anderen Grund. Aus einem Grund, der viel anzüglicher ist. Sofort schüttle ich leicht den Kopf, um zur Besinnung zu kommen, doch die Bilder von seinem nackten Körper an meinem Gepresst möchten nicht so einfach verschwinden,
>>Hast du nichts dazu zu sagen?<< fragt er immer noch grimmig, wobei ich jetzt endlich wirklich alle nicht jugendfreien Bilder aus meinem Kopf verbanne.
>>Tut mir leid?<< sage ich vorsichtig, wobei es eher nach einer Frage, anstatt nach einer ehrlichen Aussage klingt.
Skeptisch zieht er eine Augenbraue nach oben und schüttelt danach nur den Kopf.
>>Womit starrten wir?<< lenkt er vom vorherigen Thema ab, wofür ich ehrlich gesagt sehr froh bin, da es etwas unangenehm war.
>>Warst du bereits joggen oder dergleichen?<< frage ich also schnell nach.
>>Zwei Stunden joggen.<< Überrascht schaue ich ihn an, da die durchschnittlichen Boxer maximal eine Stunde lang joggen gehen.
>>Dann solltest du dich wohl noch kurz etwas aufwärmen, danach machen wir eine halbe Stunde lang Übungen mit dem Boxsack und Speedball. Danach schaue ich mir deine Technik genauer an und wir schauen, was wir verbessern können. Danach machen wir eine Stunde lang Sparring und eine weitere Stunde Krafttraining.<< erkläre ich meinen Plan.
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Serendipity - We fight together
Romans• A B G E S C H L O S S E N • •Mini-Buch 𝑠𝑒𝑟𝑒𝑛𝑑𝑖𝑝𝑖𝑡𝑦 (𝑛.) 𝑓𝑖𝑛𝑑𝑖𝑛𝑔 𝑠𝑜𝑚𝑒𝑡ℎ𝑖𝑛𝑔 𝑔𝑜𝑜𝑑 𝑤𝑖𝑡ℎ𝑜𝑢𝑡 𝑙𝑜𝑜𝑘𝑖𝑛𝑔 𝑓𝑜𝑟 𝑖𝑡 Hayley Vega ist eine talentierte junge Boxerin, die das Kämpfen nicht nur im Ring gelernt hat...