Wütend über mich selbst, dass ich durch meinen schnellen Abgang Jax die Antwort quasi gegeben habe. Meine Arme weiterhin um meinen Oberkörper geschlungen, starre ich auf die graue kahle Wand vor mir. Als die Tür hinter mir aufgeht, stöhne ich auf und schüttle mit dem Kopf.
>>Ich möchte jetzt nicht mit dir darüber reden, Jax.<< zische ich etwas genervt.
Doch als keine Antwort kommt drehe ich mich um und gehe erschrocken einen Schritt nach hinten. Nur vier Schritte von mir entfernt steht Silver und schaut mich mit einem durchdringenden Blick an. Unter seinem glühenden Blick fange ich sofort am ganzen Körper an zu zittern. Mein Blick gleitet über seinen Körper, welcher in einem grauen etwas weiteren Pullover und in eine schwarze Jeans gekleidet. Augenblicklich muss ich schlucken, da ich genau weiß, wie sein Körper unter diesen Klamotten aussieht. Als ich hoch zu seinen Augen schaue, liegt seiner bereits auf meiner Schläfe.
>>Wo hast du das Mittel?<< fragt er, wobei ich ohne was zu sagen auf meinen Schrank deute.
Mit schweren Schritten geht er zu diesem holt meinen Rucksack heraus, holt das Mittel und kommt mit diesem in der Hand auf mich zu.
>>Setz dich.<< befiehlt er mir und deutet auf die lange Bank mitten im Raum.
Erwartungsvoll schaut er mich an und beobachtet mich dabei wie ich mich auf die Bank setzte. Mit etwas Abstand setzt er sich zu mir, öffnet die kleine Flasche mit der klaren Flüssigkeit. Tränkt eine Mullbinde, welche er ebenfalls aus meinem Rucksack geholt hat und schaut mir danach fest in die Augen. Mein Blick streift seine scharfe Jawline, zu seinen Lippen, welche etwas offen stehen. Wieder schießen mir die Gedanken in den Kopf, wie gut sich wohl seine Lippen auf meine anfühlen würden. Wie seine Hände meinen Köper auf und ab fahren. Wie- okay stopp! Aufmerksam beobachte ich ihn dabei, wie er sich langsam zu mir vorbeugt und kurz vor der Wunde mit der getränkten Mullbinde inne hält. Währenddessen versuche ich alle obszönen Gedanken von zuvor wegzuschieben und gebe ihm mit einem kleinen nicken zu verstehen, dass er sich wieder einmal um meine Wunde kümmern darf. Vorsichtig streifen dabei seine langen Finger meine Wange, ehe ich erschrocken aufkeuche, da die kalte Mullbinde meine Schläfe streift. Sein Blick liegt dabei fest auf meinem, während er mit dem Mittel in der Mullbinde meine Wunde versorgt. Während seine Augen fest auf meinen gerichtet sind, kann ich wiedermal die helleren Stellen seines Auges erkennen, die wie helle Sterne am dunklen Himmel strahlen. Seine Bewegungen werden immer langsamer und vorsichtiger, wobei ein verräterisches Ziehen sich in meiner Magengegend breit macht. Wie mein Verlangen nach seinen Lippen stetig wächst. Wie sehr ich seine Lippen auf meinen spüren möchte. Als würde mein Körper von meinen Gedanken Besitzergreifen, beuge ich mich ein Stück zu ihm hin und beobachte ihn genau dabei. Augenblicklich wandert sein Blick von meinen Augen zu meinen Lippen, wobei mir sofort die Luft ausgeht. Ob er es okay finden würde, wenn ich ihn jetzt küsse? Oder würde er sofort einen Rückzieher machen und mich nicht mehr mit dem Arsch anschauen? Doch bevor ich eine Entscheidung treffen kann, kommt ein blonder Wirbelwind in den Raum gestürzt.
>>Hayley Vega? Wieso in Gottes Namen erfahre ich von Jax, dass du ein blaues Auge hast, welches von deiner Mitbewohnerin stammt?!<< erklirrt ihre Stimme.
Erschrocken fahre ich zusammen und rutsche automatisch einen Stück weiter von Silver weg, da wir davor beide sehr nahe aneinander gesessen haben. Kurzzeitig herrscht Stille im Raum, da Issie uns mit hochgezogener Augenbraue beobachtet, wobei ich nicht genau weiß, für welchen Anlass sie diese Geste macht. Entweder weil Silver und ich so nahe aneinander saßen, oder die Tatsache das Jax recht hat und nur auf meine Bestätigung wartet. Oder aber auch beide Aspekte gleichzeitig. Als ich ihr immer noch nicht antworte, schnalzt sie, wie so oft auch, mit ihrer Zunge. Erwartungsvoll schaut sie mich an, wobei mein Blick kurz zu Silver huscht, der desinteressiert auf der Bank sitzt und sie anschaut, als wäre nichts, ehe ich mich räuspere und mich wieder Issie zu wende.
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Serendipity - We fight together
Romans• A B G E S C H L O S S E N • •Mini-Buch 𝑠𝑒𝑟𝑒𝑛𝑑𝑖𝑝𝑖𝑡𝑦 (𝑛.) 𝑓𝑖𝑛𝑑𝑖𝑛𝑔 𝑠𝑜𝑚𝑒𝑡ℎ𝑖𝑛𝑔 𝑔𝑜𝑜𝑑 𝑤𝑖𝑡ℎ𝑜𝑢𝑡 𝑙𝑜𝑜𝑘𝑖𝑛𝑔 𝑓𝑜𝑟 𝑖𝑡 Hayley Vega ist eine talentierte junge Boxerin, die das Kämpfen nicht nur im Ring gelernt hat...