So saß ich dann da. Neben Altin. Ich habe Getränke und Gläser schon serviert. Edona steht auf und fängt an den türkischen Kaffee vorzubereiten. Ich gehe ihr nach und frage ob ich ihr bei etwas noch helfen kann. Sie bejahte und ich machte Snacks fertig. Ich servierte sie den Gästen und kurze Zeit später kam Edona mit den Kaffees.
Erst servierte sie ihn unserem Vater, unserer Mutter, ihrer Schwiegermutter und letztendlich ihrem zukünftigen Mann. Edona wird nach diesem Besuch vielleicht verlobt sein. Solange mein Vater sein Segen abgibt. Ich kann immernoch nicht glaube wer der Zukünftige meiner Schwester sein könnte.
Altin und ich schrien innerlich und sprangen auf und ab. Ich saß neben ihm, aber trotzdem kommuniziert wir durch Snaps. Wir trauten uns nicht vor dem Besuch zu reden. Nachdem unsere Eltern nachfragten wie es einander geht, ging es bei den Kindern weiter. Erst fing es bei den älteren an und endete bei den jüngeren. Es kamen Standardfragen wie »Qysh je?« (Wie geht es dir?) »Qysh i ki prind?« (Wie geht es deinen Eltern?) »Motrat, vllat?« (Deine Schwestern, Brüder?)
Die merkwürdigste Sache bei Ausländern. Sie fragen jeden einzelnen wie es den anderen einzelnd geht, obwohl sie neben ihnen sitzen. Anscheinend Respektssache oder so.
Auch mein zukünftiger Schwager und seine Geschwister fragten mich und alle meine Geschwister ab. Sie waren mir bis jetzt alle sympathisch. Ich hoffe das bleibt auch nach deren Hochzeit so, sollte eine stattfinden. Manche sind wirklich beim ersten Treffen nett aber danach die reinste Katastrophe. Aber bei ihnen hatte ich ein gutes Gefühl.
Wir redeten und lachten viel. Alle verstanden sich blendend, unsere Eltern gegenseitig als auch die Geschwister unter sich.
Irgendwann schaute mein zukünftiger Schwager ernst und räusperte sich. Wir wussten alle was jetzt kommt. Er schaute meinen Vater an. Er hielt nach ihrer Hand an. Er fragte meinen Vater liebevoll auf albanisch, genauso wie er es sich schon immer gewünscht hat. Natürlich gilt das für all seine Töchter.
Nach seiner Rede, herrschte eine kurze Stille. Mein Vater schloss die Augen und täuschte an es sich zu überlegen. Ich erkannte sofort sein Spielchen und kicherte auf, er wollte sie verarschen. Edona schaute auch schon so hoffnungsvoll, als plötzlich mein Vater anfing zu lächeln und die Augen öffnete.
Mein Vater gab ihnen seinen Segen und schüttelte lächelnd die Handy meines Schwagers. Man sah ihm und Edona an, dass ihnen ein Stein vom Herzen fiel. Beide pusteten erleichtert aus als sie ihre Augen kurz schloss und anfingen zu lächeln. Wir alle standen auf und klatschten lächelnd in die Hände.
Alle waren sehr glücklich. Sie sprachen über die Verlobung und machten aus die Feier in zwei Wochen zu halten. Meines Empfindens nach, war das etwas zu früh, da sie erst jetzt den Segen meines Vaters bekamen, doch anscheinend hatten sie schon alles geplant und nur die Bezahlung kam in Frage. Diese Schlingel.
Ich kann nicht glaube, dass meine Schwester in zwei Wochen schon verlobt sein würde. Das ich einen Schwager haben würde. Das mein Schwager niemand anderes als er sein würde.
Granit Musa.
Wir kennen ihn alle. Wir lieben ihn alle. Und anderen sagen zu können das der Azet mein Schwager sein würde. Ich war schockiert. Wir alle waren es. Meine Geschwister und ich feierten ihn übertrieben und hörten immer seine Lieder. Meine Eltern kannten ihn auch da wir öfters von ihm sprachen und seine Lieder immer im Auto spielten.
Lustigerweise lag sogar sein neuestes Album auf unserem Esstisch. Ich hatte es mir vor einer Woche bestellt und es kam vor 2 Tagen an. Bestimmt sah er es, denn er schmunzelte die ganze Zeit nachdem sein Blick kurz in Richtung des Esszimmers ging.
Die Gespräche gingen weiter und irgendwann schlug meine Mutter vor, dass wir Kinder etwas rausgehen sollten um uns besser kennenzulernen und mehr unter uns zu sein. Natürlich kam das von ihr.
Wir schlugen es nicht ab, weil hallo?? Mit Azet persönlich spazieren zugehen und mit ihm zu reden?! Wer würde da denn schon nein sagen?
Altin und ich gingen vor und zogen unsere Schuhe an. Wir warteten auf die anderen draußen und schauten uns schockiert an. Sie würden bestimmt noch 5 Minuten brauchen, weshalb er und ich leise kreischten und auf und ab sprangen, wie kleine Kinder. Wir freuten uns so sehr aber konnten es nicht vor den anderen zeigen.
Dardan sagt immer »Gangster zeigen keine Gefühle.«, aber er freute sich bestimmt mehr als Edona selber.
Jedesmal lachen wir, wenn wir daran denken, da er, gemeinsam mit Altin und Arian, der unseriöseste ist. Der Typ kann nicht ernst bleiben, selbst wenn sein Leben davon abhängen würde.
Wie ich gesagt habe, kamen die alle nach 5 Minuten raus und zogen sich die Schuhe an. Edona brauchte mal wieder am längsten von allen. Sie kam raus und Altin sagte
Altin: Länger konntest du uns nicht warten lassen, wa?
Sie verdrehte die Augen und wir alle lachten. Wir liefen alle gemeinsam los in Richtung eines ruhigen Parks.
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Voll cringe diese Story will die eigentlich gar nicht weiter schreiben, weil die Motivation wie immer auf null ist alta. Die Sachen die ich für euch tue ach achAls ob die Story soo gut bei euch ankommt ?? Oder sagt ihr es nur um nett zu sein ? Ja anyways, hoffe es gefällt euch 😭

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Jeta
Novela JuvenilJETA - LEBEN (albanisch) Sie war ein einfaches Mädchen, welches in den Urlaub reiste mit ihrer Familie und dort einen Jungen traf der ihr ihren Kopf um 360° verdrehte. Anfangs entwickelte sie negative Gefühle ihm gegenüber doch mit der Zeit sprossen...