4. Kapitel

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A's Sicht

Mir war es wohl wirklich sichtlich unangenehm, mich vor dem erfahreneren auszuziehen, dabei gut auszusehen war wohl auch noch eine ziemliche Schwäche von mir. Man konnte es meinem Gegenüber förmlich ansehen, dass er alles andere als angetan war.
Schließlich blieb ich auf der Stelle stehen, nahm mein Shirt wieder an mich und hielt es in meiner einen Hand. Mit der anderen fuhr ich mir durch die Haare. „Was soll das denn bitte werden, wenn's fertig ist, Junge?", ich sah ihn unsicher an. „Was denn? Ich hab's versucht." - „Wo hast du dir bitte den Scheiß abgeguckt? Du bist viel zu verkrampft, so wird das nichts!" Tj stand auf und stellte sich mir gegenüber. „Zieh dir das Shirt wieder an.", gesagt, getan. Ich gab einen tiefen Seufzer von mir und sah hoch zu ihm - er war nicht viel größer als ich, schätze ich, aber die 10 Zentimeter machten es wahrscheinlich aus. „Gut, dann zeig mir mal, wie's richtig geht, Beastboy." - Moment, habe ich das gerade wirklich gesagt? Wie klingt das denn?! Ich biss mir auf meine Unterlippe und sah an ihm vorbei zur Wand. „Werd' ich auch. An dir. Stell dich mal so hin, warte.", er legte seine Hände an meine Schultern und drehte mich in eine andere Richtung. An der Wand stand ein Spiegel, in dem ich uns sehen konnte. Taddl stand hinter mir, schien anscheinend gerade zu überlegen, was genau er nun machen wollte. Plötzlich legte er seine Hände dann auf meine, strich mir so kurz das Shirt glatt. „Machen wir's so, vielleicht kriegst du so'n Gefühl dafür." ich nickte nur. Mehr brachte ich grade nicht zustande, Gott war der Typ mir nahe!
Ich sah gerade aus in den Spiegel und wartete darauf, dass er endlich anfing. Dann, plötzlich, fing er an mit meinen Händen über meinen Oberkörper zu wandern, wahrscheinlich probierte er irgendwas aus. Als er mir dann schließlich langsam das Shirt über den Kopf zog, verschränkte er unsere Finger miteinander, um unter den Stoff greifen zu können. Und dann ließ er mich wieder los. Und ich hatte keine Stütze mehr an meinem Rücken. „Siehst du, geht doch! Du darfst dich nur nicht so verkrampfen.", er hielt mir mein Shirt entgegen. „Eh..Ja, schon klar..", ich zog mir mein Shirt wieder über. „Was willst du eigentlich hier?" er lehnte sich gegen eines der Trainingsgeräte. „Arbeiten?" ich musterte ihn. Er trug ein weißes Tanktop und eine blaue Shorts, seine Haare waren zu einem Zopf gebunden. Ich zuckte zusammen, als ich das genervte Stöhnen meines Gegenübers hörte. „Ich meine, wieso? Wieso hier, wieso gerade Striptease? Als Breakdancer wärst du deutlich erfolgreicher!"
Ich blinzelte perplex. Na ja, eigentlich hatte er ja recht. „Neues ausprobieren?" fragte er nach, worauf ich als Antwort einfach nickte. „Hm.. Vielleicht lernst du ja schneller, als ich denke." eine seiner Strähnen hatte sich aus dem Zopf gelöst, die strich er sich nun aus dem Gesicht. „Gut, mach's nochmal." - „Was? Wie-" - „So oft, bis du's kannst, man!" Ich zuckte erneut zusammen, als er sich unsanft auf eine Bank fallen lies und auffordernd zu mir sah. „Wird das heute noch was?" - „Ja, ich mach ja schon!"
Und so ging das noch 'ne ganze Weile lang...

By raiichandesuu

Tj_BEASTBOY {slow updates}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt