6. Kapitel

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A's Sicht

Die Show von 'izzi' hatte grade begonnen, nachdem ich und Sabs uns an einen leeren Tisch etwas abseits setzten. Sie hatte mich dazu aufgefordert, mich mit ihr zu setzen. Ob sie nun mit mir reden wollte oder dass ich mir die Show des dunkelblonden ansah, wusste ich nicht. Aber die letztere Vermutung verflog schnell, als sie mich auf vorhin ansprach. „Wie war's eigentlich so mit T?"
Ich zuckte mit den Schultern, nahm den ersten Schluck meiner Cola, ich mochte keinen Alkohol, ich trank selten. „Ging so, er ist wohl wirklich nicht davon begeistert, dass er mir so'n bisschen auf die Sprünge helfen muss." die rothaarige lachte leise. „Ja, das kannst du laut sagen. Aber ich glaube, die kleine Auszeit tut ihm ganz gut - er nimmt sich praktisch nie frei, weißt du?", als Antwort nickte ich nur. „Ist er denn so unfreundlich mit dir umgegangen?", Sabrina sah mich fragend an. Hinter uns lief Thaddeus in Richtung Ausgang und sah nochmal kurz ein wenig missmutig zu mir und Sabs rüber, ehe er nach draußen lief. „Hm? Nein, war eigentlich ganz ok." Ich wollte mir nicht vorstellen, was Taddl mit mir anstellen würde, würde er sich wegen mir irgendwelchen Konsequenzen entgegen stellen müssen. Ich meine, ich wusste ja nicht wie das bei Sabrina war, aber ich konnte mir schon vorstellen, dass das für ihn Ärger geben würde. „Ach, echt? Ich hab doch gehört, wie er dich angepflaumt hat.", sie grinste, „Du brauchst ihn nicht in Schutz zu nehmen, der kriegt sich wieder ein. Ich glaube sogar, ihr könntet ziemlich gut miteinander harmonieren." Ich merkte wie meine Wangen heiß wurden. „Ich hab ihn nicht in Schutz genommen." die Besitzerin des Clubs nickte daraufhin nur. „Ardy? Wieso genau willst du's hier eigentlich versuchen?" Ich seufzte innerlich auf. „Ich will halt neues ausprobieren. Hat mich irgendwie gereizt. Meine beste Freundin hat mich auf die Idee gebracht, anfangs fand ich's ziemlich absurd, hab mich dann aber erkundigt und na ja.. jetzt bin ich hier?" - „Achso, haha, na dann!"
Ich nickte lächelnd.
Dass mich das ganze schon länger interessiert hatte, musste ja keiner wissen.

~

Kurz vor 12 betrat ich die dunklen Straßen Kölns wieder und machte mich auf den Nachhauseweg. Ich wohnte etwa 30 Minuten von dem Club weg, wenn man vom Fußweg ausgeht. Ich dachte noch ein wenig über den heutigen Tag nach, als ich zum ersten mal das Gebäude betreten hatte. Ich ließ nochmal alles vor meinem inneren Auge ablaufen. Die Räume, das Training mit Taddl, die Show von Alexander, die ich nur nebenbei mitgekriegt hatte, weil ich mich mit Sabrina unterhalten hatte.
Ich dachte nochmal über 'Tj_BEASTBOY' nach und stieß einen lauten Seufzer aus. Sabs hatte mir viel über ihn erzählt, wie sie sich kennengelernt hatten bis zur Cluberöffnung, unter anderem auch, wie oft Thaddeus nach der Eröffnung an sich selbst gearbeitet hatte, dass es Tage gab an dem er Stundenlang nur übte, um mit sich selbst zufrieden zu sein.
Ich schmunzelte. So ganz nachvollziehen konnte ich das aber nicht. Wieso so verbissen an was hängen und sich selbst Druck machen, wenn man es langsam angehen konnte?
Ich zog meine Schlüssel aus meiner Hosentasche und schloss die Tür des Mehrfamilienhauses auf, dann lief ich die Treppen hoch bis in den 2.Stock, dort schloss ich eine der zwei Wohnungstüren auf und betrat die Wohnung, deren Tür ich hinter mir wieder schloss. Ich zog mir meine Schuhe aus, hing meine Jacke auf und stolperte in Richtung meines Schlafzimmers. Ich hatte mir nicht die Mühe gemacht, das Licht im Flur anzumachen, weshalb ich auch mehrmals in Gefahr lief, über etwas zu stolpern und zu fallen. Erst jetzt bemerkte ich, wie müde ich wirklich war.
Das vibrieren meines Handy's liess mich aufschrecken.

°Lunes° 00:32 : Du musst mir morgen ALLES erzählen! Ich bitte drum! Erzähl mir was, über Tj_BEASTBOY! ;)

Ich schmunzelte und schüttelte meinen Kopf, bevor ich meiner besten Freundin antwortete.

Ardy Bora 00:33 : Geht klar. Gute Nacht! <3

Ich würde mich schon mal darauf vorbereiten, morgen von Luna ausgefragt zu werden.
Luna war meine beste Freundin, sie hatte langes, dunkelbraunes Haar und grüne Augen. Sie arbeitete mit mir tagsüber zusammen als Kellnerin in einem Restaurant. Ich kannte sie schon seit 4 Jahren, seit ich in dem Lokal arbeitete.

Ich zog mich bis auf meine Boxershorts aus, ließ mich in mein Bett fallen und scrollte noch ein wenig durch Twitter. Dann legte ich mein Handy auf den Nachttisch neben meinem Bett und drehte mich zur Wand, schloss meine Augen und verschwendete noch ein paar Gedanken an den heutigen Abend, ehe ich in einen traumlosen Schlaf fiel.

By raiichandesuu

Tj_BEASTBOY {slow updates}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt