20. Kapitel

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A's Sicht

Mir entkam ein erschrockenes Keuchen, als mich der jüngere bestimmt gegen die Duschwand drückte, nur um kurz darauf seine Lippen verlangend auf meine zu pressen. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen und schlang meine Arme um seinen Nacken, während ich den Kuss fordernd erwiderte. Wir ignorierten, dass das Wasser auf unsere nackten Körper niederprasselte, während wir uns völlig dem Verlangen und der Gier nacheinander hingaben. Wir lösten uns von einander, als uns der Sauerstoff mangelte, nur um kurz darauf unsere Lippen wieder aufeinander treffen zu lassen. Ich ignorierte völlig, dass ich keinen Plan mehr hatte, wie wir überhaupt hierzu kamen, denn es fühlte sich viel zu gut an, Thaddeus so nahe zu sein, als dass ich mich jetzt mit sowas unwichtigem beschäftigen könnte. T's Hände wanderten über meinen Körper, seine Finger neckten meine Brustwarzen und seine Berührungen ließen mich immer wieder genießerisch zwischen unseren Küssen stöhnen. Fuck, ich wollte ihn, jetzt. Ungeduldig drückte ich mein Becken gegen seines und entlockte ihm somit ein erregtes Stöhnen. Plötzlich löste er den Kuss und fing an, sich einen Weg meinen Oberkörper hinab zu küssen, hinterließ dabei lilane Flecken und verteilte, zu guter Letzt, Küsse auf meinem Schaft. Ich legte den Kopf in den Nacken, biss mir auf die Unterlippe und vergrub meine Hände in seinen Haaren und bevor ich ihn bestimmt herunter drückte.

Als ich meine Augen aufschlug, richtete sich mein Oberkörper augenblicklich auf und ich saß aufrecht in meinem Bett. Mein Atem ging schnell, ich war durchnässt von meinem Schweiß und ich kam nicht drum herum, meinen Blick auf die Beule in meiner engen Boxershorts zu senken. „Fuck..."

~

Nachdem ich geduscht und umgezogen an meinem kleinen Esstisch in der Küche saß, beschäftigte mich der Traum wieder und ich spürte ein Ziehen im Unterleib. Es war zwar nicht das erste Mal, dass ich von Sex mit Thaddeus träumte, trotzdem glaubte ich nicht, dass man sich jemals an solche Träume gewöhnen könnte. Ich meine, es war schon irgendwie komisch, von Sex mit seinem Arbeitskollegen zu träumen, oder nicht? Klar, Thaddeus war keinesfalls unattraktiv und ich würde lügen, würde ich verneinen, dass ich mich auch irgendwie zu ihm hingezogen fühlte, aber es war trotzdem nicht so super, von jemandem zu träumen den man jeden Abend sah. Und dass wir uns irgendwie näher kamen, machte das ganze auch nicht unbedingt besser.
Wir beide trainierten schon seit einer Woche für den Auftritt, meinen ersten Auftritt, für eine junge Frau, die ihren 18. Geburtstag in unserem Club feiern wollte. Ich schmunzelte. Zufälligerweise genau der Tag, an dem auch meine Schwester ihren 18. Geburtstag feiern würde. Jedenfalls, sind T und ich in dieser Zeit ziemlich gut miteinander ausgekommen. Komischerweise war er, obwohl ich insgesamt 4 Mal zu spät kam, gar nicht mehr so sauer, wie anfangs. Es kam mir so vor, als hätte er sich damit abgefunden, was irgendwie gar nicht zu ihm passte. Er lobte mich, wenn ich einen neuen Teil der Choreographie gelernt hatte, gab mir mehr Hilfestellungen und Tipps, wie ich eine Bewegung passender ausführen konnte. So gesagt, waren wir nach den paar Tagen ein eingespieltes Team. Es war selbstverständlich, dass wir aufeinander warteten und nach dem Training gemeinsam nachhause gingen. Wir waren einfach vertrauter miteinander geworden.

Ich nahm einen Schluck meines Grüntees und entsperrte mein Handy.

°Lunes° 10:27: Hey, was hältst du davon, wenn ich Frühstück mitbringe? Wir haben ja beide frei heute. <3

Ich seufzte. Ich hatte außerhalb der Arbeitszeit kaum was mit Luna gemacht die letzten Tage, einfach, weil ich mit anderem Zeug beschäftigt war. Ich fühlte mich irgendwie schuldig.

Ardy Bora 10:28: Hey, klingt gut! Ich freu mich. Bring noch 'n Saft oder so mit, hab nur noch Tee und Wasser, haha.

Blitzschnell kam eine Antwort.

°Lunes° 10:28: Okay, wird gemacht! Bin so um 11 bei dir!  :3

Ich nickte und legte mein Handy wieder zur Seite.

In der halben Stunde, die ich auf meine beste Freundin warten musste, räumte ich die Küche ein wenig auf und räumte das dreckige Geschirr in die Geschirrspülmaschine. Ich machte mir noch Gedanken darüber, ob ich meiner besten Freundin von meinem.. hitzigen Traum erzählen sollte, beließ es dann aber lieber dabei, ihr nichts davon zu erzählen – Lu machte gut und gerne einmal ein Drama daraus, wenn ich ihr erzählte, mich zu jemandem hingezogen zu fühlen. Nicht, weil sie meine Sexualität nicht akzeptierte, ich glaubte, sie bekam einfach schnell das Gefühl, dann nicht mehr so wichtig zu sein.

Also verlief unser Treffen so wie immer. Sie erzählte mir Neues von sich, und ich hörte zu. Ich erzählte ihr nur das nötigste, dass wir so gut wie fertig mit der Choreographie waren und so weiter.
Das übliche eben.

~

Ich betrat den Club wie immer eine Stunde vor Einlass und ging durch die Tür mit der Aufschrift 'Privat'. Ich öffnete die Tür zu den Umkleiden und sah Taddl im Raum auf der Bank sitzen. Bereits umgezogen und mit seinem Handy in der Hand, sah er zu mir auf, als ich an ihm vorbei zu meinem Spint lief, in welchen ich meine Sporttasche stellte. „Hey, alles klar?", ich nickte zur Antwort, schenkte ihm ein kurzes Lächeln und fing an mich umzuziehen. Ja, ich verhielt mich anders als sonst, und ja, vielleicht mag das daran liegen, dass ich die Bilder von heute Morgen einfach nicht mehr aus dem Kopf bekam – aber ich wiegte mich in der Hoffnung, dass Thaddeus dieses Verhalten nicht auffallen würde.
„Ja, mir geht es auch gut, danke der Nachfrage, Ardy.", ich konnte mir ein leises Lachen nicht verkneifen, als ich die, nur so vor Sarkasmus triefende, Stimme meines Tanzpartners hörte. „Sorry, ich bin müde." - „Von was denn? Hat dich das Training gestern so geschlaucht?", ich konnte das Grinsen, welches sich in seinem schönen Gesicht breit machte praktisch hören. Ich zog mich fertig um und fuhr mir durch die Haare, ehe ich zu dem jüngeren aufsah. „Glaub mir, es braucht schon'n wenig mehr als eine Stunde Training, um mich auszulaugen." Ich lächelte ihn an und lief wieder an ihm vorbei zur Türe der Garderobe. Dort angekommen, warf ich ihm einen Blick über meine Schulter zu. „Kommst du? Du sagst doch selbst immer, dass wir nicht ewig Zeit haben."

Im Trainingsraum angekommen, schloss T den Stick an die Musikanlage an und stellte ein Lied ein, um uns aufzuwärmen. Ich mochte unser Aufwärmen. Es bestand daraus, zu tanzen und nichts machte ich lieber, als das. Manchmal tanzten wir auch miteinander – eng aneinander gepresst. T hatte mal erwähnt, dass wir im Club genauso getanzt hatten und wenn ich ehrlich bin, gefiel mir der Gedanke.
Nur hatte ich nicht damit gerechnet, dass es mir dieses Mal so schwerfallen würde, mich auf das Tanzen zu konzentrieren. Ich bewegte mich zum Takt von Bom Bidi Bom von Nick Jonas und Thaddeus tat es mir gleich. Während ich meine Hüften kreisen lies merkte ich, wie der jüngere mich von hinten antanzte und ich sah kurz über meine Schulter, nur um zu sehen wie er mich angrinste. Innerlich seufzte ich laut auf und als ich sein Becken an meinem Hintern spürte, wanderten meine Gedanken in eine ganz falsche Richtung. Plötzlich hatte ich die Bilder von heute Morgen wieder vor mir und konnte mich gerade noch so auf meine Bewegungen konzentrieren. T's Nähe brachte mich völlig aus dem Konzept. Sein Atem in meinem Nacken brachte meine Härchen dazu sich aufzustellen und jagte mir einen Schauer über den Rücken. Scheisse, ich wartete nur darauf, dass das Lied endlich aufhörte und wir uns voneinander lösen konnten. Nicht, weil ich das ganze nicht gut fand, ganz im Gegenteil, ich fand es zu gut. Und falls ich nicht gleich irgendwas dagegen machen würde, würde das ganze ziemlich peinlich enden. Als Taddl dann auch noch seine Hände an meine Hüften legte und immer wieder meine Seiten hoch und runter fuhr, wurde mir das ganze zu viel.

Ich nahm seine Hände und schob sie von mir, löste mich somit von dem Grösseren und erntete damit verwirrte Blicke von ihm. Kurz darauf stellte er die Musik leiser und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was sollte das denn jetzt? Sonst scheinst du dich auch nie dran zu stören!", ich fuhr mir durch die Haare und seufzte. „T, ich kann das einfach nicht."

Finally! Wir haben es geschafft und haben und aufgerafft, also geht es jetzt hoffentlich regelmäßiger weiter mit den Kapiteln hier!
Falls es doch nochmal etwas länger dauert, habt Nachsehen, wir gehören zu der arbeitenden Bevölkerung!
Aber wir hoffen, dass euch das Kapitel gefallen hat und ihr auch weiterhin fleißig lest und Kommentare schreibt!

Tj_BEASTBOY {slow updates}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt