PoV Lee Minho
Das Han Jisung einen Treffen zusagte, erleichterte mich sehr. Meine Chancen standen nicht schlecht.
Ich lief gerade durch den Park und suchte ihn.
War er schon da?
Ich entschied, ihn eine kurze Nachricht zu schreiben und nur wenige Minuten später kam eine zurück. Er sagte, er sitze auf einer Bank nahe des Teiches.
Somit ging ich zum Teich herüber und sah umher. Ich erkannten den braunhaarige von weiten und schluckte schwer.
Er würde sich an mich erinnern.
Und ich erinnere mich an ihn.
Ich lief zu ihm an die Bank und sah ihn an. Auch er musterte mich und weitete seine Augen.
„Sie? Sind Sie gut nach Hause gekommen?"
„Ja, dank Ihnen." Ich setzte mich neben ihn auf die Bank und sah voraus.
„Was führt Sie in den Park? Genießen Sie die angenehme Luft?"
Ich musste schmunzeln und schüttelte den Kopf.
„Ich bin hier um Sie zu treffen, Han." sein Blick schoss zu mir. Es dauerte wenige Sekunden bis er eine Augenbraue hochzog.
„Ihr Ernst? Sie sind der Ermittler?"
„Nein, gar nicht."
„Lüge. Auch ohne Ihren Sarkasmus in der Stimmlage."
Ich lachte kurz und musterte ihn. Er schien fit, trug einen Mantel und versteckte seine Nase im Kragen des Mantels. Seine Wangen hatten eine einfache Röte angenommen, ich vermutete von der Frische des Tages.
„Wieso wollten Sie mich unbedingt treffen, Lee? Doch bestimmt nur nicht, um sich bei mir für gestern zu bedanken?"
Han sah zu mir und forderte mich zur Antwort auf.
„Ja, da haben Sie recht. Sie erinnern sich bestimmt noch an gestern."
„Ja, besser als Sie vermute ich mal."
„Naja, also an einiges kann ich mich erinnern. Am meisten aber an Ihre Worte." Der braunhaarige rührte sich nicht. Er zeigte keine große Reaktion darauf, sondern sah mich einfach weiter an.
„Was für Worte?"
„Sie sehen Lügen. Das ist sehr interessant. Ich haben mich gefragt, ob ein Mensch dazu überhaupt Imstande ist. Ich meine, dass Maß an Lügen zu ertragen."
Han schien entspannt. Er reagierte locker.
„Nein. Ein Mensch ist dazu nicht Imstande."
„Aber Sie?"
„Nein. Ich bin auch ein Mensch oder was denken Sie? Es ist nervig. Sie können mir jetzt alles mögliche auftischen und ich würde ganz genau wissen, was davon wahr ist und was eine Lüge."
Bemerkenswert. Das es so etwas auf dieser zerstörten Welt gab. Es wirkte wie ein Geschenk Gottes.
„Sie müssen mit mir arbeiten."
Nun schoss sein Blick zu mir und er lehnte sich misstrauisch zurück.
„Mit Ihnen zusammenarbeiten? Wieso in Gottes Namen das?"
„Weil Sie der geborene Ermittler sind. Sie würden so viele Schuldner finden. Das wäre ein Erfolg, ein Rekord."
Han schüttelte den Kopf.
„Hören Sie; mir geht es auf keinen Fall um Ruhm. Diese Menschheit braucht jemanden, der ihnen alle in den Arsch tritt. Und ich sage Ihnen, ich werde das nicht sein. Dieses Maß an Lügen ist untragbar. Entweder ich zerstöre die Menschen und schlage sie mit ihren eigenen Lügen oder sie zerstörten mich. Das ist wirklich unmöglich."
Ich nickte verstehend. Ich konnte mir nicht mal vorstellen, wie es sein muss, alle lügen vor Gesicht zu haben. Das war bestimmt erschreckend und traurig zugleich.
„Ich verstehe. Doch dieser eine Fall. Wir kommen nicht dahinter. Es sterben immer mehr Leute und dieser einer Mörder ist unauffindbar. Wenn Sie mir helfen, dann wird diese Welt ein bessere Ort..."
„Sie meinen, teilweise zum besseren Ort."
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Liars- you're beautiful lies
FanfictionBlau. Rot. Schwarz. Und dann? Nichts. Sagen Sie die Wahrheit? -bestimmt. Doch sagen Sie immer die Wahrheit, bei jedem Treffen, bei jeder Konversation? -Ja? Lüge! Was denken Sie also würde passieren, wenn ein Mensch Ihre Lügen sehen könne? Wäre die...