FIVTEEN

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PoV Lee Minho

Das Jisung bei mir mit im Bett schlief, weckte verschiedene Gefühle in mir. Unruhige und angenehme.

Ich fühlte mich nicht mehr so alleine. Sobald er den Raum betrat, hüllte sich der Raum in einer warmen Atmosphäre ein.

Er brachte mich dazu, einen menschlichen Drang zu verspüren.

Ich wollte ihn anfassen, seinen Duft nah an mir riechen und ihn bei mir wissen.

Natürlich war das bloß Menschlich.

Doch Jisung hatte es selbst gesagt;

Er brauche keine intensive Bindung..

Der braunhaarige betrat das Zimmer. Meine Kleidung war ihm um einiges zu groß und man erkannte nun seine dünne Statur.

Irgendwie süß.

„Etwas groß?" fragte ich ihn schmunzelnd und legte das Kissen zurecht.

„Nur ein ganz bisschen." er lachte und stellte sich vor das Bett.

„Obwohl das alles fremd sein sollte, ist es das irgendwie nicht..." murmelte er knapp und sah mich mit zusammengepressten Lippen an.

„Minho..."

Die Klarheit in seiner Stimme erzeugte Gänsehaut auf meiner Haut und gebannt sah ich ihn an.

„Du wirst meinen Plan wahrscheinlich nicht mögen.."

„Das ist egal. Ich vertraue dir. Ich denke, du bist die einzige Person, die den Menschen auswendig kennt, als würde er aus Glas bestehen."

Sein Blick fiel wieder auf meine Lippen, bis er erneut in meine Augen sah.

Erst jetzt bemerkte ich, dass es mich verrückt machte, wenn er meine Lippen musterte. Es war wie eine stumme Aufforderung, unanständige Sachen zu tun..

Doch das konnten wir nicht.

Wir waren Partner in diesem Fall. In dem Fall, den Mörder zu finden.

„Trotzdem." schnaufend lief Jisung ums Bett herum, auf die linke Seite und ließ sich nieder.

„Ich habe nicht einmal mehr ne Ahnung, ob das funktioniert..."

Ich setzte mich ebenso aufs Bett und sah ihn an.

Jisung wirkte ziemlich unruhig. Er war sich nicht sicher, dass las ich zum ersten Mal in seiner Miene.

„Das wird es. Du musst fest daran glauben..."

Nun schoss sein Blick zu mir und er sah suchend aus.

War es Halt was er suchte? Oder Verleugnung?

„Dafür muss jemand sterben, Minho."

Bei diesem Satz lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Mir rutschte das Blut in die Füße und ich verlor jenes Gefühl.

„S-Sterben.."

Jisung biss sich auf die Unterlippe, nickte dennoch.

„Und nicht jemand muss sterben...ich werde sterben."

Mein Herz schlug laut. Es war das einzige Geräusch welches ich gerade wahrnahm. Mein Gesichtsausdruck musste blass und erschrocken sein, doch ich konnte mich nicht bewegen. Meine Gliedmaßen waren wie erfroren.

Jisung....

Sterben...

„W-Was?"

Jisung Mundwinkel zuckte und er begann zu kichern.

„Ich kam also glaubwürdig rüber."

Ich sah ihn verdutzt an. „Hast du mich gerade wirklich verarscht?!"

Nun wurde sein Kichern lauter, bis zum lautstarken Lachen. Er hielt sich den Bauch und sah mich amüsant an.

„Denkst du wirklich, ich sterbe für einen Psychopathen? Minho! Nein!" Er wischte sich eine Träne weg und blickte mich an.

„Ich werde sterben, Ja. Aber nicht wirklich. Wir können es eher „Todstellen" nennen." 

Liars- you're beautiful liesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt