NINETEEN

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PoV Lee Minho

Ich schlug die Tür heftig auf.

„Jisung?" meine Stimme war panisch und ich lief ins Wohnzimmer.

Jisung saß seelenruhig auf dem Sofa, hatte die Hände gefaltete und starrte die gegenüberliegende Wand an.

„Hey!" Ich lief um das Sofa rum und kniete vor Jisung.

Sein Gesicht war kreidebleich und er saß wie vereist dort.

„Jisung." Ich rüttelte an seinen Armen und nun viel sein Blick auf mich.

Ich meine einen Schimmer Traurigkeit in seiner Miene zu sehen, doch sofort bekommt er wieder Farbe im Gesicht.

„Was ist los? D-Du.." mein Blick fiel auf seinen Hals, wo eine schmale Spur Blut war. Unüberlegt glitt meine Hand an seinen Hals und wollte es weg wischen, doch Jisung zischte auf.

Es war eine Wunde.

„Jisung."

„Warte kurz." Jisung stand auf und trat weg.

Kurze Zeit später sitzen wir beide im Schlafzimmer. Jisung hatte seine Wunde versorgt und saß nun in Jogginghose und Pullover auf meiner Matratze.

„Was ist passiert?"

Er sah mich nicht an, schien etwas angespannt.

„Was ist mit der Tasse passiert? Wer hat sie geworfen?"

„D-Der Mörder."

Bei dem Wort Mörder starrte ich Jisung fassungslos an.

Ich hatte es gewusst. Meine Gefühle logen mich nicht an.

Mir war als übel gewesen mit dem Gedanken, Jisung alleine zu lassen. Und es stimmte.

Ich hätte ihn nicht alleine lassen sollen.

„Hat er dir was getan?"

Er schüttelte den Kopf und sah mich an.

„er hat mir das Spiel erklärt und sein Gesicht gezeigt. Braunes, stummes Haar, grüne Augen, kantiges Gesicht. Er war ziemlich groß und muskulös."

Bei der Beschreibung musste ich an jemanden denken.

„Hatte er eine Narbe auf der rechten Wangen?"

Nun riss Jisung die Augen auf und nickte stumm.

„Fuck."

Schnaufend lehnte ich mich zurück und begann mein Haar zu raufen.

„Du weißt wer das ist?"

Schwer nickte ich und sah zur Deckenwand.

„Wir waren zusammen studieren. Er hatte schon immer komische Vorlieben. Doch das er wirklich ein Mörder wird...."

„Warte." Jisung sprang geschockt auf und rannte aus dem Zimmer. Ich sah ihn verdutzt hinterher, kurz davor ebenso aufzuspringen, doch dann kam er schon wieder.

„Du kennst ihm... er kennt dich....er kennt mich..."

Ich wusste, dass Jisung schon wieder irgendetwas in seinem Kopf zusammen bastelte und Gedanken verfolgte, auf die ich nicht mal im Traum kam.

„Ist er durchgefallen?"

„Beim Studium? Ja."

„Woah. Wir haben ein Bild." Jisung lehnte sich schwer atmend aufs Bett und starrte nun zur Decke.

„Welches Bild?"

„Minho. Er muss wohl eine Familie gehabt haben, die ziemlich streng war. Sie wollten dass er groß wird, doch durch sein Versagen an der Uni wurde daraus nichts."

„Ich kenne seine Eltern nicht. Die wohnen in Australien."

Jisung schnipste mit den Fingern, schnalzte darauf mit der Zunge.

„Bämm! Jackpot!"

„Und was wollte er jetzt genau von dir?"

„Mich warnen. Ich soll mich an die Spielregeln halten, sonst ist er gezwungen, mich früh zu töten." 

Liars- you're beautiful liesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt