TWENTY FOUR

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PoV Han Jisung

Ich hatte keine Angst. Felix sollte gegen 23:15 kommen. Klar war ich zu früh, doch ich konnte nicht mehr ruhig sitzen.

Der Plan musste funktionieren.

Eigentlich hatte ich erwartet, dass meine Gedanken sich eher um den Plan drehen würden, doch dieses Mal war es Minho, der in meinen Kopf umher schwebte.

Er hatte mich ziemlich überrascht, als er mich an sich zog und umarmte. Mir wurde warm ums Herz, auch wenn das so nicht sein sollte.

Die Straßen waren dunkel und leer. Kein Wunder, es war kurz vor elf Uhr abends. Was wohl normale Familien gerade taten?

Wahrscheinlich schliefen sie beieinander, im Armen ihres geliebten. Und ich? Ich schlich auf den dunklen, kalten Straßen entlang.

Ich schrieb Felix, dass ich gleich da war und warten würde.

Ich hoffte sehr, er würde pünktlich kommen. Dieser Akt muss im dunklen passieren, wo es niemand bemerkte.

Als ich gerade in die Straße des Parks einbog, bemerkte ich eine schnelle Bewegung und einen Schatten, der sich in meinen Augenwinkel schlich.

Leise Schritte traten hinter meine und mir war bewusst, dass jemand hinter mir war.

Wie versteinert lief ich weiter, drehte mich nicht um. Ich musste denn Park erreichen.

Meine Schritte wurden etwas schneller und eilender und auch die Person hinter mir, passte sich meinen Tempo an.

Ich wurde verfolgt und es dämmerte mir, wer es sein konnte.

Im Park war es dunkel. Die Bäume verdeckten jede einzelne Stelle der Wiese, weshalb alles im Schatten lag. An einer Bank stand eine Straßenlampe.

Es war die Bank wo Minho und ich saßen. Die Bank am Teich.

Doch vom Teich musste ich mich fernhalten.

Ich eilte tiefer ins Gestrüpp, verließ den Weg aus Kies und lief über die Wiese.

Auch die Person hinter mir folgte mir durch das Grüne, blieb an meinen Fersen hängen.

Als ich jedoch um einen Baum laufen wollte, stolperte ich über eine Wurzel und fiel nach vorne. Schnell riss ich meine Hände vor mich, um mich abzufangen, damit mein Gesicht nicht mitten ins Grass landete.

Kein Schrei verließ meine Lippen, dazu ging der Sturz zu schnell.

Ich landete auf den Bauch, die Nägel im Grass versunken. Panisch drehte ich mich um und starrte der dunklen Gestalt genau in die Augen.

Seine grünen Augen schienen sauer und voller Hass. Er zog einen glitzernden Gegenstand aus seiner Hose und hielt ihn weg vom eigenen Körper.

Die silberne Spitze blitze auf, als er näher an mich trat und die Panik lähmte meinen gesamten Körper.

„Ich habe dich gewarnt, Jisung." knurrte er und lächelte verstohlen.

„A-Aber..."

„Ich weiß, was du vor hast. Daraus wird nichts." er eilte schneller auf mich zu, packte den Kragen meines Mantels und zog mich zu sich hoch. Ich starrte ihn nur ängstlich an, doch da holte er schon aus und versetzte mir einen stechenden Stoß.

Das kalte Metall bohrte sich heftig in meinen Bauch, ließ mich schlecht und widerlich fühlen. Sofort breitete sich ein Schmerz in meinen ganzen Körper aus und verkrampft keuche ich aus.

Seine Augen sahen nur anfällig auf mich herab, um mich anschließend los zu lassen...

Ich sackte zu Boden, mit Blut vor Augen...

Liars- you're beautiful liesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt