Isabella schrie auf. Dafür fing sie sich einen zweiten Schlag ein. "STUPOR!", hörte Isabella hinter sich eine Jungen-Stimme. Der Todesser wurde von einem roten Lichtblitz getroffen, schleuderte zurück und blieb regungslos am Boden liegen. Isabellas Kopf wurde dadurch erst ein Stück weiter hoch gezogen. Als der Todesser ihre Haare los ließ, fiel ihr Kopf nach vorne und ihr Gesicht landete ungebremst auf dem Boden. Isabella wimmerte auf. Sie hörte, wie Jemand angelaufen kam. "Halt still, ich helfe dir.", sagte die Person leise. Isabella erkannte die Stimme sofort. Ihre Augen weiteten sich deshalb. Doch sie hielt still und schwieg. Draco richtete seinen Zauberstab auf die Fesseln. "Emanzipare!", sagte er. Sofort lösten sich die Fesseln und Isabella konnte sich wieder frei bewegen. Langsam setzte sie sich auf. "Wir müssen hier weg, bevor er wieder zu sich kommt!", drängte Malfoy. Er griff mit einer Hand die Hand von Isabella. Mit der anderen Hand griff er unter ihren Arm. Dann zog er sie rauf. Isabella wankte ein wenig. Draco hielt Isabellas Hand weiterhin fest. Der Slytherin-Junge rannte los. Isabella stolperte mit.
Der Slytherin brachte die Gryffindor in den Wald. Dort versteckte er sich mit ihr zwischen einigen Bäumen, die besonders dicht beieinander standen. Die Atmung der beiden Teenager ging schneller. Isabella schaute Draco aufmerksam an. Dieser schaute zurück. "Warum hast du mir geholfen?", fragte sie leise. "Ich hätte dich auch dem Todesser überlassen können.", schnaubte der Junge. "Ich bin dir dankbar, dass du mir geholfen hast. Wirklich.", sagte Isabella sofort. "Aber ich verstehe es nicht. Die letzten Jahre haben wir uns ständig angefeindet. Und nun hilfst du mir.", stellte sie fest. "Der hätte dich an andere Männer verkauft! Da musste ich dazwischen gehen.", machte der Slytherin klar. Isabella schaute ihn schweigend an. Sie verstand es noch immer nicht. "Und außerdem mag ich dich...", murmelte Draco. Er errötete. Isabella, die ihn gerade so noch verstanden hatte, weitete ihre Augen. Draco wich ihrem Blick aus. Zögerlich griff Isabella nach seiner Hand. "Du magst mich wirklich?", fragte sie unsicher nach. Draco nickte. "Du bist hübsch und klug. Ich mag den Klang deiner Stimme und wie du lachst. Wie deine Haare im Wind wehen. Der Sturm, der manchmal in deinen Augen tobt.", sagte er leise, aber ehrlich. Isabella errötete. Vorsichtig legte Draco seine rechte Hand an Isabellas linke Wange, welche unverletzt war. Isabella schaute ihn aus großen Augen scheu an. Langsam kam er mit seinem Gesicht näher an ihres. "Darf ich?", fragte er leise. Isabella, unfähig was zu sagen, nickte nur leicht. Draco kam mit seinem Gesicht noch etwas näher und berührte mit seinen Lippen zärtlich ihre Lippen. Isabella schloss die Augen und ließ es geschehen. Langsam löste Draco den Kuss. Er strich sachte über ihre Wange. "Ich liebe dich, Isabella.", sagte er leise und aufrichtig. Vorsichtig schlug Isabella ihre Augen wieder auf. Die beiden schauten sich nun tief in die Augen. "Ich liebe dich auch, Draco.", sagte sie leise. In ihrem Bauch kribbelte es. Sie war froh, dass es nun raus war. Letztes Jahr hatte sie gemerkt, dass Draco hinter seiner Fassade anders war. Sie hatte angefangen ihn interessant zu finden. Doch wegen der Unterschiede hatte sie nichts gesagt. Das Mädchen hatte versucht, sich nichts anmerken zu lassen. Doch nun konnte sie zu ihren Gefühlen stehen. Erneut legten sich Dracos Lippen sachte auf Isabellas.
Sie stoben auseinander, als sie eine Stimme hörten. "Isabella! Isabella, wo bist du?", hörten sie einen Mann schreien. Isabella erkannte die Stimme ihres Vaters sofort. Draco lugte, durch die Bäume hindurch, vorsichtig zum Waldweg. Dort erblickte er Isabellas Vater. Er suchte ganz offensichtlich nach seiner Tochter. "Du solltest zu ihm gehen.", sagte Draco leise zu Isabella. "Und was ist mit dir? Was ist jetzt mit uns?", wollte das Mädchen wissen. "Wir sollten es für uns behalten. Die Vorurteile wären zu groß. Du bist eine Gryffindor und ich ein Slytherin.", seufzte Draco. Isabella senkte den Blick. "Ich werde dir schreiben. Und in Hogwarts finden wir gewiss Zeit für uns.", sagte er leise und lächelte leicht. Isabella lächelte zurück. "Isabella?!", rief Sirius weiter. Er rannte an den Bäumen, hinter denen Isabella und Draco sich versteckten, vorbei. Er hatte die beiden nicht bemerkt. Isabella trat zögerlich hervor. "Ich bin hier.", meldete Isabella sich. Sirius blieb abrupt stehen und wirbelte zu Isabella herum. "Merlin sei Dank!", stieß Sirius erleichtert aus. Er lief zu seiner Tochter. Diese senkte den Blick, damit ihr Vater ihr Gesicht nicht sehen konnte. Doch Sirius hatte längst bemerkt, dass mit ihrem Gesicht etwas nicht stimmte. Vorsichtig legte er eine Hand unter ihr Kinn und hob es sachte an. "Wer war das?", wollte der besorgte Vater wissen. "Einer dieser maskierten Todesser.", antwortete Isabella leise. Sirius schaute seine Tochter erschrocken an. "Wo sind die anderen?", wollte Isabella vom Thema ablenken. "In Sicherheit.", sagte Sirius knapp. "Was ist passiert?", wollte der Vater wissen. "Ich bin gestolpert...", murmelte das Mädchen. Sirius hob eine Augenbraue hoch. "Naja, als ich mich dann aufgerappelt hatte, wart ihr schon weg.", sagte sie leise. "Also bin ich los gerannt, um euch zu suchen. Um mich herum brannten Zelte. Und als ich zwei Reihen weiter die maskierten Todesser gesehen habe, wollte ich schnell weg. Ich bin rückwärts gelaufen und dabei auf einen Ast getreten...", erzählte Isabella was passiert war. Sirius sah sie an. "Einer der Todesser wurde daraufhin auf mich aufmerksam und kam auf mich zu. Mit einem Zauber fesselte er mich und ich fiel. Der Todesser zog meinen Kopf an den Haaren hoch.", erzählte sie weiter. Dann schwieg sie. "Und weiter?", wollte Sirius wissen. "Naja, er erkannte, dass ich eure Tochter bin...", murmelte das Mädchen. Sirius schwieg. "Er meinte, ich würde jetzt ihm gehören und das ich ihm viele Galleonen einbringen würde... Er schlug mir ins Gesicht... Vermutlich um zu zeigen, dass er stärker ist als ich...", erzählte sie zögerlich. Erschrocken weiteten sich Sirius' Augen. Seine Stirn legte sich in besorgte Falten. "Wie... Wie bist du entkommen?", fragte er zögerlich. Isabella schwieg einen Moment. Sie wusste, dass sie jetzt nicht Draco erwähnen durfte. "Ein Unbekannter hat mir geholfen... Der Unbekannte hat den Todesser geschockt und meine Fesseln gelöst. Daraufhin konnte ich in den Wald fliehen...", sagte sie zögerlich. "Ein Unbekannter?", hakte Sirius nach. Isabella nickte leicht. Sirius zog seinen Zauberstab hervor und richtete ihn auf Isabellas Gesicht. Diese sah ihren Vater schweigend an. Mit einem Zauber heilte Sirius die Wunden in Isabellas Gesicht. Anschließend steckte Sirius seinen Zauberstab wieder weg. "Danke...", sagte Isabella leise. Sirius schwieg. "Müssen wir Mum erzählen, was passiert ist?", fragte Isabella unsicher. Sirius sah seine Tochter einen Moment lang nachdenklich an. "Wenn du mir versprichst, dass du in Zukunft besser auf dich aufpasst, sagen wir ihr nichts.", sagte er schließlich langsam. "Ich verspreche es!", versprach Isabella sofort. Der Schreck über den Vorfall war ihr noch immer anzusehen, obwohl in ihren Augen auch ein Ausdruck von etwas anderem lag. Das Mädchen war mit den Gedanken noch immer halb bei Draco. Sirius seufzte leise. "Dann lass uns gehen. Sonst macht deine Mum sich noch mehr Sorgen.", sagte er leise. Er legte vorsichtig einen Arm um seine Tochter. Diese legte ihren Arm um seine Hüften und lehnte ihren Kopf an ihn. "Ich habe dich lieb, Dad.", sagte sie leise. Über Sirius' Gesicht huschte ein Lächeln. "Ich habe dich auch lieb, meine kleine Abendteurerin.", sagte er. Isabella lächelte. Draco, noch immer zwischen den Bäumen, seufzte leise. Er hatte mitgehört. Er freute sich für Isabella, dass sie sich mit ihren Eltern so gut verstand. Doch er merkte, dass er sich selbst auch danach sehnte. Gut, seine Mutter tat alles für ihn. Er hatte sie auch wirklich lieb. Aber sein Vater, der schien ihm nur zu bemerken, wenn er seine Ansichten teilte. Anfangs hatte er diese Ansichten geteilt. Doch Draco hatte inzwischen bemerkt, dass diese Ansichten nicht ganz richtig waren. Warum sollten sie etwas Besseres sein, nur weil sie reinblütig waren?
Zu Hause schrieb Isabella viel mit Draco. Anfangs lieh sie sich dafür Lady. "Warum brauchst du so oft meine Eule?", wollte Remus wissen, als Isabella ihn erneut nach seiner Eule fragte. Er schaute seine Zwillingsschwester fragend an. Sie waren gerade dabei den Tisch zu decken. "Zum Post wegschicken?!", antwortete Isabella und errötete. "Ja, aber so oft? Mit wem schreibst du bitte?", fragte Remus. Isabella schwieg. Sirius, der gerade die Untersetzer auf den Tisch legte, schaute zu seiner Tochter. An ihrem Blick erkannte er, dass es da wohl einen Freund gab. "Mit wem schreibst du?", fragte Remus erneut. "Ist das wichtig?", wich Isabella der Frage ihres Zwillings aus. "Naja, du willst die Briefe mit Lady wegschicken. Lady ist meine Eule. Und ich wüsste gerne, wohin Lady so oft fliegt.", antwortete der Ravenclaw. "Dann behalte Lady doch für dich!", fauchte Isabella. "Ich will doch nur wissen, mit wem du schreibst.", versuchte er sich zu rechtfertigen. "Das geht dich aber nichts an!", fauchte die Gryffindor. "Was ist hier los?", wollte Leonie wissen. Sie hatte von der Küche aus gehört, dass Isabella und Remus stritten. Doch worum es ging, hatte sie nicht gehört. "Isabella will sich ständig Lady ausleihen, mir aber nicht sagen, mit wem sie schreibt!", sagte Remus sofort. Isabella zog eine Grimasse. Doch ihre Wangen waren gerötet und ihre Augen glänzten. Leonie sah ihre Tochter prüfend an. "Es ist meine Sache, mit wem ich schreibe!", sagte Isabella zu Remus. "Aber nicht, wenn du die Briefe mit meiner Eule wegschicken möchtest!", gab Remus stur zurück. "Du kannst Shannan oder Cäsar nehmen.", seufzte Leonie, die keine Lust auf den Streit zwischen ihren Kindern hatte. Isabella schaute zu ihrer Mutter. "Danke, Mum.", sagte sie leise. "Können wir dann jetzt zum Abendessen übergehen?", wollte die Mutter wissen. Isabella nickte und verteilte die Teller. "Willst du nicht wissen, mit wem Isabella schreibt?", wollte Remus von seiner Mutter wissen. "Ich habe meinem Bruder auch nicht erzählt, mit wem ich geschrieben habe.", antwortete Leonie schlicht. Remus sah sie schweigend an. "Und meinen Eltern habe ich es erst Recht nicht erzählt.", fügte Leonie hinzu. "Und jetzt hört auf zu streiten!", fügte sie genervt hinzu.

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Isabella Mailin Potter III (Harry Potter FF)
FanfictionNoch vor Schulbeginn verspricht dieses Jahr sehr spannend zu werden. Bei der Quidditch-Weltmeisterschaft liegen Freude, Trauer, Wut und Angst nah beieinander. In der Liebe entfachen Feuer und in Hogwarts wartet ein Wettkampf, welcher es in sich hat...