In dem Moment schloss sich der Koffer und Dunkelheit erfüllte den Koffer. Lily tastete im Dunkeln nach Isabellas Arm und klammerte sich fest. Sie wimmerte. "Ganz ruhig, Lily.", sagte Isabella leise, drehte sich zu ihr und legte eine Hand sachte an ihre Wange. "Schließ deine Augen. Und jetzt tief einatmen.", versuchte die Viertklässlerin ihre Schwester zu beruhigen. Sie wusste, dass Lily in diesem Moment Probleme mit dem Herzen hatte. Das spürte Isabella an der flachen Atmung ihrer Schwester. Lily versuchte tief einzuatmen. Isabella machte mit, um ihrer Schwester zu zeigen, dass sie das gemeinsam schaffen würden. "Und jetzt atmen wir tief aus.", sagte Isabella leise, als sie eingeatmet hatten. Gemeinsam atmeten sie wieder aus. Dies wiederholten sie einige Male, doch Lilys Atmung wollte sich nicht beruhigen. Noch immer raste ihr Herz. "Lily, bitte. Beruhige dich. Wir werden hier wieder raus kommen. Versprochen.", sagte Isabella verzweifelt. "Was ist mit deiner Schwester?", fragte Moody leise und mit seiner knurrenden Stimme. "Lily hat einen Herzfehler und wenn sie sich aufregt oder Angst hat, fängt ihr Herz an zu stolpern.", antwortete Isabella leise. Ihre Stimme zitterte ein wenig, weil sie Lily nicht beruhigt bekam. Moody brummte leise. "Beruhige dich, Lily. Sicher wird bald jemand merken, dass wir fehlen.", versuchte Isabella es weiter. Lily zitterte und weinte. Langsam wurde dem Mädchen schwummrig vor Augen.
In der Zwischenzeit war Filch ins Büro gekommen. Er hatte Isabellas Schreien gehört und war eilig zum Büro gekommen. Der falsche Moody hatte, nachdem er vom Vielsafttrank getrunken hatte, die Türe geöffnet. "Was ist?", knurrte er dem Hausmeister entgegen. "Ich habe Schreie gehört, Professor.", antwortete Filch mit seiner öligen Stimme. "Ja, die habe ich auch gehört. Kam von über mir.", gab der falsche Professor zurück. "Den Übeltäter erwische ich!", sagte Filch und stürmte davon. Über das Gesicht des Todessers huschte ein Grinsen. Er vergewisserte sich, dass der Koffer verschlossen war, packte seinen Flachmann ein und verließ sein Büro. Hinter sich verschloss er die Tür und hinkte, zum Abendessen, in die Große Halle.
Das Isabella und Lily fehlten, fiel erst später am Abend auf. Harry, Ron und Hermine wunderten sich, dass Isabella nicht zum lernen kam. "Sie wollte doch nur kurz was nachschlagen.", wunderte Ron sich. "Vielleicht braucht sie was länger in der Bibliothek.", überlegte Harry. "Ich gehe später nach ihr gucken.", sagte Hermine und widmete sich dem Zauber, den sie raus gesucht hatten. Auch Ginny wunderte sich. Sie wusste, dass Lily zu Moody wollte, um ihn etwas zu fragen. Doch während Moody zum Abendessen erschienen war, fehlte von Lily jede Spur. Sie ging rüber zu Elijah, welcher mit Elaine vorm Kamin saß. "Elijah?", fragte sie zaghaft. Elijah sah zu der Drittklässlerin. "Was ist los, Ginny?", wollte der Sechstklässler wissen. "Hast du Lily gesehen?", fragte Ginny, was sie wissen wollte. "Hm, ja, heute Mittag beim Essen. Sie wirkte nervös, wegen der letzten Prüfungen, die morgen anstehen.", antwortete der Junge. "Danach hast du sie nicht mehr gesehen?", hakte Ginny nach. Elijah schüttelte den Kopf. "Wieso fragst du?", wollte er wissen. "Lily ist nicht zum Abendessen erschienen. Sie wollte vorher kurz zu Professor Moody, um ihn etwas wegen der morgigen Prüfung zu fragen. Aber sie ist danach nicht wieder gekommen.", erklärte die Rothaarige. "Dann ist sie vielleicht noch bei Moody?", überlegte Elijah. "Professor Moody habe ich beim Abendessen aber gesehen.", warf Elaine ein. Elijah sah nachdenklich zu seiner Freundin. "Dann ist sie vielleicht in die Bibliothek, um nochmal zu lernen. Oder sie ist schon ins Bett gegangen.", sagte er schließlich und lehnte sich zurück. "Wir wollten eigentlich zusammen nochmal alles für morgen durchgehen.", meinte Ginny. "Dann gehen wir zu Professor Moody und fragen ihn, ob er weiß, wo Lily ist.", sagte Elaine und stand auf. Elijah seufzte leise, stand aber ebenfalls auf.
Gemeinsam gingen die drei zum Büro des Professors. Elaine klopfte an. "Herein!", knurrte ihnen Moodys Stimme entgegen. Elaine öffnete und trat ein. "Entschuldigen Sie die späte Störung, Professor. Wir suchen Lily.", kam die Siebtklässlerin direkt zum Punkt. "Und warum kommt ihr deswegen zu mir?", fragte er knurrend. "Lily wollte vor dem Abendessen zu Ihnen, um noch was wegen der morgigen Prüfung zu fragen. Sie sit danach aber nicht zum Abendessen erschienen und sie ist auch nicht in den Gemeinschaftsraum gekommen.", erklärte Ginny. "Miss Potter war nicht hier.", sagte der falsche Moody knapp. Verwirrt sah Ginny ihn an. "Über mir war ein Schrei zu hören. Mr Filch wollte nachschauen gehen. Vielleicht weiß er wo eure Freundin ist.", knurrte er. "Danke, Professor. Schönen Abend noch.", bedankte Elaine sich, trat mit den anderen aus dem Büro und zog hinter sich die Tür zu. Sie gingen zum Büro vom Hausmeister, doch sie bekamen lediglich seine schlechte Laune zu spüren, da er den Übeltäter der Schreie nicht gefunden hatte.
Während Harry und Ron nach dem Lernen zurück in den Gemeinschaftsraum gingen, um zu schauen ob Isabella dort war, ging Hermine zur Bibliothek. Sie wollte gucken, ob Isabella noch immer dort war. "Miss Granger, die Ausgangssperren beginnt in ein paar Minuten.", sagte Madame Pince miesepetrig. "Ich weiß, Madame Pince. Ich wollte auch nur schauen, ob Isabella hier ist.", gab das Mädchen zurück. "Miss Potter war vor dem Abendessen hier. Sie ist aus meiner Bibliothek gestürzt und hat sich nicht mal entschuldigt. Ich habe sie danach nicht nochmal gesehen, sonst hätte sie was von mir zu hören bekommen!", machte die Bibliothekarin klar. Hermine runzelte die Stirn. Das sah Isabella nicht ähnlich. Sie bedankte sich höflich und verließ die Bibliothek wieder. Zurück im Gemeinschaftsraum ging sie zu Harry und Ron. "Hier ist sie auch nicht?", fragte Hermine, als sie sah, dass Isabella nicht dabei war. Ron schüttelte den Kopf. "Möglicherweise ist sie im Bett. Aber wir können nicht rauf.", sagte Harry. "In der Bibliothek war sie gewesen. Allerdings hat sie die Bibliothek schon vor Stunden verlassen. Und es sieht ihr nicht ähnlich, jemanden von uns hängen zu lassen.", seufzte die Brünette. Harry nickte leicht. "Was ist los?", wollte Ginny wissen, die gerade zu den Schlafsälen wollte. "Isabella ist verschwunden.", antwortete Hermine. Ginny sah sie aus großen Augen an. Elijah, der das gehört hatte, wurde sofort hellhörig. "Isabella ist auch verschwunden?", hakte er nach. "Auch?", fragte Hermine verwirrt. "Lily ist auch verschwunden. Sie wollte zu Moody, ihn etwas fragen. Aber sie ist dort wohl nicht angekommen, denn wir haben Moody schon gefragt.", erklärte Ginny. "Dann sind sie sicher zusammen.", stellte Hermine fest. "Vielleicht hilft Isabella ihrer Schwester, um sie für die morgigen Prüfungen zu beruhigen. Lily sah heute Mittag nämlich ziemlich nervös aus.", überlegte Harry. "Wahrscheinlich.", meinte Elijah. Er schien beruhigt, denn diese Erklärung war einleuchtend. So gingen sie an diesem Abend alle ruhig schlafen.
Isabella und Lily jedoch verbrachten eine sehr unruhige Nacht im Koffer. Bei ihnen war der echte Moody, welcher geschwächt war, da er bereits seit einem Jahr in diesem Koffer saß. Isabella schlief sehr unruhig. Immer wieder zuckte sie und murmelte etwas unverständliches im Schlaf. Lily wurde mehrmals wach, da ihr rasendes und stolperndes Herz sie nicht zur Ruhe kommen lassen wollte. Die Drittklässlerin tat sich mit dem Atmen schwer. Moody bekam davon nichts mit. Er schlief tief und fest, denn er hatte sich an die Situation bereits gewöhnt.

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Isabella Mailin Potter III (Harry Potter FF)
FanfictionNoch vor Schulbeginn verspricht dieses Jahr sehr spannend zu werden. Bei der Quidditch-Weltmeisterschaft liegen Freude, Trauer, Wut und Angst nah beieinander. In der Liebe entfachen Feuer und in Hogwarts wartet ein Wettkampf, welcher es in sich hat...