Es dauerte ein paar Tage, doch schließlich vertrugen auch Isabella und Ron sich wieder. So erzählten ihr Harry, Ron und Hermine eines Abends, wen sie getroffen hatten. "Ihr wart in der Küche? Warum?", fragte Isabella irritiert. Dann sah sie misstrauisch zu Hermine. "Ich war dort, um mit den Hauselfen zu reden. Da habe ich Dobby getroffen.", erklärte Hermine. Isabellas Kinnlade klappte runter. "Dobby?", hakte sie nach. Die Freunde nickten. "Er arbeitet hier. Dumbledore bezahlt ihn sogar.", strahlte Hermine. Mit großen Augen schaute Isabella ihre Freunde an. "Winky ist übrigens auch hier.", meinte Harry. "Wer ist Winky?", wollte Isabella wissen. "Sie hat für Crouch gearbeitet. Der hat sie entlassen, nachdem sie nach der Quidditch-Weltmeisterschaft mit einem Zauberstab erwischt wurde.", erklärte Harry, der sich in dem Moment daran erinnerte, dass er mit Isabella noch nicht über den Vorfall gesprochen hatte. Diese hörte ihrem Cousin erschrocken zu. "Und warum erzählst du mir jetzt erst davon?", fragte sie schließlich mit verschränkten Armen. "Weiß nicht, hatte nicht mehr daran gedacht.", entschuldigte sich Harry verlegen. Isabella seufzte leise. Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile über die Hauselfen.
Im Klassenzimmer für Verwandlung saß Isabella am Fenster. Neben ihr saß Remus. Der Unterricht wäre jeden Moment vorbei. Sie hatten schon alles in ihre Taschen gepackt und die Hausaufgaben abgeschrieben. So schaute Isabella aus dem Fenster. Der Dezember hatte leider nicht den erhofften Schnee gebracht. Stattdessen gab es nur Graupelregeln und es war windig. "Potter! Weasley!", schallte McGonagalls Stimme durchs Klassenzimmer. Obwohl die Lehrerin Harry gemeint hatte, schaute nun auch Isabella erschrocken zu ihr. Remus musste sich das Grinsen verkneifen. "Werden Sie mir wohl zuhören?", fragte sie streng. Harry und Ron sahen verwirrt aus. Sie hatten sich mit den Juxzauberstäben von Fred und George ein Duell geliefert. Ron hielt einen blechernen Papagei in der Hand. Harrys Juxzauberstab hatte sich in einen Gummikabeljau verwandelt. "Potter und Weasley waren so freundlich, uns zu zeigen, wie erwachsen sie bereits sind.", sagte McGonagall. Sie warf Harry und Ron einen zornigen Blick zu. Rons Papagei hatte gerade den Kabeljau geköpft. Dieser fiel lautlos zu Boden. "Ich habe eine wichtige Ankündigung für Sie alle. Der Weihnachtsball rückt näher.", verkündete McGonagall. Alle sahen sie an. "Er gehört traditionell zum Trimagischen Turnier. Der Weihnachtsball bietet uns die Gelegenheit, unsere ausländischen Gäste ein wenig besser kennen zu lernen. An diesem Ball dürfen alle ab der vierten Klasse teilnehmen. Sie dürfen, wenn Sie möchten, natürlich auch einen jüngeren Mitschüler einladen.", sagte McGonagall der Klasse. Lavender Brown begann schrill zu giggeln. Parvati Patil stieß ihrer Freundin unsanft in die Rippen, doch ihr war anzusehen, dass sie gegen einen Kicheranfall ankämpfte. Isabella verdrehte die Augen. Wie sie es hasste, wenn andere Mädchen sich so benahmen. Sie fand es albern und empfand es als Beleidigung des weiblichen Geschlechts. Lavender und Parvati wandten sich beide zu Harry um. McGonagall achtete nicht auf die beiden Mädchen. "Die Jungen werden ihre Festumhänge tragen. Die Mädchen ihre Ballkleider.", fuhr McGonagall fort. "Der Ball wird am ersten Weihnachtsfeiertag um acht Uhr abends in der Großen Halle beginnen. Um Mitternacht endet der Ball.", sagte McGonagall und schaute bedächtig in die Runde. "Nun, dieser Ball bietet uns natürlich die Möglichkeit, uns ein wenig lockerer zu geben.", meinte McGonagall mit missbilligendem Unterton. Lavender presste ihre Hand auf den Mund, um das Giggeln, welches heftiger wurde, zu ersticken. Noch nie hatten sie McGonagall locker erlebt. Isabella fragte sich unwillkürlich, ob McGonagall überhaupt lockerer sein konnte. "Das heißt jedoch nicht, dass wir die Benimmregeln lockern, welchen ein Hogwarts-Schüler zu folgen hat. Ich wäre höchst unangenehm berührt, wenn ein Gryffindor-Schüler auf irgendeine Weise Hogwarts in Verruf bringen. Und ich bin mir sicher, die anderen Hauslehrer denken genauso über ihre Häuser.", machte McGonagall deutlich. Dann läutete es. Es gab ein kleines Durcheinander, denn sie alle standen auf, schnappten ihre Taschen und stürmten los. "Potter, mit Ihnen möchte ich gerne noch auf ein Wort sprechen.", rief McGonagall durch den Trubel. Harry, Remus und Isabella drehten sich zu ihrer Lehrerin um. "Mit Harry.", sagte sie zu Isabella und Remus. Die Zwillinge nickten und eilten hinaus.
"Also tatsächlich ein Ball.", stellte Isabella fest. "Ja. Und zwar an Weihnachten.", meinte Remus. Er sah nervös aus. Fragend schaute Isabella ihn an. "Naja, so ein Ball bedeutet, dass wir Jungs ein Mädchen zum Tanz auffordern sollen...", sagte er leise. Seine Zwillingsschwester begann zu grinsen. "Das ist nicht witzig! Wen soll ich denn fragen?", sagte er beleidigt. "Frag doch Lola oder Marie. Die tanzen sicher gerne mit dir.", grinste die Gryffindor. Remus lief rot an. "Du kannst natürlich auch Lavender fragen.", sagte sie neckend. Dann fing sie an zu lachen. "Nicht lustig!", sagte Remus verärgert. Doch dies brachte Isabella nur noch mehr zum lachen. "Du musst ja niemanden zum Tanz einladen.", murrte er. "Na, Elijah wird jedenfalls sicher mit Elaine gehen.", grinste Isabella. "Und du?", wollte Remus wissen. Er schaute seine Schwester nun herausfordernd an. Nun lief sie rot an. "Ich... Ich weiß nicht...", stammelte sie. Remus begann zu grinsen. "Dich aber über mich lustig machen!", grinste er. "Ich muss aber zumindest niemanden fragen. Ich muss nur warten, bis ich gefragt werde.", grinste sie zurück. Remus funkelte sie an.
Viele Mädchen kicherten nun ständig und begannen verstrahlt zu grinsen, wenn Jungs an ihnen vorbeigingen. Genervt verdrehte Isabella die Augen. Sie wusste, mit wem sie eigentlich zum Ball gehen wollte. Doch würde dies wohl nicht gehen. Sie mussten ihre Beziehung Geheimhalten. Doch sie wollte auch mit keinem anderen Jungen gehen. So lehnte sie ab, als Fred und George sie fragten. Auch als Cedric Diggory sie fragte, sagte sie Nein. "Es ist nichts gegen dich, Cedric.", entschuldigte Isabella sich. "Aber... Naja... Ich gehe schon mit einem anderen...", log sie. "Kein Problem.", sagte Cedric. Er lächelte kurz und ging dann. "Was wollte er von dir?", wollte Harry wissen, als sie zu ihren Freunden kam. Fragend sah sie ihn an. "Cedric.", meinte Harry. "Er hat mich gefragt, ob ich ihn zum Ball begleiten mag...", sagte Isabella mit rosa Wangen. "Du gehst doch nicht mit Harrys Konkurrenz zum Ball?", fragte Ron vorwurfsvoll. "Ich gehe nicht mit Cedric zum Ball, falls du das meinst. Ich gehe mit einem anderen.", zischte Isabella. Harry und Ron begannen sie auszufragen, doch Isabella sagte nichts. Sie hatte noch keinen Tanzpartner. Ihre Wahl würde nicht gehen. Nur, mit wem sollte sie stattdessen gehen? Hermine schaute ihre Freundin wissend an. Doch sie sprach es nicht an, weil Harry und Ron da waren.
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Isabella Mailin Potter III (Harry Potter FF)
FanficNoch vor Schulbeginn verspricht dieses Jahr sehr spannend zu werden. Bei der Quidditch-Weltmeisterschaft liegen Freude, Trauer, Wut und Angst nah beieinander. In der Liebe entfachen Feuer und in Hogwarts wartet ein Wettkampf, welcher es in sich hat...