Kapitel 30

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Harry schien keine Lust zu haben Cedrics Tipp zu folgen. Am Wochenende ging er lieber mit nach Hogsmeade, statt weiter über das Eierrätsel zu grübeln. Es dauerte, bis Harry es schaffte seine Cousine zu überreden, mit ihm, Hermine und Ron zusammen nach Hogsmeade zu gehen. "Ach komm schon, wir wissen nicht, wann wir nächstes Mal nach Hogsmeade dürfen.", versuchte Harry es. "Ich habe nicht gesagt, dass ich in Hogwarts bleibe. Aber ich wage zu bezweifeln, dass Ron mich dabei haben will.", gab Isabella zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ihr könnt euch doch nicht ewig aus dem Weg gehen. Ihr seid Freunde.", sagte Harry Verständnislos. "Das sagst ausgerechnet du?", fragte das Mädchen. Sie hob eine Augenbraue hoch. Harry lief rot an. "Das war was anderes. Und wir haben uns wieder vertragen.", meinte Harry mit roten Kopf. "Jaaa", sagte Isabella langsam und mit einer gewissen Ironie in der Stimme. Harry sah sie an. "Ron ist sauer, weil ich mit Draco zusammen bin. Aber ich werde mir von ihm nicht meine Beziehung kaputt machen lassen. Ich rede erst wieder richtig mit ihm, wenn er die Beziehung von Draco und mir akzeptiert. Kannst du ihm gerne ausrichten.", machte Isabella ihrem Cousin klar. "Komm doch bitte trotzdem mit uns zusammen nach Hogsmeade. Vielleicht vertragt ihr euch dabei.", flehte der Junge. Isabella grummelte vor sich hin, dann sagte sie zu. Harry strahlte. "Ohne dich ist es einfach nicht das Selbe. Ich fühle mich wohler, wenn du an meiner Seite bist.", sagte der Gryffindor. Isabella errötete.

Am Abend sprach Isabella mit Draco. "Ich würde am Wochenende gerne mit meinen Freunden nach Hogsmeade gehen.", sagte sie leise. "Ist okay. Dann gehe ich mit meinen Freunden.", gab Draco zurück. "Ist es wirklich okay für dich?", hakte die Gryffindor nach. "Natürlich, schließlich sind wir nicht aneinander gebunden, nur weil wir zusammen sind. Wenn du was mit deinen Freunden unternehmen möchtest, dann mach das. Dann mache ich was mit meinen Freunden oder alleine.", sagte Draco sofort. Isabella lächelte.

Am Wochenende war es dann soweit. Zusammen mit Harry, Ron und Hermine ging Isabella nach Hogsmeade. Ron schien nicht besonders begeistert darüber, dass Isabella mitkam. Doch er sagte nichts, Harry zuliebe. Gemeinsam schlenderten sie durchs Dorf. "Redet doch bitte miteinander.", seufzte Harry und schaute zu Ron und Isabella. "Sie ist mit Malfoy zusammen. Wieso sollte ich noch mit ihr reden?", zischte Ron. Der Rothaarige schaute finster zu Isabella. Diese verdrehte genervt die Augen. "Wenn Draco nicht wäre, dann wäre ich nicht mehr am Leben. Also vielleicht solltest du langsam mal anfangen ihn zu akzeptieren.", sagte das Mädchen leise, aber mit fester Stimme. Ron schnaubte. "Der soll dir das Leben gerettet haben? Niemals würde er irgendwem das Leben retten, er ist ein Malfoy und steht somit auf der dunklen Seite. Er bringt eher um, als Leben zu retten!", platzte es aus ihm heraus. Ohne Vorwarnung klatschte Isabellas Hand auf Rons Wange. Dessen Kopf ruckte zur Seite. Hermine quiekte erschrocken auf und Harry sah seine Cousine aus großen Augen an. "Du hast zwei Optionen. Entweder du fängst endlich an meine Beziehung zu Draco zu akzeptieren oder du hältst dich in Zukunft von Draco und mir fern, dann ist es mit unserer Freundschaft aber vorbei!", zischte die Schwarzhaarige. Ihre Augen funkelten. Ron starrte sie fassungslos an. "Warum ausgerechnet Malfoy?", wagte er schließlich zu fragen. "Weil man sich nicht aussucht, in wen man sich verliebt.", gab Isabella forsch zurück. "Und wir sind glücklich. Davon abgesehen, dass es dich nichts angeht, mit wem ich eine Beziehung führe.", fügte sie hinzu. Ron schwieg einen Moment. Der Rothaarige schaute zu seinem besten Freund. "Isabella muss selbst wissen, worauf sie sich einlässt. Wir können lediglich, sollte Malfoy ihr das Herz brechen, ihm das Genick brechen.", sagte Harry schlicht. Ron grummelte etwas unverständliches vor sich hin, nickte dann aber schließlich kurz.

Im Drei Besen schaute Harry sich kurz um. Isabella wusste, warum er Ausschau hielt. Auch sie hätte gerne mit Hagrid gesprochen. Doch Hagrid war nicht im Pub. So gingen die Vier zur Bar und bestellten Butterbier. "Geht der eigentlich nie ins Büro?", wollte Hermine wissen, sie zum Spiegel hinter der Bar schaute. Die anderen folgten ihrem Blick. Im Spiegelbild sahen sie Bagman mit ein paar Kobolden. Die Kobolde sahen mies gestimmt zu sein. Sie alle hatten die Arme verschränkt und sahen Bagman aus bösen Augen an. Isabella runzelte die Stirn. Bagman sah gehetzt aus, fand sie. Als wäre ihm die Gesellschaft der Kobolde nicht nur unrecht, sondern als würde ihm diese Gesellschaft Angst machen. Als Bagman zur Bar schaute, hellte sein Gesicht sich auf. Er entschuldigte sich bei den Kobolden und kam auf die Freunde zu. "Harry!", freute der Mann sich. "Ich hatte gehofft, Sie hier anzutreffen.", sagte Bagman. Dann schaute er zu den anderen. "Ihr drei lasst uns sicher einen Moment alleine?", fragte er Isabella, Hermine und Ron, wobei es weniger nach einer Frage sondern mehr nach einer Aufforderung klang. "Ähm, okay.", sagte Ron langsam und stand auf. Auch Hermine stand auf. Isabella jedoch blieb sitzen. "Sie führen doch nichts im Schilde, oder Mr Bagman?", fragte das Mädchen geradeaus. Bagman starrte sie an, unfähig etwas zu antworten. "Die Kobolde sehen nämlich nicht besonders erfreut aus, dass Sie sie warten lassen. Und ich würde mir die Kobolde nicht zum Feind machen wollen.", fügte Isabella hinzu und stand auf. Bagman lächelte nervös. "Wir sehen uns nachher, Harry.", wandte Isabella sich an ihren Cousin, klopfte ihm auf die Schulter und ging anschließend zu Hermine und Ron, welche auf Isabella gewartet hatten. Zu Dritt suchten sie nach einem freien Tisch.

Isabella Mailin Potter III (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt