Kapitel 11

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Am nächsten Morgen traf Isabella im Gemeinschaftsraum auf Harry, Ron und Hermine. "Morgen.", brummte Ron verschlafen. "Einen wunderschönen guten Morgen.", strahlte Isabella ihnen entgegen. Harry hob überrascht eine Augenbraue hoch. "So gut gelaunt?", fragte Hermine neugierig. "Ein Problem damit?", wollte Isabella wissen. Sie grinste noch immer übers ganze Gesicht. Hermine hob abwehrend die Hände. Gemeinsam gingen sie hinunter zur Großen Halle und setzten sich zu den anderen Gryffindors.

Hermine nahm sich ein Toast und butterte es. "Du isst ja wieder.", stellte Ron fest. "Was soll das heißen?", fragte Isabella irritiert. "Hermine hat gestern Abend nichts gegessen.", antwortete Ron. "Wieso denn nicht?", wollte Isabella wissen. "Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es bessere Wege gibt, um für die Elfenrechte einzustehen.", meinte Hermine und bestrich ihr Toast dick mit Marmelade. "Sicher... Und du hattest Hunger.", grinste Ron. "Elfenrechte? Habe ich was verpasst?", wollte Isabella wissen. "Hier in Hogwarts wird Sklavenarbeit betrieben!", sagte Hermine empört. "Sklavenarbeit?", wiederholte Isabella ungläubig. "Ja, Sklavenarbeit! Hier arbeiten Hauselfen!", sagte Hermine forsch. "Nun, dafür sind Hauselfen da.", meinte Isabella. Hermine sah sie wütend an. "Ich meine, die machen das doch gerne. Die Hauselfen haben mir letztes Jahr gerne das essen gebracht, wenn ich in der Küche war. Ständig wollten sie mir mehr bringen.", versuchte Isabella zu erklären. Doch Hermine wollte davon nichts hören. "Habt ihr etwa auch Hauselfen zu Hause?", wollte sie stattdessen wissen und sah ihre Freundin prüfend an. "Nein. Mum kümmert sich selbst um den Haushalt. Und wir helfen ihr dabei. Seit Dad zu Hause ist, macht auch er im Haushalt mit.", antwortete Isabella. "Und warum habt ihr keine Hauselfen? Ihr habt doch das Geld. Mum hätte gerne einen Hauselfen, der ihr die Arbeit abnimmt. Aber wir können uns keinen leisten.", sagte Ron. "Ich habe meine Mum nie gefragt.", antwortete Isabella Schulterzuckend. "Aber ich habe Mum gefragt.", meldete Elijah sich zu Wort. Die anderen sahen ihn fragend an. "Mum meinte, sie will keinen Hauselfen. Sie sagt, sie macht es lieber selbst.", sagte Elijah und biss in sein Sandwich. "Nun, wir haben auch keinen Hauselfen, obwohl wir es uns leisten könnten. Aber Mum sagte immer, dass sie keinen Sklaven zu Hause halten möchte.", meinte Elaine. Hermine sah zu Elaine, als hätte sie soeben eine Verbündete gefunden.

Sie bekamen ihre Stundenpläne und studierten sie. "Gar nicht so übel, heute... Wir sind viel draußen.", meinte Ron. "Erst Kräuterkunde mit den Hufflepuffs und danach Pflege Magischer Geschöpfe mit... Oh nein, immer noch mit den blöden Slytherins.", sagte Ron. Isabella klatschte wütend ihr Brötchen auf den Teller. Die anderen zuckten erschrocken zusammen. "Nicht alle Slytherins sind blöd!", schnaubte das Mädchen. "Was ist mit dir nicht in Ordnung?", wollte Ron sofort wissen. "Schon vergessen, dass der idiotische Malfoy ein Slytherin ist?", meinte Ron. "Nur, weil du Draco nicht magst, heißt es nicht, dass er ein Idiot ist, Ronald Weasley!", knurrte Isabella und bemerkte gar nicht, dass sie ihn Draco genannt hatte. Auch dachte sie nicht darüber nach, dass sie gerade offen Partei für ihn ergriff. "Seit wenn nennst du ihn Draco?", wollte Harry wissen. Isabella errötete. "Und wieso ergreifst du Partei für ihn?", wollte Elijah wissen. Er schaute seine Schwester misstrauisch an. Diese mied den Blick zu Elijah. Isabella stammelte etwas unverständliches. "Kann es sein, dass die Person, in die du dich verliebt hast, niemand geringeres als Draco Malfoy ist?", fragte Marie, welche mit am Tisch saß, geradeaus. Isabella lief Scharlachrot an. "Sag mir, dass das nicht stimmt!", sagte Elijah sofort.

Eine peinliche Stille trat ein, welche durch die morgendliche Eulenpost unterbrochen wurde. Cäsar landete vor Isabella. Die Eule hatte ein Päckchen angebunden. Vorsichtig band Isabella dem Tier das Päckchen ab und schob Cäsar ihren Teller mit dem Brötchen zu. Das Mädchen öffnete das Päckchen. Zum Vorschein kamen drei Schulbücher, welche sie zu Hause vergessen hatte. Mit dabei lagen ihre Mütze und ihr Tagebuch. Mit hochrotem Kopf machte sie das Päckchen schnell wieder zu. "Seit wann vergisst du zu Hause irgendwelche Sachen?", fragte Marie überrascht. "Kann jedem mal passieren.", behauptete Isabella und stand auf. "Wo willst du hin?", wollte Marie wissen. "Du bleibst hier! Du hast nämlich noch nicht geantwortet!", stieß Elijah aus und zog somit sämtliche Blicke auf sich. "Halt dich aus meinen Angelegenheiten raus!", fauchte Isabella, nahm ihren Stundenplan und rauschte, mit dem Päckchen unterm Arm, aus der Großen Halle. Verwirrt schauten ihre Mitschüler und die Lehrer ihr hinterher. Sie packte hastig ihre Schultasche und eilte die Treppen wieder hinunter.

Isabella Mailin Potter III (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt