18 : Back home

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Nur so zu info, Tine de Caigny und Laura Deloose sind zwei belgische Fußballerinnen und spielen beide beim RSCA (Tine de Caigny war drei Jahre in Hoffenheim).

Heute ist unser erster Trainingstag nach der Sommerpause. Ich freue mich riesig, die ganze Mannschaft wiederzusehen und auch die ganzen neuen kennenzulernen. Ich bin schon seit zehn Jahren hier in Anderlecht und es gefällt mir sehr. Die Leute sind nett, meine ganzen Freunde sind hier, naja, fast, und dank diesem Club bin ich auch jedes Mal bei der Nationalmannschaft nominiert, was ich schon richtig cool finde. Ich trete in der Kabine und da kommt Sarah schon auf mich zu. Wir kennen uns schon ziemlich lange und verstehen uns richtig gut.

- Wie waren deine Ferien? fragt sie sofort, als ich mich neben ihr hin setzte, um mich umzuziehen.

- Schön! Ich war mit Tine am Meer. Wir waren zwei Wochen nur wir zwei, es war echt unglaublich. Und wie war's bei dir?

Sarah fängt an, mir ihre ganzen Sommerferien zu erzählen. Das hat mir gefehlt, dieses Plaudern, wenn wir uns alle umziehen.

Tine ist meine Freundin. Wir sind jetzt schon viele Jahre zusammen, sie hat früher auch in Anderlecht gespielt, ist aber seit drei Jahren in Hoffenheim, in Deutschland. Ich finde es toll für sie, das ist nämlich ein besserer Club als der RSCA, aber sie fehlt mir eigentlich schon viel.

Vor fünf Jahren

- Hi Laura! Können wir los?

- Ja, klar!

- Sagst du mir jetzt, wo wir hingehen?

- Zwanzig Minuten kannst du doch noch warten!

- Naja...

Tine und ich kennen uns schon unser ganzes Leben lang. Seit mehreren Monaten habe ich gemerkt, dass von meiner Seite aus mehr als Freundschaft da ist. Zuerst dachte ich, es sei eine reine Katastrophe, das denke ich eigentlich immer noch, aber ich kann es nicht einfach so auf mich sitzen lassen, also habe ich beschlossen, es ihr zu sagen. Was genau, das weiß ich noch nicht. Ach was, das wird schon. Und, um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass meine Chancen bei null stehen. Schließlich war sie einverstanden, mit mir essen zu gehen, und es war ziemlich eindeutig, dass es hier nicht rein freundschaftlich gemeint war. Laura (De Neve), hat mir auf jeden Fall versichert, dass es kein Missverständnis gibt. Wäre ja auch doof.

Wir kommen endlich an. Ich lade sie in einem kleinen Restaurant in Brüssel ein. Hier bin ich immer mit meinen Eltern zu besonderen Gelegenheiten gekommen, als ich ein Kind war. Hier habe ich erfahren, dass ich einen Bruder bekomme, zum Beispiel. Ist jetzt auch egal.

- Also, wie war dein freies Wochenende? frage ich, als wir uns hinsetzen.

- Toll! Ich soll dir liebe Grüße von meiner Mutter ausrichten. Sie hat gefragt, ob du im Sommer nicht ein paar Tage mit uns am Meer willst. Es ist nur die Nordsee, kann aber trotzdem nett sein...

- Klar! Gerne!

- Ich habe das Spiel von Sonntag im Livestream geschaut, du warst gut, ihr wart alle gut.

- Wir wären noch besser gewesen, wenn du da gewesen wärst.

- Du bist süß.

Ich fühle, dass ich leicht Rot werde und sie lacht. Wir sind immer so, sagen uns Komplimente und können danach nicht damit umgehen. Das macht uns irgendwie auch aus.

- Was willst du essen? frage ich.

- Was empfehlst du mir?

Ich zeige ihr was auf der Karte und sie nickt. Wir bestellen und mein Blick wandert dauernd zu ihr herüber.

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