Kapitel 12.

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POV - Alex

"Sie fangen an, mich zu nerven." antworte ich genervt. Ich hätte einfach weiterfahren sollen. Sie einfach in dem Regen laufen lassen sollen und keinen Gedanken mehr daran verschwenden, wie es ihr geht.

Schließlich ist sie diejenige, die mich geküsst hat und dann kann sie mir noch nicht einmal in die Augen gucken. Es nervt. Ich bringe sie dazu, mir in die Augen zu schauen. Der Kuss darf nicht das Ende sein. So wie ihr Körper sich in all meine Berührungen gelehnt hat, so wie ihre Hände in meinen Schultern verkrampften, als ich mich immer mehr an ihre Mitte drückte. Ich konnte spüren, wie sie mich nicht loslassen wollte, als ich sie absetzen musste. Ihr Blick war voller Lust und diese Lust will ich stillen.

Als wir an einer roten Ampel halten und mein Blick etwas zu ihr wandert, kann ich im Augenwinkel erkennen, wie sie sich über die Arme streift. Ihre Beine übereinander, ihr muss kalt sein.

Ich lasse ein Schnaufen von mir und greife hinter den Sitz. "Hier, anziehen", sage ich und lege ihr meinen schwarzen Hoodie hin. Ihre Blicke wechseln ein paar Mal zwischen mir und dem Hoodie, bevor sie ihn schließlich überzieht. Sie zieht die Kapuze etwas über ihre Haare und nur noch ein paar Strähnen kommen zum Vorschein. Er ist ihr zu groß und für einen Moment zu viel, kann ich meinen Blick nicht von ihr lassen.

"Danke", sagt sie leise, lehnt sich zurück und schaut aus dem Fenster. Ich spüre, wie es in mir kocht, als wir wieder losfahren. Meine Gedanken unklar, so undurchsichtig wie ihr Verhalten.

Nach ein paar weiteren Ampeln und stillen Momenten sind wir schließlich in ihrer Einfahrt. Ich drehe den Motor ab und steige aus, merke, wie ihr Blick meinen Bewegungen folgt. Nachdem ich den Truck umkreist habe, öffne ich ihre Tür.

Ihre Einfahrt ist halb überdacht, der Regen stört nicht und sie steigt aus. Ich schließe meinen Truck ab und folge ihr dann zur Haustür.

Sie sucht ihren Schlüssel und ich lehne mich gegen die Hauswand und beobachte ihre unruhigen Bewegungen. Sie seufzt und sieht verzweifelt aus "Alex, was machst du?", fragt sie, als sie endlich ihren Schlüssel findet und die Tür aufschließt.

"Dich nach Hause bringen, wie ich schon sagte", meine Stimme viel tiefer und langsamer als ich wollte, aber genau das scheint sie zu mögen, als sie ihre Augen für einen Moment schließt und durchatmet. Ich betrete den Flur nach ihr und sie schließt die Tür.

Sobald ich das Einrasten des Schlosses höre, strecke ich meinen Arm aus, meine Hand landet flach an der Tür neben ihrem Gesicht. Sie schaut zu mir hoch und presst sich gegen die Tür. Ihre Lippen öffnen sich leicht, ihr Blick wandert von meiner Hand zu meinen Augen, runter zu meinen Lippen und meinem Körper.

Mit meiner freien Hand greife ich ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger, damit sie mir in die Augen schaut "sag es, sag dass ich gehen soll."

Ihre Augen weiten sich, sie legt eine Hand flach auf meine Brust "Alex.."

Ich ziehe ihr Kinn etwas höher zu mir und neige meinen Kopf an ihr Ohr "Schick mich weg."

Ihre Hand an meiner Brust krallt sich in den Stoff meines Shirts und ich höre, wie stockend und zittrig ihr Atem ist, als sie ausatmet, ihre Lippen jetzt noch mehr geöffnet als zuvor.

"Nein", haucht sie dezent und meine Augen treffen wieder auf ihre. Sie zieht an meinem Shirt, unsere Oberkörper treffen sich und unsere Lippen sind nur wenige Zentimeter voneinander entfernt "Ich will dich, nur noch dieses eine Mal!"

Mit diesem Satz greife ich mit einer Bewegung an ihre Hüfte und ziehe sie hoch, drücke sie an die Tür. Sie lässt ein leichtes Stöhnen von sich, das ich direkt wieder mit meinen Lippen dämpfe. Ich drücke mich gegen sie, meine Hände greifen unter ihre Oberschenkel und ihre Arme landen um meinen Hals herum.

Man sieht sichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt