Kapitel 4.

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POV - Emily

„Emily! Wo ist der Flaschenöffner!? höre ich Tammy aus der Küche schreien. Ich muss lachen, nach drei oder vielleicht vier Flaschen Wein weiß sie immer noch nicht, wo der Öffner ist.

„Rechte Schublade!" Schreie ich zurück und schwinge langsam zu der Musik. Heute wird ein guter Abend. Die Mädels wollen wieder feiern gehen und an meinem freien Wochenende ist es genau das, was ich brauche.

„Gott Emily, kann ich mir das Oberteil ausleihen?", fragt Mira während sie mit meiner fast durchsichtigen schwarzen Bluse aus meinem Schlafzimmer kommt. Eins meiner Lieblingsoberteile, ich hatte es erst letzte Woche beim Feiern an und es hat mir natürlich wieder mal gute Dienste geleistet.

„Na klar, aber wird Luca nichts dagegen haben?", frage ich sie, leicht kichernd. Der Alkohol scheint langsam gut zu wirken.

„Ah quatsch, er weiß, dass ich nur Augen für ihn habe, aber ab und zu will ich auch mal ein paar Blicke auf mich ziehen, sonst kriegst du sie ja immer alle ab", sagt sie und zwinkert mir zu, während sie ihr eigenes T-Shirt zu Boden wirft und mein Oberteil anzieht.

„Mädels, wir haben ein Problem" höre ich Tammy sagen, während sie mit der Weinflasche ins Wohnzimmer kommt. „Das ist die letzte Flasche, was machen wir?", fragt sie.

„Na austrinken", sage ich frech und halte mein Glas hin. „Und dann können wir direkt los, es ist gleich 12 und bis 1 ist der Eintritt für uns nur die Hälfte", sage ich und nehme einen großen Schluck aus meinem Glas.

„Da hat aber jemand wieder eine schlaflose Nacht vor", sagt Tammy zu mir grinsend und ich zwinkere ihr nur zu, während ich mich in meinem engen schwarzen Minikleid zur Musik drehe. Ich bin sowas von bereit für diese Nacht, ich hoffe nur, es wird irgendjemanden Interessanten im Club geben.

Wir trinken den Wein aus und ich bestelle uns einen Uber. Nach 15 Minuten sind wir auch schon vor dem Club. Wir laufen zu dritt eingehakt Richtung Einlass. Die Musik ist schon draußen zu hören und die Schlange ist gar nicht so lang.

Ich freue mich aufs Tanzen und die Musik in meinem Körper zu spüren. Wir kommen rein und gehen direkt zur Bar für eine Runde Shots. Ich bestelle und die Barkeeperin zwinkert mir zu, als sie uns die Shots hinstellt. Sie ist süß, eine Option, aber ich will mich noch umschauen.

Wir trinken aus und ich ziehe die Mädels auf die Tanzfläche. Als wir durch die Menge gehen, fällt mir eine auffällige Silhouette auf. Bitte lass es nicht die sein, an die ich gerade denke. Und doch, unsere Blicke treffen sich praktisch direkt.

Alex tanzt eng mit Vanessa oder besser gesagt Vanessa eng an Alex. Sie fixiert mich mit ihren Augen, doch ich gehe weiter in die Menge an das andere Ende der Tanzfläche, spüre ihren Blick hinter mir. Das sollte mich jetzt gar nicht interessieren. Davon lasse ich mich nicht aus der Fassung bringen. Wieso sollte es mich auch aus der Fassung bringen? Ich hätte mir denken können, sie hier antreffen zu können, nachdem wir uns am letzten Wochenende auch hier kennengelernt haben.

Meine Stimmung steigt, als mein Lieblingssong kommt und wir fangen an, ordentlich zu tanzen. Ich schwinge meine Hüften zu der Musik und spüre immer wieder Männer an meiner Seite, die versuchen, mit mir zu tanzen.

Nachdem ich schon ein paar von Ihnen den Laufpass gegeben habe, kommt eine Brünette hinter mich, zieht mich an den Hüften an sich und ich lasse Sie. Wir bewegen uns beide zur Musik und ich spüre, wie ihre Hände an meinen Seiten hoch- und heruntergleiten. Das fühlt sich gut an.

Ich spüre ihren heißen Atem an meinen Nacken und drehe mich in ihren Armen zu ihr um. Ich zögere nicht und drücke meine Lippen auf Ihre. Nach ein paar Sekunden spüre ich ihre Zunge an meinen Lippen und gewähre ihr den Einlass. Unsere Zungen tanzen genau so zu der Musik wie unsere Körper.

Man sieht sichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt