Hope

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Ich drängelte mich durch die ganzen Menschen und Wölfe, die hier feierten. Natürlich erntete ich wieder böse Blicke von den Wölfen, die mich kannten.

Immer dasselbe.

Als ich endlich in der Küche ankam, schnappte ich mir eine Dose Bier. Ich trank diese mit zwei zügen aus und schmiss die Dose in den Müll, bevor ich das nächste Bier nahm. Dann wanderte mein Blick durch die Menge. Als mich ein paar menschliche Jungs ansahen, lächelte ich diese an. Ich hatte bisher immer nur Sex mit Menschen gehabt. Ich mochte den Sex mit Menschen. Aber es war schon traurig, dass ich noch nie etwas mit einem Wolf hatte. Sie wollten mich alle nicht. Mieden mich.

Naja, ist mir eh lieber, Menschen kannten mich nicht und waren wenigstens immer sofort fasziniert von einem. Wir sahen ja für die Menschen außergewöhnlich gut aus.

Doch als mir die Worte von Milo in den Sinn kamen, verschwand mein Lächeln. Ich sollte es vielleicht wirklich nicht riskieren.

Wieso musste ich bitte hier mitkommen?! Ich wollte lieber in meinem Zimmer lesen oder irgendeine Serie schauen. Nein, auf einmal hatte der Alpha die brillante Idee, dass ich doch Milo besser kennenlernen sollte.

Der wollte doch nur, dass ich verschwinde, weil er allein Zeit mit meiner Mutter verbringen wollte.

Trotz der Bässe hörte ich, was die drei Menschen Jungs sprachen. Sie überlegten gerade, wer sich von den dreien traute mich anzusprechen.

Ich musste deswegen schmunzeln.

Menschen waren einfach so niedlich und so einfach.

Ich nippte wieder an meinem Bier und sah die drei nicht an, doch hörte ich weiter zu, bis sie sich endlich entschieden hatten.

Der größere, der mir sogar am besten gefiel, kam auf mich zu.

»Hey, hättest du vielleicht-« er wurde unterbrochen, als er von einer aus meinem Rudel geschubst wurde und somit sein ganzes Getränk, irgendwas mit Wodka Cola, auf meine Strickjacke verschüttete.

Geschockt starrte ich an mir herunter.

Meine schöne Strickjacke.

Der Geruch war so intensiv für uns Wölfe, dass ich es nicht aushielt. Die dumme Tussi, die ihn geschubst hatte, grinste mich an, während sie weiterging.

Der Typ kratzte sich am Kopf und entschuldigte sich mehrfach.

»Schon gut.« meinte ich lächelnd und öffnete meine Strickjacke. Ich zog das nasse Ding aus und bemerkte, wie sein Blick sich änderte. Er starrte regelrecht auf meinen Körper und fuhr mit seinen Augen meine Kurven entlang. Das Kleid, dass meine Mutter ausgesucht hatte, war ziemlich eng und betonte jede Kurve. Es war ein kurzes Kleid mit Blumenmuster und ein transparenter, ebenfalls enger, schwarzer Stoff oben drüber. Lange Ärmel und einen weiten Ausschnitt. Mein Dekolleté, wie auch meine Schultern lagen fast frei. Ich schmiss die Strickjacke auf einen Stuhl und schob mein schulterlanges Haar hinters Ohr. »Das war nicht deine Schuld.« Ich hielt ihm meine Hand hin. »Hope.« er blinzelte und starrte mir endlich wieder ins Gesicht. »Äh, was?« wieder musste ich schmunzeln. Menschen waren so einfältig, aber wirklich süß. »Mein Name ist Hope und du bist?« fragte ich nun lachend.

Er nahm meine Hand in seine. »Marcel....mein Name ist Marcel.«

»Marcel also und was wolltest du von mir?« fragte ich den gutaussehenden Menschen.  »Was ich von dir wollte....äh....genau Tanzen.« sagte er und zeigte mit seinen beiden Zeigefinger auf mich. »Hättest du Lust mit mir zu tanzen?«

Ich grinste und trank mein Bier leer. »Eigentlich tanze ich nicht.«

Sein Lächeln verschwand und auf einmal sah er aus wie ein trauriger Welpe.

Mates - Choose your Love {OC x OC x OC}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt