Ji-hoo

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›ich will dich‹, sagte sie, doch ich blieb unbewegt.

Hope drückte ihren Kopf an meine Brust und winselte leise. Aber auch jetzt, bewegte ich mich nicht.

Mein Brustkorb fühlte sich an, als würde jemand darauf sitzen. Ich ...

›Du willst mich nicht. Dein Wolf will mich‹, brachte ich erstaunlich stabil heraus und machte einen Schritt zur Seite. Ich schnappte nach ihr. Und das tiefe Knurren von Milo ließ mich mein Fell sträuben.

Ich schüttelte mich. ›Du hast mit ihm geschlafen, dann paare dich mit ihm. Er hat mehr Anspruch auf dich.‹

Mit einem letzten Blick auf meinen besten Freund und dem Freischnauben meiner Nase, um Hopes Pheromone abzuschütteln, verschwand ich.

***

Ich sollte mich nicht so fühlen.

Aber ich hatte mir irgendwie vorgestellt, mir irgendwie erhofft, dass Hope mehr Interesse an mir hatte.

Ich mahlte mir dem Kiefer und spielte weiter auf der Gitarre herum. Es waren wahllose Tonfolgen, die keinen Sinn ergaben.

Als ich genug hatte, stellte ich sie weg, nahm die Flasche und trank den Schnaps. Er brannte in meine Kehle und betäubte herrlich meine etwas aus dem Takt geratenen Gefühle.

Was hatte ich mir nur gedacht?

Göttin, es war klar, dass auch was mit Milo laufen würde? Sie waren ebenfalls aufeinander geprägt. Dachte ich, nur weil ich mich für sie interessierte und etwas netter war, und er nicht, verschwände die körperliche Anziehung?

»Ssibal.« Ich rieb mir durchs haar und trank noch einen Schluck. Dann stellte ich die Flasche ab. Und lehnte mich in unsere Sofalandschaft im Garten zurück. Mit einem Arm als Kissen lehnet ich mich zurück.

Wie zum Teufel konnte es zu diesem Punkt kommen?

Mein Wolf brummte seit gestern konstant in meiner Brust und wollte los. Wollte sich wieder auf dieselb Stufe wie Milo schicken. Wollte um das Weibschen kämpfen. Aber ich zügelte mich. Irgendwie schaffte ich es, mich zu zügeln. Im Gegensatz zu Milo.

Das gerade er sich bei ihr nicht unter Kontrolle hatte, war fast schon lustig. Milo Othello hatte sich nicht um Griff, wenn es um ein Mädchen ging? Lächerlich.

Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte man meinen, ihm würde doch was an Hope liegen.

Ich zog mein Handy raus.

›stell dich nicht so an. Jetzt war eben ich Erster. Du hattest ne weile den Vorsprung. Akzeptier deine Niederlage.‹

Ich las die Nachricht, auf die ich nicht geantwortet hatte.

»So ein Arschloch.«

Ich schob das Handy weg, als es an der Tür klingelte.

»Ich geh schon!«, rief Sowon und ich hörte sie die Treppe runterrasen.

»Wer ist das? Eomma und Appa sind nicht da und mir hast du nicht gesagt, dass du besuch bekommst.« Ich lehnte mich etwas vor und sah in den Eingangsbereich. »Yah!«

»Chill«, sagte meine Schwester und verdrehte die Augen. »Es ist nur Hope. Ich hab sie gefragt, ob sie mir mit meinem Make-up helfen kann.«

Die Augen schließend, blies ich Luft aus und zeigte den dem Mond am dämmernden Himmel den Mittelfinger, auf das die Mondgöttin endlich sah, was ich von ihrem Humor hielt.

»Hey. Komm rein«, flötete meine Schwester fröhlich. Ich setzte mich auf und atmete tief ein. Immerhin war es der letzte Tag ihrer läufigkeit und sie roch erträglicher. Dennoch, ich entschloss, lieber abzuhauen. Ich wusste, dass ein paar Jungs aus dem Rudel heute in einer Bar feierten, also würde ich mich ihnen einfach anschließen.

Mates - Choose your Love {OC x OC x OC}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt