Kapitel 7

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Der Wandvorhang ging zur Seite und Black tauchte auf.

»Woher weiß Black das Passwort?«, vorwurfsvoll sah ich James an.

»Von mir auf jeden Fall nicht«, wies dieser die Anschuldigung von sich. »Pad?«

»Ich bin ein Rumtreiber, du müsstest doch am besten wissen, dass Passwörter herausfinden zu meinem absoluten Spezialgebiet gehört. Wer hat uns nochmal in den Gemeinschaftsraum der Slytherins gebracht?«

James Augen wurden groß und er versuchte Black zum Aufhören zu bringen, indem er hektisch den Kopf schüttelte.

Black schien das gar nicht zu bemerken und fing an damit zu prahlen, wie er das Passwort zu McGonagalls Büro herausgefunden hatte.

Meine Augenbrauen wanderten immer höher, während James sichtlich nervös wurde und mit seiner Hand immer öfter durch sein unordentliches Haar strich.

Dann schien auch Black die Situation zu bemerken.

»Alles natürlich nur Spaß, Evans. Ich will ja nicht das Prongs Ärger mit dir bekommt«, er versuchte es mit einem charmanten Lächeln, doch es war zu spät.

Ich wandte an James.

»Wir sollten auf jeden Fall das Passwort ändern, am besten regelmäßig. Auf diese reizende Gesellschaft kann ich gut verzichten.«

»Das sehe ich auch so.«

James Antwort, ließ Black beleidigt die Unterlippe vorschieben.

»Prongs! Das kannst du doch nicht machen!«

»Ich kann und ich werde. Du siehst ja, wozu es führt, wenn du das Passwort kennst.«

»Habe ich euch etwa bei etwas gestört?«, jetzt wurde Blacks Blick anzüglich.

»Nein, hast du nicht, du musst dringend aufhören so zweideutig zu denken«, teilte ich ihm mit, wobei er diesmal richtig lag. Wir waren uns näher gekommen, sehr viel näher und hätte Black uns nicht gestört....

»Was wolltest du überhaupt?«, wollte James jetzt von ihm wissen.

»Moony braucht Hilfe bei seinen Hausaufgaben.«

»Und da will er ausgerechnet mich fragen?«, James war mehr als nur verwirrt.

»Bei ganz besonderen Hausaufgaben«, betonte Black und James schien zu verstehen.

»Oh stimmt. Ich komme. Wir sehen uns dann morgen, Lily. Gute Nacht.«

Ehe ich mich versah, war James mit Black verschwunden.

Was war das denn jetzt? So merkwürdig können sich auch nur die Rumtreiber verhalten.

Kurz überlegte ich noch, ob ich mich noch zu meinen Freundinnen gesellen sollte, entschied dann allerdings, dass ich mich lieber mit meinem neuen Buch in mein Bett kuscheln wollte.

Beim Zähneputzen fragte ich mich, was wohl Remus spezielle Hausaufgaben sein sollten und ließ den Tag Revue passieren, wobei mir auffiel, dass sich Remus schon den ganzen Tag seltsam verhalten hatte.

Er sah kränklich aus, hatte den ganzen Tag über fast kein einziges Wort gesprochen und war jeder Frage über seinen Zustand ausgewichen.

Mit einem Blick aus dem Fenster stellte ich fest, dass es bereits dunkel geworden war und der Mond schon hell über den Ländereien von Hogwarts leuchtete. Es war Vollmond.

Als ich mich, mit meinem neuen Buch, in mein Bett legte, bildete ich mir ein, das Heulen eines Wolfes zu hören, beachtete es jedoch nicht weiter und vertiefte mich in das aktuelle Kapitel.

Potter und Ich? Niemals! (Jily)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt