Ich hatte es geschafft! Die Prüfungen waren geschrieben und ich hatte überall mit Bestnoten abgeschnitten. Na gut, in Verwandlung hatte ich nur ein O geschafft, weil James mir geholfen hatte, aber jetzt stand meiner Zukunft nichts mehr im Weg. Irgendwann hatte sich der Entschluss verfestigt, dass ich mich nach der Schule als Auror bewerben würde, zusammen mit James, Sirius, Marlene, Alice und Frank. Dass wir alle Auror werden wollten, hatte weniger damit zu tun, dass wir uns nicht voneinander trennen konnten, als das der Krieg, der außerhalb der Schlossmauern herrschte, schlimmer und schlimmer wurde.
Neben mir hatten auch meine Freunde alle ihr Ziel erreicht, sodass unserem Weg als Auror nichts mehr im Weg stand, wobei ich James beim Lernen für Zaubertränke geholfen hatte, doch ich hatte ein angemessenes Dankeschön erhalten. Bei der Erinnerung daran musste ich grinsen.
Allerdings wurde der Erfolg bei unseren Prüfungen von den wenigen Tagen, die uns auf Hogwarts blieben, überschattet. Noch acht Tage, dann war diese Zeit offiziell vorbei und wir wurden in das wahre Leben entlassen. Oder geschmissen, das passte besser.
Mir wurde flau im Magen, was mich meine Hand auf den Bauch pressen ließ.
»Lily? Alles in Ordnung?«, ertönte James besorgte Stimme neben mir.
»Mir ist nur etwas schlecht«, gab ich zu.
An sich war das nichts Neues, mir war in letzter Zeit öfter schlecht gewesen, doch ich hatte es auf den Stress und die anstehen Prüfungen geschoben. Die waren jetzt jedoch offiziell vorbei.
»Ich dachte, das lag am Stress?«, sprach James meine Gedanken aus.
Ich hatte keine Zeit ihm zu antworten, denn hektisch presste ich meine Hand auf meinen Mund und rannte in Richtung Badezimmer.
Angewidert wischte ich mir den Mund ab und schaute in den Spiegel, der über dem Waschbecken angebracht war. Mein Gesicht war blass und unter meinen Augen lagen Schatten. Vielleicht hatte ich einfach ein wenig Erholung nötig.
Das sagte ich auch meinen Freunden, die sich später besorgt erkundigten, ob alles in Ordnung wäre, aber aus irgendeinem Grund hatte ich nicht das Gefühl, dass es an den Prüfungen lag.
Ich schlief den ganzen restlichen Nachmittag und als ich wieder aufwachte, ging es mir besser. Nach einer Dusche fühlte ich mich wieder frisch und leistete meinen Freunden in der großen Halle Gesellschaft. Es gab Abendessen.
»Da bist du ja wider!«
»Ich habe geschlafen«, murmelte ich verlegen und tat mir etwas Essen auf den Teller. Doch obwohl mein Magen knurrte, wurde mir alleine beim Gedanken an Essen erneut schlecht.
Ich musste den Blick abwenden, als ich sah, wie Sirius sein Essen in sich hineinschlang, während ich selbst mein Essen nur auf dem Teller hin und her schob.
Auf James fragenden Blick zuckte ich nur mit den Schultern. »Ich habe keinen Hunger.«
Sobald das Essen außer Reichweite war, ging es mir wieder besser, als wäre nichts gewesen und ich alberte mit Sirius und Marlene vor dem Kamin in unserem kleinen Gemeinschaftsraum herum. Ich konnte James liebevollen Blick auf mir spüren als er mich beobachtete, doch ich konnte auch einen Hauch von Sorge in seinen Augen erkennen.
Nach ein paar Stunden zogen sich unsere Freunde zurück und ließen uns alleine, doch auch James und ich waren müde und entschlossen ins Bett zu gehen. Sobald ich im Bett lag, fielen mir die Augen zu und das, obwohl ich den halben Tag bereits verschlafen hatte.
Die Übelkeit riss mich, wie auch die letzten Tage, aus dem Schlaf. Erschöpft hockte ich vor der Toilette, als warme Hände meine Haare hochhielten und langsam anfingen meinen Rücken zu streicheln.
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Potter und Ich? Niemals! (Jily)
FanfictionLily Evans konnte ihren Mitschüler James Potter nicht ausstehen. Er, allerdings, fragte sie seit fünf Jahren, nach einem Date, dass sie immer ablehnte. In ihrem letzten Schuljahr änderte sich etwas, dass sich Lily nicht erklären konnte, doch sie beg...