3. Kapitel

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Mit guter Laune legte ich meinen Rucksack neben Amigos Box und begrüßte meinen Wallach. Nicht nur war heute die Arbeit mal angenehm, sondern heute kam meine Tante zu Besuch. Ich wusste echt nicht wie lange ich sie schon nicht mehr gesehen hatte. „Da ist aber jemand gut drauf," begrüßte mich Kathi belustigt und ich drehte mich grinsend um.
„Muss ich auch. Meine Tante schaut sich heute mal an wie ich reite. Ich habe sie schon lange nicht mehr gesehen," gab ich von mir und das Mädchen lachte. „Dann wünsche ich dir noch viel Spaß," meinte sie zu mir und ich nickte ihr dankend zu. „Hast du eigentlich meinen Freund gesehen?
Der geht nämlich nicht an sein Handy?," fragte ich Kathi und sie schien zu überlegen. „Der ist von ein paar Minuten mit Tommy Richtung Gelände unterwegs gewesen. Ich weiß es kommt grade komisch rüber aber Tommy schien richtig verärgert gewesen zu sein," meinte sie worauf ich sie verwirrt ansah.
„Okay, haben sich Hannah und er etwa gestritten?," fragte ich sie doch sie zuckte nur mit den Schultern. „Das kann ich dir leider nicht sagen aber hoffen wir mal nicht. Weil wenn das wirklich so ist dann haben wir ein kleines Problem," sagte sie während die sie auf die Uhr sah. Ich wusste was sie damit meinte. Man sah und merkte es, wenn die Pärchen miteinander gestritten haben. Das hatte sich zu unserem Übel auch ein paar Mal auf die Trainings ausgewirkt.

„Ich muss los aber wir sehen uns sicher morgen oder?," fragte sie mich. Ich wusste das sie das Einzeltraining darauf anspielte. Ich nickte ihr nur zu und schon war das Mädchen verschwunden.
Ich drehte mich wieder zu Amigo um und nahm sein Halfter in meine Hand. „Mittlerweile werden hier fast alle echt komisch, wenigstens ihr Pferde nicht," grummelte ich als ich ihm es auf seinem Kopf tat und ihn auf die Stallgasse führte. „Klar ist man nervös aber das man so eine schlechte Laune hat aber so? Ach keine Ahnung. Mal schauen wie es die nächsten Tage wird," sagte ich zu mir selber. Ich wusste ja insgeheim auch schon wie es ausgehen würde.
Nach zwanzig Minuten war ich auch endlich fertig und wollte mir gerade einen Helm aufsetzten als ich jemanden bemerkte der in den Stall kam.
„Er sieht ja immer noch gut aus wie ich ihn kennen gelernt habe," stellte diese Person fest und ich dreht mich um. „Conni!," rief ich lachend, fing an zu rennen und Sekunden später lag ich in ihren Armen.


*Felix Sicht*

„Kumpel beruhige dich mal," stieß ich nach gefühlt einer Stunde aus, bevor Tommy mir nun wirklich auf die Nerven ging. „Wie ich soll mich beruhigen Felix!! Glaub mir ich kenne dich zu gut um zu wissen das es dir auch nahe geht und du lieber jetzt gleich im Kader drinnen bist. Du kannst Emi anlügen aber mich nicht," fuhr er zurück und ich sah ihn geschockt an.
Einerseits weil er gegen mich den Ton erhob und andererseits hatte er mit Emi recht. Ich fühlte mich richtig schlecht deswegen. Ich wusste das ich meine eigene Freundin nicht anlügen durfte doch ich wollte auch nicht, dass sie sich Sorgen um mich machte.
Ich kannte sie mittlerweile ziemlich gut um zu wissen das sie sich dann selbst unter Druck setzte.
„Du weißt warum ich Emily angelogen habe Tommy also halte deine Klappe," gab ich zurück und mein bester Freund stieß ein seufzten heraus. „Sei mal ehrlich. Du machst dir auch Sorgen um sie das sie nicht genommen wird Felix. Komm mal bitte auf den Boden der Tatsachen zurück. Emily ist noch nicht lange in dem Business drinnen und sie selbst macht sich keine Hoffnungen obwohl sie einen mega Hengst reitet," grummelte er und ich seufzte.

„Ich weiß aber trotzdem. Ich hoffe einfach nur alle kommen in den Kader," meinte ich nur. „Felix es kommen nur zehn Reiter in den Kader und wer von denen auch nur ansatzweise gut ist der darf dann reiten. Fünf sind fixe Starter bei den wichtigen Turnieren und dann gibt es noch den Perspektivkader, wenn jemand ausfällt das einer der Ersatzreiter noch einspringen kann. Glaubst du echt das wir zu sechst genommen werden. Sicherlich nicht," brummte mein bester Freund.
„Das glaube ich auch nicht aber cool wäre es trotzdem," sagte ich und sah nach vorne.
„Bro warum sagst du deinem Dad nicht das es dir am Kopf wächst. Du willst ihm komischerweise seit neuestem überall helfen, darf ich fragen woher der Sinneswandel kommt?," kam die Frage und ich stockte. Ich konnte ihm doch schlecht sagen das wir in Geldnot waren. Doch eine gute Ausrede fiel mir dann doch ein.
„Mein Papa will das ich irgendwann mal das Gestüt übernehme. Deshalb helfe ich nun wo es nur geht," meinte ich und Tommy hielt seinen Wallach an. „Warte was!!! Das erzählst du mir erst jetzt?," fragte er mich geschockt und ich sah ihn entschuldigend an. „Tut mir leid aber ich musste selbst mal darauf klarkommen. Ich weiß ja von Charlotta das sie das Gestüt nicht übernehmen will," gab ich zu und Tommy lachte. „Oh man hast du es gut alter. Du weiß das dir da echt viele Möglichkeiten bereitstehen?," fragte er mich und ich seufzte. Genau das will ich nicht. Ich wusste nicht einmal ob ich den Hof mit den großen Schulden übernehmen wollen würde. „Ja da hast du recht," gab ich kleinlaut zu.

Salire - Leb deinen TraumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt